Natuerliches Anti-Aging
und Bewegung bilden sich die Muskeln zurück. Es fällt schwer, jahrzehntelange Gewohnheiten bezüglich Essen und Bewegung umzustellen. Da Proteine so wichtig für ein gesundes Altern sind, werde ich darauf nun näher eingehen.
Proteine oder Eiweiße gehören zu den Grundbausteinen aller Zellen und sind aus Aminosäuren aufgebaut. Sie sind in allen Organen zu finden und bilden einen Hauptbestandteil der Muskulatur. Enzyme, Hormone und Immunzellen werden aus Aminosäuren gebildet, aber auch Haare, Hautzellen, Knochenzellen, die Zellen der Organe und Muskeln. Jeden Tag sterben im Körper Zellen ab und neue werden aus Aminosäuren gebildet. Anders als Kohlenhydrate, die zur Verbrennung und Energieerzeugung benutzt werden, verbleiben Proteine im Körper und werden zu Bausteinen neuer Körperzellen. Diesen Vorgang nennt man Proteinsynthese. Es gibt 22 Aminosäuren, acht davon sind essenziell. Eine essenzielle Aminosäure (lebensnotwendige Aminosäure) ist eine Aminosäure, die ein Organismus unbedingt benötigt,aber nicht aus elementaren Bestandteilen selbst aufbauen kann. Die acht essenziellen Aminosäuren sind: L-Leucin, L-Valin, L-Isoleucin, L-Lysin, L-Phenylalanin, L-Threonin, L-Methionin, L-Tryptophan. Wenn diese Aminosäuren nicht Bestandteil der Nahrung sind, kann der Organismus auf Dauer nicht überleben. Zur Deckung des Proteinbedarfs werden vor allem die proteinreichen Nahrungsmittel Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Sojaprodukte oder Samen, wie z. B. Sonnenblumenkerne, verwendet.
Aminosäuren spielen eine wichtige Rolle in unserer Ernährung. Viele dieser proteinreichen Nahrungsmittel haben allerdings ein hohes Allergie-Potenzial, sind oft stark verarbeitet und pasteurisiert oder werden schlecht vertragen. Tierische Produkte können mit Rückständen aus der Mast- und Massentierhaltung und mit Hormonen belastet sein. Fisch hat unter Umständen Quecksilber eingelagert und Hülsenfrüchte sind für manche Menschen schwer verdaulich. Eine übermäßige Proteinzufuhr kann den Körper übersäuern und zu einem Mineralienverlust führen. Weil Proteine Stickstoff enthalten, entstehen bei der Zerlegung potenziell giftige Stickstoffabfälle, die schnell von der Leber verstoffwechselt und von den Nieren ausgeschieden werden müssen. Diese Abbauprodukte proteinreicher Lebensmittel belasten die Organe Leber und Niere und bilden im Körper Säuren.
[ Exkurs ]
Arachidonsäure
Wir essen zu viel Fleisch, welches oft mit Medikamentenrückständen belastet ist, den Körper übersäuert und Verdauungsprobleme verursacht. Aber nicht nur das – ein viel schlimmerer Feind versteckt sich hinter einemgroßen Fleischkonsum: die entzündungsfördernde Arachidonsäure. Sie gehört zu den Omega-6-Fettsäuren und ist in tierischem Eiweiß, vor allem im Fleisch und dort besonders in Schweinefleisch enthalten. Je mehr Arachidonsäure wir über die Nahrung zu uns nehmen, desto mehr Entzündungsbotenstoffe entstehen, die Ursache von chronischen Entzündungen, Gelenkabnutzungen, Rheuma und Heuschnupfen sein können. Eine Vermeidung von Arachidonsäure könnte eine positive Wirkung bei den verschiedensten Autoimmunerkrankungen zeigen, wie MS (Multiple Sklerose) und Schuppenflechte. Eines ist jedenfalls sicher: Bei entzündlichen Prozessen und Krankheiten sollte gänzlich auf Fleisch verzichtet werden. Schweineschmalz und Schweineleber enthalten besonders viel Arachidonsäure. In Rindfleisch ist vergleichsweise wenig Arachidonsäure. Wenn Sie Hühnchen oder Pute essen möchten, dann achten Sie unbedingt auf Bioqualität. Fisch, ein- bis zweimal die Woche, ist eine gesunde Alternative. Ein Gegengewicht zur Arachidonsäure bilden mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie Omega-3-Fettsäuren. Leinöl, Schwarzkümmelöl, Krillöl und sekundäre Pflanzenwirkstoffe enthalten natürliches Vitamin E.
Mit all dem Wissen ist die Versuchung oft groß, sich hauptsächlich von Kohlenhydraten zu ernähren, die aber wiederum nicht genügend Aminosäuren für die Proteinsynthese des Körpers besitzen. Eine Vielzahl von Symptomen kann die Folge sein. So wundert man sich, dass man trotz „gesunder Ernährung mit viel Obst und Gemüse“ müde ist und keine Energie zur Verfügung hat. Durch einen Aminosäurenmangel kann es zum Verlust von Muskelmasse, schlaffem Gewebe, Kurzatmigkeit, Anämie, brüchigen Haaren undeiner zu geringen Knochendichte kommen. Die Entgiftung im Körper funktioniert nur schleppend und der Körper hält zu viel Wasser im
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