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Nathaniels Seele

Titel: Nathaniels Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Strauß
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Schulter, während sein Daumen auf die kleine, verborgene Knospe drückte. Josephine keuchte heiser auf, als seine Hand sich rhythmisch bewegte und zeitgleich zwei empfindsame Stellen ihres Körpers massierte. Sie glaubte, es keine Sekunde länger zu ertragen. Seine freie Hand wanderte höher und schloss sich um ihre Brust, knetete und drückte sie in demselben Rhythmus, den seine Finger weiter unten vorgaben. Er raubte ihr den Verstand, trieb sie an die Grenzen des Erträglichen und darüber hinaus. Sie bäumte sich auf, ohnmächtig zitternd, entzog sich ihm und wirbelte herum. Ihre Lust vereinte sich mit hitziger Wut. Sie wollte ihn leiden sehen. Sie wollte ihm wehtun. Auf eine Art, wie es nur Frauen vollbringen konnten.
    „Nimm dir, was du willst“, fauchte sie ihn an. „Aber tu es endlich. Bei Gott, tu es endlich.“
    Nathaniel stieß ein wölfisches Knurren aus und packte sie an den Schultern. „Hier drin gehörst du nur mir, Tacincala. Ich werde dir alles geben, was du verlangst. Aber ich werde mir auch alles nehmen, wonach es mir verlangt.“
    Diese Worte, rau und gierig ausgestoßen, ließen Josephine erneut fallen. Wieder spielte sein Daumen und Zeigefinger mit ihrer Brustwarze. Reizten sie so lange, bis Josephine zuckte vor Qual und Zorn, dass er sie weiterhin leiden ließ.
    „Willst du mich?“, fragte er dunkel. „Sag es mir. Lass mich von deinem Begehren schmecken. Lass mich von deinem Körper kosten, um mich zu überzeugen.“
    „Ich will dich.“ Sie hätte vor Sehnsucht weinen wollen. „Bitte, ich will dich.“
    „Stirbst du, wenn ich dich nicht nehme? Wirst du verrückt vor Sehnsucht, wenn sich unser Fleisch nicht vereint? Wenn ich dich nicht vollkommen ausfülle?“
    „Ja!“
    Wie eine Schlange entwand sie sich ihm, glitt von seinem Schoß hinunter und fetzte das Hüftband seines Schurzes auf. Mit der Aggression zu lange aufgestauter Lust warf sie das Kleidungsstück beiseite, genoss den Anblick seines schweißglänzenden Körpers, dessen Muskeln vor Erregung zitterten. Sein aufgerichtetes Glied war das fleischgewordene Versprechen seiner Worte und schaltete ihren Verstand endgültig aus. Ungeduldig glitt sie wieder auf seinen Schoß. Die Spitze seiner Männlichkeit drückte gegen die feuchten Lippen ihrer Vagina, doch sie erlaubte ihm nicht, weiter vorzudringen. Noch nicht. Josephine zwang sich, tief und ruhig zu atmen. Sie musste Geduld üben. Herausfordernd träge betastete sie die Kette aus Bärenkrallen, die auf Nathaniels Brust lag. Spielte sadistisch mit seiner und ihrer Lust. Erst, als seine Fingernägel sich verzweifelt in die Haut ihrer Hüfte gruben, senkte sie sich langsam auf den heißen Phallus hinab. Millimeter für Millimeter, sich selbst und ihn genüsslich folternd. Ihr Becken bewegte sich währenddessen vor und zurück, in trägen, langsamen Bewegungen, um ihrer beider Qual noch zu verstärken. Bis Nathaniel es nicht mehr ertrug. Seine Hüfte drängte sich ihr entgegen, doch Josephine entzog sich ihm mit einer geschickten Bewegung und entlockte ihm ein Knurren.
    „Hast du ihn selbst getötet?“, keuchte sie in sein Ohr und nahm eine besonders lange Kralle seiner Kette in die Hand. Noch erlaubte sie ihm nicht, das wahre Ausmaß ihrer Lust zu sehen und zu hören. Stattdessen lächelte sie innehaltend, die glatte Härteder Kralle streichelnd.
    „Ja.“ Nathaniels Stimme zitterte. „Mit meinen Händen und einem Messer. Damals vor einhundertzweiundvierzig Jahren. Großer Geist, warum tust du mir das an? Willst du mich umbringen?“
    „Hat er dich verwundet?“ Josephine beugte sich vor, verfiel in Reglosigkeit und küsste seine Kehle. Willenlos sank Nathaniels Kopf zurück. In einer wunderbaren Geste der Verletzlichkeit bot er sich ihr dar, lieferte sich ihr aus und flehte so um Erlösung.
    „Hier.“ Seine Finger berührten eine Stelle an seiner rechten Hüfte. „Und am Rücken. Knapp neben der Wirbelsäule.“
    „Viele Narben für ein langes Leben.“ Sie sog die Haut seiner Kehle zwischen ihre Zähne und spürte den heißen Puls unter ihren Lippen. Im selben Rhythmus wie sein Herz, dessen Schlagen ihre an seinen Oberkörper gedrückten Brüste spürten. „Aber was ist mit dir? Willst du mich?“
    Mit einer lasziven Bewegung nahm sie ihn ein wenig tiefer in sich auf. Jedes Seufzen, jeden Laut seiner Qual genüsslich aufsaugend.
    „Ich sterbe, wenn du nicht …“
    „Wenn ich nicht was?“ Ein letztes Mal hielt Josephine inne und spannte die Muskeln ihres

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