Nathaniels Seele
schleppender. Ehe Josephine wusste, wie ihr geschah, drehte er sie um und zog sie auf seinen Schoß. Ihr nackter Rücken und ihre Schenkel schmiegten sich an seinen Körper. Josephines Herz setzte zwei Schläge aus, als seine Hände sich unvermittelt auf ihre Brüste legten und das weiche Fleisch kneteten. Sein Daumen und Zeigefinger schlossen sich um die längst harten Knospen, massierten sie behutsam, zuerst sanft, dann fester. Josephines Verstand, ohnehin benommen von der Hitze, löste sich in Verzückung auf. Endlich! Endlich spürte sie ihn so wie gestern im Stall. Gestern … diese Zeitspanne erschien ihr wie eine Ewigkeit. Es war verrückt. Vollkommen verrückt.
Niemand würde sie hier, in der Dunkelheit der Erde, auseinanderreißen können. Und nie würde sie zulassen, dass er sie wieder zu schnell verließ.
Heiß strich sein Atem über ihren Nacken, als er einen Arm um ihre Taille legte und sie noch fester an sich zog. Eine fordernde Gier lag in seinen Berührungen, die Josephines Lust mit nie gekannter Intensität auflodern ließ. Sie war am sichersten Ort derWelt, tief verborgen in der Wärme der Erde, und sie wollte Nathaniel alles geben, wonach er sich verzehrte. Einladend spreizte sie ihre Beine, nahm seine Hand, die noch immer auf ihrer Brust ruhte, und führte sie hinunter. Uber Schulter, Taille und Hüfte hinunter zu ihrem Schoß, bis seine Finger ihren Venushügel umschlossen und köstliche Impulse durch jede Nervenfaser jagten. Josephines Körper verdrehte sich, bis ihr Mund den seinen fand. Seine Lippen waren so heiß wie sein gesamter Körper. Die Intensität dieser Berührung ließ Josephine schier verzweifeln. Ihre Zungen spielten miteinander und ließen ob des Gefühls feuchter Wärme die Sehnsucht noch tiefer aufklaffen. Sie wollte ihn in sich spüren. Sie wollte ihn ganz und gar. Noch einmal. Wieder und wieder.
„Es ist nicht gut“, hörte sie sich atemlos flüstern, während ihr schweißnasser Körper sich an dem seinen wand und ihre Finger sich in die feuchten Strähnen seines Haares gruben. Was redete sie da? Oh ja, es war gut. Es war unfassbar gut. Ihr war vollkommen gleich, was er war. Oder welche Geheimnisse sich im Inneren seiner schönen Hülle versteckten.
„Hast du Angst?“ Nathaniels Hand, die sie nun freigab, zerrte an ihrem Slip und zerriss den Stoff, als sei er zart wie Spinnweben. Unwirsch warf er das Kleidungsstück beiseite. „Hast du Angst, deinen Verstand zu verlieren? Das ist längst geschehen. Wir sind hier, um gemeinsam etwas herauszufinden. Indem du hergekommen bist, hast du eine Entscheidung getroffen, Tacincala.“
Josephine keuchte, als seine Hände zitternd vor Begehren über ihren Bauch strichen. Erst, als sie ihre Oberschenkel erreicht hatten, packten sie fester zu. Indem Nathaniel seine Beine auseinanderschob, spreizte er auch die ihren. Hatte sie sich zuvor verletzlich gefühlt, so übermannte sie nun eine köstliche Schutzlosigkeit. Ihr Kopf fiel zurück, als seine Hand wieder zu wandern begann, hin zu dem Vlies kastanienbrauner Haare. Die Hitze der Steine und des Rauches liebkoste ihren nackten, schutzlosen Unterleib. Niemals hatte sie sich derart nach einer Berührung verzehrt. Niemals hatte sie sich so gefühlt – lebendig bis in die kleinste Körperzelle, vibrierend vor Lust. Verrückt vor Sehnsucht. Mehr noch als gestern im Stall, in dem sie von zu viel Ungeduld und Hast getrieben worden waren.
„Wir sind im Leib von Mutter Erde“, schnurrte Nathaniel in ihr Ohr. „Wir sind die Kinder des großen Mysteriums. Es wird uns leiten und uns sagen, was zu tun ist. Es gibt nichts, vor dem du Angst haben musst.“
Endlich umfasste seine Hand ihre weiblichste, längst heiß pochende Körperstelle. Fordernd tasteten sich die Finger vorwärts, schlangengleich und ungeduldig, doch gerade dieses Wissen um seine schwindende Kontrolle war es, die Josephines Erregung bis ins Unerträgliche steigerten.
„Ich will in dir sein“, raunte er atemlos. „Ich will dich. Vollkommen. Ganz und gar. Ich will dich besitzen, dich ausfüllen mit meinem Sein, mit meinem Körper.“
Mit zwei Fingern drang er tief und rücksichtslos in ihren erhitzten, pulsierenden Schoss ein. Sie spürte, wie ihr Fleisch sich um das seine schloss, sehnsüchtig an ihm saugend und seiner Kehle ein gequältes Knurren entlockend. Nathaniels Körper verkrampfte sich, als sie ihren Unterleib gegen seine Hand drückte, unverhohlen nach mehr verlangend. Seine Zähne gruben sich in ihre
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