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Napoleon Bonaparte. Biographie.

Napoleon Bonaparte. Biographie.

Titel: Napoleon Bonaparte. Biographie. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas
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schmähliche Kapitulation, die die preußischen Minister in ihrem Wahnsinn uns vorschlugen, erhoben: unsere Straßen und Grenzstädte wimmeln von Ausgehobenen, die darauf brennen, euren Fußtapfen zu folgen. Fortan werden wir nicht mehr einem verräterischen Frieden preisgegeben sein und die Waffen nicht eher niederlegen, als bis wir die Engländer, diese ewigen Feinde unserer Nation, gezwungen haben, ihren Anschlägen auf die Ruhe des Kontinents und ihrer angemaßten Herrschaft über die Meere zu entsagen. Soldaten, ich kann euch meine Gesinnungen nicht besser ausdrücken, als indem ich euch versichere, daß, ich für euch die Liebe im Herzen trage, die ihr mir alle Tage beweist.«
       Während der König von Preußen auf Grund des am 16. November unterzeichneten Waffenstillstandes den Franzosen alle ihm noch gebliebenen festen Plätze übergibt, macht Napoleon halt, wendet sich gegen England zurück und schlägt es in Ermanglung anderer Waffen mit einem Erlaß. Großbritannien wird in Blockadezustand erklärt, jeder Handel und jeder Briefwechsel mit den britischen Inseln werden untersagt, kein Brief in englischer Sprache darf durch die Post befördert werden. Jeder Untertan des Königs Georg, der in Frankreich oder in den von unsern Truppen und den von unsern Verbündeten besetzten Ländern betroffen wird, soll Gefangener sein; jedes Geschäft, jeder Grundbesitz, jede Ware, die einem Engländer gehören, soll dem Staate verfallen sein; der Handel mit Waren, die einem Engländer angehören oder aus dessen Fabriken oder Kolonien stammen, wird verboten; endlich darf kein Schiff, das aus England oder den englischen Kolonien kommt, in irgendeinem Hafen einlaufen.
       Nachdem er so wie ein politischer Papst, über ein ganzes Königreich den Bann verhängt hat, ernennt er den General Hullin zum Gouverneur von Berlin, beläßt den Fürsten Hatzfeld in seinem Zivilkommando und zieht den Russen entgegen, die, wie bei Austerlitz, ihren Verbündeten zu Hilfe eilen und, wie bei Austerlitz, eintreffen, wenn jene vernichtet sind. Bei Austerlitz wurden die vereinigten Russen und Österreicher geschlagen. A. d. Ü. Napoleon nimmt sich nur noch Zeit, den Degen Friedrichs des Großen, sein Ordensband vom Schwarzen Adler, seine Generalsschärpe und die Fahne, die seine Garde in dem weltberühmten Siebenjährigen Krieg trug, nach Paris zu schicken, und eilt am 25. November von Berlin aus dem Feinde entgegen.
       Vor Warschau stoßen Murat, Davoust und Lannes auf die Russen. Nach einem kurzen Scharmützel räumt Bennigsen die Hauptstadt Polens, in die die Franzosen einziehen: das polnische Volk erhebt sich wie ein Mann für die Franzosen, bietet sein Gut, sein Blut, sein Leben an und verlangt nur seine Selbständigkeit dafür. Napoleon erfährt diesen ersten Erfolg in Posen, wo er haltgemacht hat, um einen König zu machen, es ist der alte Kurfürst von Sachsen, dessen Krone er befestigt. Der 56 jährige Kurfürst von Sachsen, Friedrich August der Gerechte, wird 1806 von Napoleon als »König« in den Rheinbund aufgenommen. A. d. Ü.
       Das Jahr 1806 endigte, mit den Kämpfen von Pultusk und Golymin, und das von 1807 begann mit der Schlacht von Eylau, einer seltsamen, unentschiedenen Schlacht, in der die Russen 8000 und die Franzosen 10+000 Mann verloren, wobei jede der beiden Parteien sich den Sieg zuschrieb, und infolge deren der Zar ein Te Deum dafür singen ließ, daß er 15+000 Gefangene, 40 Kanonen und 7 Fahnen in unsern Händen zurückgelassen hatte. Indessen war dies das erstemal, daß er sich wirklich mit Napoleon gemessen hatte: er war dabei auf recht geblieben und darum schon Sieger.
       Dieses stolze Bewußtsein dauerte übrigens kurze Zeit. Am 26. Mai wird Danzig genommen: einige Tage darauf wurden die Russen bei Spanden, bei Lomitten, bei Altkirchen, bei Deppen, bei Guttstadt, bei Heilsberg geschlagen. Endlich am 13. Juni abends stehen sich beide Armeen in Schlachtordnung vor Friedland gegenüber. Am folgenden Morgen beginnt die Kanonade, und Napoleon marschiert dem Feind entgegen mit dem Ausruf: »Heute ist ein Glückstag, es ist der Jahrestag von Marengo!« In der Tat brachte die Schlacht, wie bei Marengo, die Entscheidung. Die Russen wurden zermalmt. Alexander ließ 60+000 Mann Die Russen zählten überhaupt nur rund 50+000 Mann. A. d. Ü. auf dem Schlachtfelde, ertränkt in der Alle oder gefangen, zurück: 120 Kanonen und 25 Fahnen waren die Trophäen des Sieges, und die Trümmer der überwundenen Armee

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