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Naschkatze

Titel: Naschkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Cabot
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kichern, dampfende Café au Lait-Tassen in den Händen, eine Platte mit Madeleines vor sich auf dem Tisch.
    »Lizzie!«, ruft Monsieur Henri entzückt. »Da sind Sie ja wieder! Haben Sie’s gesehen? Das Foto? Den Artikel? Nun sind wir berühmt! Das verdanken wir Ihnen. Das Telefon hört gar nicht zu klingeln auf. Und die allerbeste Neuigkeit – Maurice schließt sein Geschäft hier in der Straße und macht eins in Oueens auf! Ihretwegen ! Nur wegen dieser Story!«
    »So?« Wütend starre ich die beiden an und reiße mir den Schal vom Hals. »Und ich bin wegen dieser Story gerade gefeuert worden!«
    Damit wische ich das Lächeln von ihren Gesichtern.
    »O Lizzie...«, beginnt Madame Henri.
    Aber ich bringe sie mit einem hochgereckten Finger zum Schweigen. »Nein, kein Wort! Jetzt werden Sie mir zuhören. Erstens will ich dreißigtausend im Jahr und die Provisionen. Außerdem verlange ich zwei Wochen bezahlten Urlaub, eine Kranken- und Zahnarztversicherung, einen Krankentag pro Monat, zwei zusätzliche freie Tage pro Jahr. Und ich will das Apartment da oben, mietfrei. Und ohne Nebenkosten.«
    Verdutzt starren mich die beiden an und sperren Mund und Nase auf. Monsieur Henri erholt sich zuerst von seiner Überraschung. »Lizzie«, sagt er in gekränktem Ton, »natürlich verdienen Sie, was Sie verlangen. Das würde niemand bestreiten. Aber ich verstehe nicht, warum Sie solche Forderungen an uns stellen...«

    Da mischt sich Madame Henri ein. »Tais-toi!« Während er sie entgeistert anschaut, fügt sie mit klarer Stimme hinzu: »Keine Zahnarztversicherung.«
    Vor lauter Erleichterung knicken mir fast die Knie ein. Aber das lasse ich mir nicht anmerken. So würdevoll wie nur möglich nickte ich ihr zu. »Einverstanden.« Und dann nehme ich die Einladung zu einer Tasse Café au Lait und Madeleines an. Wenn das Herz gebrochen ist, spielen Kohlehydrate keine Rolle.

    Lizzie Nichols’ Ratgeber für Brautkleider
    Aaaahhhh! Sie sind von der Hochzeitsreise zurückgekehrt! Jetzt ist es an der Zeit, das heimische Eheglück zu beginnen, nicht wahr?
     
    FALSCH. Sie haben eine ganze Menge zu tun. Holen Sie Ihr Briefpapier hervor (vielleicht haben Sie sich für Dankeskarten entschieden, die Ihren Hochzeitseinladungen gleichen, oder Sie benutzen das Papier mit Ihrem neuen Briefkopf) und Ihren Lieblingsfüllfederhalter und fangen Sie zu schreiben an.

    Wenn Sie klug waren, haben Sie mit den Danksagungen nicht bis zu Ihrer Rückkehr von der Hochzeitsreise gewartet, sondern die Dankesschreiben sofort nach Erhalt der Geschenke abgeschickt. Falls Sie, aus welchen schrecklichen Gründen auch immer, damit gewartet haben, müssen Sie jetzt an die Arbeit gehen. Zumindest hätten Sie sich alle Geschenkanhänger aufheben und auf den Rückseiten notieren sollen, zu welchem Geschenk sie gehören. Wenn ja, haben Sie’s leicht – da genügen ein paar nette Zeilen, UND ERWÄHNEN SIE DAS GESCHENK AUSDRÜCKLICH. Dann unterschreiben Sie mit herzlichen Grüßen. Auch Ihr Mann muss seinen Namen daruntersetzen.
     
    Wenn Sie sich nicht erinnern, wer Ihnen was geschenkt hat, stellen Sie Nachforschungen an. Denn Sie können drauf wetten – selbst wenn Sie’s nicht beachtet haben, irgendjemand hat ganz genau aufgepasst. Und dieser Jemand – normalerweise Ihre Mutter oder die Schwiegermutter – kann Ihnen sagen, welches Geschenk von wem stammt.
     
    Warum Sie das Geschenk in Ihrem Dankesbrief erwähnen müssen? Damit der Spender erfährt, dass Sie’s bekommen haben und zu würdigen wissen. Wenn Sie nur schreiben: »Vielen Dank für das Geschenk«,
ist es unhöflich und unbefriedigend für den Spender. Und der wird Ihnen bei der Taufe Ihres Babys sicher nichts schenken. 1
     
    Ja, Sie müssen jeden Dankesbrief mit der Hand schreiben. Nein, Sie dürfen den Gästen keine Fotokopien oder Serienbriefe schicken.
    Lizzie Nichols Designs

26
    Ob’s die Wahrheit ist, kann ich nicht sagen, nur was man mir hat zugetragen.
    Sir Walter Scott (1771-1832), schottischer Romanschriftsteller und Dichter
     
     
     
     
    M oment mal!«, ruft Chaz. »Also hat er gesagt, er kann sich eine Zukunft mit dir nicht vorstellen?«
    Ich schleppe gerade das vorletzte Kleiderbündel die schmale Treppe zu meiner neuen Wohnung hinauf. Hinter mir trägt Chaz das letzte.
    »Nein, er kann sich überhaupt keine Zukunft vorstellen. Weil so was in weiter Ferne liegt. Oder er hat so was Ähnliches gesagt. Daran erinnere ich mich gar nicht mehr. Und das ist okay, weil’s keine Rolle

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