Napoleon Bonaparte. Biographie.
Melas während des 13. die Vereinigung der Truppen der Generale Haddick, Kaim und Ott vollendet. Am nämlichen Tage war er über den Tanes gegangen und biwakierte vor Alessandria mit 36+000 Mann Infanterie, 7000 Mann Kavallerie und einer zahlreichen, wohlbedienten und gut bespannten Artillerie.
Um 5 Uhr wurde Napoleon durch den Donner der Kanonen geweckt.
In demselben Augenblick und als er sich kaum angekleidet hatte, eilt ein Adjutant des Generals Lannes im Galopp mit der Meldung, der Feind sei über die Bormida gegangen, habe sich in der Ebene entwickelt und man schlage sich.
Der Offizier des Generalstabs, der auf Kundschaft ausgeschickt worden war, war nicht weit genug gegangen; es führte eine Brücke über den Fluß.
Bonaparte steigt sogleich zu Pferd und begibt sich in aller Eile auf den Kampfplatz.
Hier trifft er den Feind, der in drei Reihen aufgestellt ist; die eine, sein linker Flügel, der aus der ganzen Kavallerie und der leichten Infanterie besteht, marschiert über Sale auf Castelceriole zu, während Zentrum und rechter Flügel, die sich gegenseitig unterstützen und aus den Infanteriekorps der Generale Haddick, Kaim, O'Reilly und der Grenadierreserve, unter den Befehlen des Generals Ott, bestehen, auf der Straße von Tortona und über Fragarolo an der Bormida hinauf vorrücken.
Bei den ersten Schritten, die diese beiden Heeresteile machten, waren sie auf die Truppen des Generals Gardanne gestoßen, die, wie gesagt, bei Pedra-Bona aufgestellt waren. Das Getöse der zahlreichen Artillerie, die vor ihnen herzog, und hinter der sie den Angegriffenen dreimal überlegene Bataillone entwickelten, hatte Bonaparte geweckt und den Löwen auf das Schlachtfeld gelockt.
Er kam in dem Augenblick an, wo die gesprengte Division Gardanne sich wieder zu sammeln begann und ihr der General Victor die Division Chambarliac zur Hilfe sandte. Durch diese Hilfe geschützt, führten die Truppen Gardannes ihren Rückzug in guter Ordnung aus, und zogen ins Dorf Marengo ein.
Jetzt hören die österreichischen Truppen auf, in gedrängten Massen zu marschieren: sie entfalten sich auf dem sich vor ihnen erweiternden Felde in parallelen Linien, aber an Zahl bei weitem denen der Generale Gardanne und Chambailiac überlegen. Die erste dieser Linien war von General Haddick, die zweite von General Melas in Person kommandiert, während das Grenadierkorps des Generals Ott sich ein wenig rückwärts, rechts von dem Dorfe Castelceriolo, formierte.
Eine wie eine Verschanzung ausgetiefte Schlucht bildete einen Halbkreis um das Dorf Marengo. Der General Victor stellte hier die Divisionen Gardanne und Chambarliac, die eben zum zweitenmal angegriffen werden sollen, in Linien auf. Kaum stehen sie in Schlachtordnung, so gibt ihnen Bonaparte den Befehl, Marengo so lange als möglich zu verteidigen; der Obergeneral hat erkannt, daß die Schlacht den Namen dieses Dorfes führen wird.
Nach einem Augenblick entbrennt der Kampf von neuem auf der ganzen Front der Linie, Plänkler feuern von beiden Seiten der Schlucht aufeinander, und die Kanonen donnern Kartätschen auf Pistolenschußweite auf den Feind. Unter dem Schutz dieser fürchterlichen Artillerie braucht sich der Feind nur auszudehnen, um uns zu überflügeln. Der General Rivaud, der den äußersten rechten Flügel der Brigade Gardanne kommandiert, rückt jetzt vor und stellt außerhalb des Dorfes unter dem heftigsten Feuer des Feindes ein Bataillon auf freiem Felde auf mit dem Befehle, sich töten zu lassen, ohne einen Schritt zu weichen; es bildet so eine Zielscheibe für die österreichische Artillerie, von der jede Kugel trifft. Aber inzwischen faßt General Rivaud seine Kavallerie zusammen, umreitet das Schutzbataillon, stürzt sich auf 3000 Österreicher, die mit gefälltem Bajonett vorrücken, wirft sie zurück und zwingt sie, obgleich er selbst von einer Flintenkugel verwundet ist, sich hinter ihrer Linie wieder zu sammeln: dann reitet er auf die rechte Seite des Bataillons, das wie eine Mauer stehengeblieben war, zurück.
In diesem Augenblick wird die Division des Generals Gardanne, an der sich das ganze feindliche Feuer seit dem Morgen erschöpft, nach Marengo geworfen, wohin ihr die erste Linie der Österreicher folgt, während die zweite die Division Chambarliac und die Brigade, Rivaud hindert, ihr zu Hilfe zu kommen; auch sind diese, selbst zurückgeworfen, bald gezwungen, sich auf ihrem Rückzug an den Enden
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