Natuerlich gesund
Lycopin hemmt das Wachstum der Prostata – genau wie das Zink aus Vollkornprodukten.
MÖGLICHE URSACHEN
Prostatavergrößerung
Die Prostata (oder Vorsteherdrüse) liegt unter der Harnblase und umschließt die Harnröhre – wenn sie an Volumen zunimmt, wird es für die Harnröhre eng, der Urin fließt erst langsamer, später nicht mehr vollständig aus der Blase ab: Ständiger Harndrang und die Gefahr einer Infektion nehmen zu. Ist die Harnröhre fast vollständig verschlossen, ist sogar ein Harnstau bis in die Nieren möglich, was zum Nierenversagen führen kann und dringend ärztlich behandelt werden muss. Da sich eine Vergrößerung der Prostata früh bemerkbar macht, kann das weitere Wachstum meist verhindert oder wenigstens verlangsamt werden: Leider vermögen weder Medikamente wie Alpharezeptorenblocker oder 5-Alpha-Reduktase-Hemmer noch pflanzliche Präparate die bereits vergrößerte Prostata wieder zu verkleinern, nur neues Wachstum wird verhindert oder verzögert. Besteht ein Harnstau oder eine Gefahr für die Nieren, wird die vergrößerte Prostata mit einem Laser oder operativ entfernt.
Heilpflanzen
Ob Wurzeln, Rinde, Blätter, Blüten, Früchte oder Samen: Pflanzen können in all ihren Bestandteilen hoch wirksame Inhaltsstoffe enthalten. Seit Jahrtausenden werden sie in allen Kulturen genutzt, um Krankheiten vorzubeugen oder zu heilen. Obwohl heute viele Stoffe im Labor synthetisch produziert werden können, ist die natürliche Wirkstoffzusammensetzung oft verträglicher, nebenwirkungsärmer und wirkungsvoller als ihre künstlich hergestellten Doppelgänger. Zu den wichtigen Inhaltsstoffen gehören ätherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, Saponine und Schleimstoffe.
Verwendung
Um aus einer Pflanze ein pflanzliches Heilmittel zu erstellen, bedarf es nicht nur einiger Übung, sondern auch genauer Kenntnisse: Wo ist die Pflanze gewachsen? Welche Inhaltsstoffe enthält sie, welche Teile sind verwertbar? Wie hoch wird das pflanzliche Mittel dosiert, damit es ohne Nebenwirkungen wirkt? Kein Wunder, dass viele Menschen lieber ein Fertigpräparat im Reformhaus, in der Drogerie oder Apotheke kaufen. Allerdings können Sie dort auch viele getrocknete Pflanzen und ihre Teile (zusammenfassend als »Droge« bezeichnet) erstehen und dann zu Hause weiterverarbeiten. Wir zeigen Ihnen hier bei den verschiedenen Krankheiten nur einige Möglichkeiten – für Interessierte gibt es weiterführende Literatur oder vielerorts spezielle Kurse.
Einige Pflanzenheilmittel dürfen Sie nicht während der Schwangerschaft und/oder der Stillzeit verwenden, da sie beispielsweise Wehen auslösen oder das ungeborene Kind schädigen können bzw. über die Muttermilch in den Säugling gelangen.
Übrigens werden aus vielen Heilpflanzen auch wichtige Homöopathika (→ S. 253 ) und Bach-Blüten (→ S. 141 ) hergestellt, sie werden bei Wasser- und Wickelanwendungen (→ S. 318 ) als Zusatz hinzugefügt und ihre Öle werden in der Aromatherapie (→ S. 226 ) eingesetzt.
Zubereitung
Am einfachsten ist es, aus den Pflanzenteilen einen Aufguss herzustellen – die klassische Teezubereitung, die nicht nur getrunken, sondern z. B. auch zum Gurgeln oder für Kompressen verwendet wird. Dazu übergießt man meist getrocknete, manchmal auch frische Blüten, Blätter oder Samen mit kochendem Wasser. Damit die ätherischen Öle nicht verfliegen, decken Sie das Gefäß während des Ziehenlassens ab und streifen am Schluss auch die Kondenstropfen ab.
Bei der Abkochung wird die Droge (überwiegend harte Pflanzenteile) mit kaltem Wasser aufgesetzt und aufgekocht, beim Auszug werden die Blüten oder Blätter (empfindlicher Pflanzen) für eine bestimmte Zeit in kaltes Wasser gelegt. Auch Pflanzenpresssaft, Salbe, Sirup (Aufguss oder Abkochung mit Zucker), Tinkturen (Mischungen von Pflanzenteilen mit hochprozentigem Alkohol) oder Kräuterkissen können Sie mit mehr oder weniger Aufwand gut selbst herstellen.
ZUM WEITERLESEN
Buchtipps
Ursel Bühring: Alles über Heilpflanzen. Eugen Ulmer, Stuttgart 2007
Barbara Urbon: Heilkräuter heute. Haug, Stuttgart 2007
Steffen G. Fleischhauer, Jürgen Guthmann, Roland Spiegelberger: Essbare Wildpflanzen. AT Verlag, München 2007
Heide Fischer: Frauenheilpflanzen: Wirkungen, Hausmittel und praktische Selbsthilfetipps. Nymphenburger, München 2006
Jörg Grünwald und Christof Jänicke: Grüne Apotheke. Gräfe & Unzer, München 2004
Blasenschwäche
Sie lachen lauthals über eine wirklich
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