Naschkatze
schreiben).
Danken Sie den Freundinnen, die Ihnen bei den Hochzeitsvorbereitungen beigestanden haben. Dazu gehören vor allem die Brautjungfern, die sich Ihnen zuliebe selbst übertroffen haben. (Natürlich musste sich jede Person, die bereit war, bei der Hochzeit an Ihrer Seite zu stehen, selbst übertreffen. Also vergessen Sie bloß nicht, allen zu danken!)
Danken Sie Ihrer Mom und Ihrem Dad. Insbesondere, wenn sie die Hochzeit bezahlen. Und wenn nicht, erkennen Sie etwaige spezielle
Rollen an, die sie während der Verlobungszeit oder bei der Zeremonie gespielt haben.
Danken Sie Ihrem neuen Ehemann, weil er Sie erträgt. Eine amüsante Story über die erste Begegnung oder über Gründe, warum Sie sich ineinander verliebt haben, wird den Gästen sicher gefallen.
Schließlich müssen Sie Ihren Gästen zuprosten und ihnen noch einmal danken, weil sie an diesem wichtigen Tag gemeinsam mit Ihnen feiern.
Und dann genießen Sie das Fest in vollen Zügen. Aber nicht so sehr, dass Sie Ihr Kleid ruinieren.
Lizzie Nichols Designs
25
Klatsch ist die Kunst, auf eine Art und Weise nichts zu sagen, die praktisch nichts ungesagt lässt.
Walther Winchell (1897-1972), amerikanischer Nachrichtenkommentator
E ine Nähmaschine?«, ruft Tiffany schockiert. »O nein, unmöglich!«
»An der Nähmaschine lag’s nicht«, erkläre ich. »Die war nur der Auslöser für das Gespräch danach – bei dem mir klar wurde, dass er meine Gefühle nicht erwidert.«
»Aber eine Nähmaschine ?«
Es ist Montag nach Weihnachten, der erste Arbeitstag nach dem Fest, der zweite Tag, den ich wieder in New York verbringe. Während des restlichen Sonntags habe ich Zeitungsannoncen studiert, auf der Suche nach einem Apartment, das ich mir leisten kann – im Gegensatz zu der Wohnung über dem Laden, für die Madame Henri zweitausend Dollar pro Monat verlangt.
Leider war es hoffnungslos. Die einzigen Apartments, die tausend Dollar oder weniger kosten, sind WGs. In Jersey City. Und die künftigen Mitbewohner werden gebeten, eine »aufgeschlossene« Einstellung mitzubringen.
Ganz besonders deprimierend war es, im Apartment von Lukes Mutter an der Fifth Avenue zu sitzen, mit dem Renoir an der Wand und dem Metropolitan Museum of Art direkt vor den doppelt verglasten Fenstern, und zu lesen: Hombres de preferencia.
Hombres? Ich will nicht mit einer Horde Hombres zusammenwohnen, ich will nur einen Hombre …
Und der hat noch immer nicht angerufen, geschweige denn eine Nachricht für mich hinterlegt. Ich fand das Apartment genauso vor, wie ich es verlassen hatte – sauber, meine Nähmaschine immer noch in dem großen Karton neben dem mittlerweile völlig vertrockneten kleinen Weihnachtsbaum. Und die Brieftasche für Luke ist immer noch eingepackt. Was ich für ihn ausgesucht habe, interessiert ihn gar nicht.
Soll ich beide Geschenke zurückbringen und fragen, ob ich das Geld dafür bekomme? Das würde ich dringend brauchen.
»Genau genommen ist das gar kein Geschenk«, betont Tiffany. »Weil sein Dad deine Nähmaschine DEMOLIERT hat. Und deshalb war er dir eine neue SCHULDIG. Aber er hat dir nichts wirklich Neues gekauft, sondern etwas, das du schon hattest – und das kaputt war.«
»Stimmt – ich weiß«, murmle ich. »Okay?«
»Also, ich meine, was ist denn DAS für ein Geschenk. Wenn Raoul irgendwas von meinen Sachen kaputt macht – und möge Gott verhüten, dass sein DAD jemals zu Besuch kommt und irgendwas von meinen Sachen kaputt macht -, erwarte ich natürlich, dass er es mir ersetzt, und nicht, dass er es als WEIHNACHTSGESCHENK ausgibt. Jetzt ist Luke dir immer noch ein richtiges GESCHENK schuldig.«
»Ja, ich weiß.« Erleichtert atme ich auf, als das Telefon läutet. »Pendergast, Loughlin and Flynn. Was kann ich für Sie tun?«
»Lizzie?« Verblüfft erkenne ich Robertas Stimme am anderen Ende der Leitung. »Ist Tiffany schon da?«
»Ja.« Wie üblich ist Tiffany früher an unserem Arbeitsplatz erschienen, um sich zu erkundigen, wie mein Weihnachtsfest verlaufen ist, und von ihrem zu erzählen, das sie mit Raoul auf dem Landsitz seiner Großmutter in den Hamptons verbracht hat. Dort haben sie sich total betrunken auf einem Eisbärenfell geliebt. Und er hat ihr einen Ring mit einem gelben Diamanten und eine Fuchsstola geschenkt. Die trägt sie über ihrer Schlangenlederhose und der Seidenbluse. »Weil das zu meinem persönlichen OUTFIT gehört«, wie sie vorhin erläutert hat.
»Gut«, sagt
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