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Naschkatze

Titel: Naschkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Cabot
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hat? Ihr Schönheitschirurg, der behandelt sie mit Botox. Aber das ist jetzt ja auch egal.«
    »Oh...« Krampfhaft schlucke ich – und erkenne verspätet, warum keine Fältchen rings um Bibis Augen entstanden sind, als sie mich aufgefordert hat, die Weihnachtstage in Frankreich zu verbringen. Es muss am Botox gelegen haben.
    Trotzdem – es ändert nichts. Nein, es ändert gar nichts an der Tatsache, dass Luke lieber mit seinen Eltern in Frankreich Weihnachten gefeiert hat statt mit mir und meiner Familie im Mittelwesten.
    Daran erinnere ich mich jetzt, weil’s mir sehr schwerfällt, mein Herz zu verhärten und vor ihm zu schützen. Natürlich ist die Wunde immer noch viel zu frisch. Wie ich’s Chaz erklärt habe – wir werden noch eine ganze Weile trauern.
    Aber Luke so müde und unglücklich vor meiner Tür zu sehen – das hilft mir kein bisschen.
    »Mom hat mir klargemacht, was für ein Idiot ich gewesen bin«, erzählt er.« Obwohl sie sauer war, weil du dachtest, sie hätte eine Affäre. Diese Sache mit dem Botox will sie meinem Dad verheimlichen!«
    Endlich kann ich meine trockene Zunge lange genug vom Gaumen lösen, um einzuwenden: »Das tut einer Beziehung
nicht gut, wenn man unehrlich ist.« Was ich auf schmerzliche Weise erfahren musste …
    »Genau. Deshalb habe ich ja gemerkt, wie glücklich ich bin, weil ich dich habe, Lizzie.« Seine Finger, von eiskalten Lederhandschuhen umhüllt, greifen nach meiner Hand. »Wenn du auch manchmal zu viel redest – du sagst immer die Wahrheit.«
    Nett von ihm, das zu erwähnen. Und es stimmt. Nun ja – meistens.
    »Hast du diese weite Reise auf dich genommen, um mich zu beleidigen?«, frage ich, um einen arroganten Ton bemüht. Viel lieber würde ich in Tränen ausbrechen. »Oder gibt’s noch einen anderen Grund? Ich friere nämlich...«
    »Oh!« Hastig schlüpft er aus seinem Mantel und legt ihn um meine Schultern. »Tut mir leid. Sicher wär’s einfacher, wenn du mich reinlässt...«
    »Nein«, entgegne ich energisch, obwohl sich meine bestrumpften Füße wie Eisklumpen anfühlen.
    »Okay.« Luke lächelt schwach. »Wie du willst. Ich sage nur, weshalb ich hier bin, dann verschwinde ich.«
    Ja. Weil Prinzen so was tun – die fliegen ein paar Tausend Meilen weit, um sich zu verabschieden.
    Was immer Prinzen sonst sein mögen – sie sind stets höflich, in jeder Situation.
    »Lizzie...«, beginnt er. »Noch nie habe ich ein Mädchen wie dich gekannt. Du weißt immer ganz genau, was du willst – und wie du’s kriegst. Du fürchtest dich nicht davor, irgendwas zu tun oder zu sagen. Vor keinem Risiko schreckst du zurück. Wie sehr ich das bewundere, kann ich gar nicht sagen.«
    Wow, wirklich nett für eine Abschiedsrede.

    »Du bist in mein Leben gestürmt... Wie ein Tsunami oder so was. Ein guter, meine ich. Völlig unerwartet und unwiderstehlich. Wo ich jetzt ohne dich wäre, weiß ich ehrlich nicht.«
    Zurück in Houston, bei deiner Ex, hätte ich beinahe gemurmelt.
    Doch ich halte den Mund, weil ich neugierig bin, was er sonst noch sagen wird. Obwohl ich eigentlich nach oben laufen und in mein Bett fallen will...
    Nein, das geht nicht, da liegt ein schnarchender Mann.
    »Ich bin nicht der Typ, der seine Ziele einfach ansteuert«, fügt Luke hinzu. »Vielleicht bin ich zu vorsichtig. Ich muss über alle Möglichkeiten nachdenken, das Für und Wider abwägen...«
    Ja, ich weiß.
    Leb wohl, Luke, leb wohl für immer. Niemals wirst du wissen, wie sehr ich dich geliebt habe ...
    »Deshalb hat’s so lange gedauert, bis mir klar geworden ist, was ich dir wirklich sagen will...«
    Jetzt kramt er in der Tasche seiner anthrazitgrauen Wollhose. Warum tut er das, frage ich mich unwillkürlich. Versucht er mich zu quälen? Merkt er nicht, wie mühsam ich mich zusammenreiße, um nicht an seine Brust zu sinken? Warum geht er nicht einfach?
    »Was ich dir schon immer sagen wollte, Lizzie, seit dem Tag, wo wir uns in diesem idiotischen Zug getroffen haben …«
    Verschwinde aus meinem Leben und lass nie wieder was von dir hören.
    Aber das sagt er nicht.
    Stattdessen kniet er aus irgendwelchen Gründen nieder
– vor dem geschlossenen Laden für Brautkleider, vor der Lady, die auf der anderen Straßenseite ihren Hund spazieren führt, und dem Mann im Minivan, der einen Parkplatz sucht, vor der ganzen Bevölkerung der East Seventy-eighth Street.
    Und obwohl ich nicht glaube, was ich sehe, und mir sicher bin, meine müden, verkaterten Augen spielen mir einen Streich, zieht

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