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Napoleon Bonaparte. Biographie.

Napoleon Bonaparte. Biographie.

Titel: Napoleon Bonaparte. Biographie. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas
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hebt ihn wieder aufs Pferd, ein Offizier faßt den Zügel und reißt ihn im Galopp fort. So jagt er mitten durch die Preußen, die ihn fast eine halbe Meile überholt haben. Kein Geschoß, keine Kugel will ihn treffen. Endlich langt er in Jemappes an, hält dort eine Weile, erneuert seine Sammlungsversuche, die jedoch von der Nacht, der Verwirrung, der allgemeinen Auflösung und mehr noch durch die wilde Verfolgung der Engländer vereitelt werden. Da muß er sich sagen, wie nach Moskau, daß alles zum zweitenmal vorbei ist, und daß er nur von Paris aus die Armee wieder sammeln und Frankreich retten kann. So setzt er seinen Weg fort, hält in Philippeville an und gelangt am 20. nach Laon.
       Der Schreiber dieser Zeilen hat Napoleon nur zweimal in seinem Leben, und zwar im Verlauf einer Woche während der kurzen Zeit des Pferdewechselns gesehen, das erstemal, als er nach Ligny ging, das zweitemal, als er von Waterloo zurückkam; das erstemal bei den Strahlen der Sonne, das zweitemal beim Scheine einer Lampe, das erstemal mitten unter dem freudigen Zuruf der Menge, das zweitemal inmitten der Totenstille der Bevölkerung.
       Jedesmal saß Napoleon in demselben Wagen, an demselben Platze, mit demselben Kleide angetan; jedesmal war es derselbe unbestimmte und verlorene Blick; jedesmal dasselbe Haupt, ruhig und leidenschaftslos; nur hatte er bei der Rückkunft die Stirn ein wenig mehr gegen die Brust geneigt als bei der Hinfahrt.
       War es Mißmut darüber, daß er nicht schlafen konnte, oder war es der Schmerz, die Welt verloren zu haben?
       Am 21. Juni ist Napoleon in Paris zurück. Am 22. erklären sich die Pairs- und die Deputiertenkammer für permanent und jeden als Landesverräter, der sie vertagen oder auflösen wollte. – An demselben Tage dankt Napoleon zugunsten seines Sohnes ab.
       Am 6. Juli zieht Ludwig XVIII. wieder in Paris ein. Am 14. geht Napoleon, nachdem er das Anerbieten des Kapitäns Baudin, der ihn nach den Vereinigten Staaten führen will, ausgeschlagen hat, an Bord des Bellerophon, Kapitän Maitland, und schreibt an den Prinzregenten von England:
       »Königliche Hoheit!
       »Den Parteien, die mein Land teilen, und der Feindschaft der Großmächte Europas preisgegeben, habe ich meine politische Laufbahn vollendet. Nun komme ich, wie Themistokles, mich am Herde des britischen Volkes niederzulassen. Ich stelle mich unter den Schutz seiner Gesetze, den ich von Eurer Königlichen Hoheit beanspruche, als dem mächtigsten, dem beständigsten und edelmütigsten meiner Feinde.
       Napoleon.«
       Am 16. Juli segelte der Bellerophon nach England ab. Am 24. ging er zu Torbay vor Anker, wo Napoleon erfuhr, daß General Gourgaud, der Überbringer seines Briefes, sich nicht hatte mit dem Lande in Verbindung setzen können und genötigt worden war, seine Depeschen aus den Händen zu geben.
       Am 26., abends, lief der Bellerophon auf der Reede von Plymouth ein. Da verbreitete sich zuerst das Gerücht von der Deportation nach St. Helena. Napoleon wollte nicht daran glauben. Aber am 30. Juli zeigte ihm ein Kommissar den seine Deportation nach St. Helena verfügenden Beschluß. Entrüstet griff Napoleon zur Feder und schrieb:
       »Ich protestiere hiermit feierlich im Angesichte des Himmels und der Menschen gegen die mir angetane Gewalt, gegen die Verletzung meiner heiligsten Rechte, da man mit Gewalt über meine Person und meine Freiheit verfügt. Ich bin freiwillig an Bord des Bellerophon gekommen, ich bin kein Gefangener, ich bin der Gast Englands. Ich bin sogar auf Veranlassung des Kapitäns dorthin gekommen, der behauptete, von der Regierung Befehle zu meiner Aufnahme zu haben und mich mit meinem Gefolge nach England geleiten zu wollen, wenn mir dies genehm wäre. Ich bin in gutem Glauben gekommen, um mich unter den Schutz der Gesetze Englands zu stellen. Sobald ich an Bord des Bellerophon saß, war ich am Herde des britischen Volkes. Wenn die Regierung, indem sie dem Kapitän des Bellerophon den Befehl gab, mich sowie mein Gefolge aufzunehmen, mir nur eine Schlinge hat legen Willen, so hat sie an ihrer Ehre gefrevelt und ihre Flagge geschändet.
       »Sollte diese Handlung tatsächlich ausgeführt werden, so würden die Engländer hinfort vergeblich von ihrer Loyalität, von ihren Gesetzen und von ihrer Freiheit sprechen; die britische Treue würde in der Gastfreundschaft des Bellerophon ihr Grab gefunden haben.
       »Ich rufe die Geschichte an. Sie wird sagen,

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