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Nathan King - der Rinderbaron

Nathan King - der Rinderbaron

Titel: Nathan King - der Rinderbaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Nathans Leben werden? Ein vorübergehendes … Vergnügen?
    Miranda scheute vor diesen Fragen zurück. Sie konnte sich jetzt nicht damit befassen. Ihr Job hatte zunächst einmal Vorrang. Die Gäste warteten schon auf sie, alles andere musste fürs Erste in den Hintergrund treten. Bis morgen. Der morgige Tag würde ihr Bobby bringen … und Nathan … und hoffentlich einige Antworten, mit denen sie leben konnte.

9. KAPITEL
    E s gehörte zu Mirandas Aufgaben, die neu ankommenden Gäste persönlich zu begrüßen. Genau das wollte sie auch diesmal tun, aber sie hatte ein flaues Gefühl im Bauch, als sie am folgenden Nachmittag auf der Veranda stand und zusah, wie der Buggy vorfuhr, der Bobby Hewson und seine junge Frau nach “King’s Eden” brachte.
    Bobby sah immer noch wie ein junger Gott aus, wie er als Erster aus dem Buggy stieg: hellbraunes Haar, von sonnengebleichten Strähnen durchzogen, ein gebräuntes, atemberaubend attraktives Gesicht und ein unwiderstehliches, gewinnendes Lächeln, das jede Frau dahinschmelzen ließ. Doch auf Miranda verfehlte es heute seine Wirkung. Es war ein seltsames Gefühl, Bobby wiederzusehen und zu wissen, dass sich hinter seiner strahlenden Fassade ein korruptes Herz verbarg, dem man niemals vertrauen konnte.
    “Miranda!”, rief er bei ihrem Anblick erfreut. “Wie schön, so weitab von jeglicher Zivilisation ein vertrautes Gesicht zu sehen!”
    Sein Charme, mit dem er sie einst so mühelos um den Finger gewickelt und sie alles glauben gemacht hatte, prallte wirkungslos an ihr ab. Ihr Lächeln war gekünstelt, als sie Bobbys Begrüßung erwiderte. “Was für eine Überraschung, dich so weit weg von der großen Stadt zu sehen, Bobby!”
    Bekleidet mit exklusiven Shorts, einem Sporthemd und teuren Sportschuhen, vermittelte er auch hier draußen ein Bild städtischer Eleganz. Groß und durch regelmäßiges Training im Fitnessstudio in bester Form, konnte er einfach alles tragen.
    “Eine neue Herausforderung belebt den Geist”, antwortete er, wobei er den Blick lüstern über Miranda schweifen ließ und gleichzeitig seiner Frau die Hand reichte, um ihr aus dem Buggy zu helfen.
    Verärgert über Bobbys typische Großspurigkeit, wandte Miranda ihre Aufmerksamkeit nun seiner Frau zu. Sie war eine zarte exotische Schönheit, klein und zierlich, hatte einen dunklen Teint und trug leuchtend rote Shorts und ein auffällig gemustertes Designer-T-Shirt, das ihre knabenhaft schlanke Figur betonte.
    Im Vergleich zu dieser Frau kam Miranda sich plötzlich in ihren Safarishorts und einer schlichten Bluse wie eine grobschlächtige Amazone vor. Doch sie verbot sich solche Gedanken sofort. Sie stand in keinerlei Konkurrenz zu Bobbys Frau und würde nie ihre Rivalin sein.
    Ganz professionell, wandte sie sich freundlich an die junge Frau: “Und Sie müssen Celine sein. Es freut mich, Sie mit Ihrem Mann in ‘King’s Eden’ willkommen heißen zu dürfen.”
    “Vielen Dank. Das Outback ist wirklich faszinierend”, antwortete Celine schwärmerisch und mit einem reizvollen französischen Akzent. “Ein aufregendes Abenteuer.”
    “Das sich hoffentlich hier für Sie fortsetzt”, erwiderte Miranda höflich, wobei ihr nicht entging, dass Bobby hinter seiner Frau zurückblieb, als diese die Veranda heraufkam. Wollte er sich jetzt schon von seiner Frau absetzen?
    “Haben Sie all die Ausflüge buchen können, die ich Ihnen heute Morgen telefonisch durchgegeben habe?”, erkundigte Celine sich eifrig.
    “Es ist alles arrangiert”, bestätigte Miranda.
    “Also auch die Bootsfahrt durch die Granny-Schlucht heute Nachmittag?”
    “Der Führer wird Sie gleich hier erwarten, sobald Sie eingecheckt haben.”
    “Wunderbar!” Celine klatschte begeistert in die Hände. “Ich möchte die wenige Zeit, die wir hierbleiben, nicht verschwenden.”
    Aus der Nähe betrachtet, wirkte Celine jünger, als Miranda sie sich vorgestellt hatte – fast wie ein Teenager. Glänzendes schwarzes Haar, zu einem kurzen Pagenkopf frisiert, umrahmte ein zartes Elfengesicht, das von großen dunklen Augen beherrscht wurde, die jetzt in Vorfreude funkelten.
    “Ich glaube, ich werde auf die Bootsfahrt verzichten, Celine”, sagte Bobby beiläufig, als er hinter ihr die Stufen zur Veranda emporstieg.
    “Aber ich habe sie doch gebucht!”, protestierte Celine schmollend.
    “Du sollst ja auch gehen, Schätzchen”, antwortete Bobby beschwichtigend. “Aber ich möchte mich lieber ein bisschen hier umsehen und mir ein Bild davon

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