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Navy Seals Team 6

Navy Seals Team 6

Titel: Navy Seals Team 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard E. Wasdin , Stephen Templin
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Patronen. Sie wurde speziell für die SEALs entwickelt und ist die beste Handfeuerwaffe, die ich je benutzt habe, und ich habe beinahe alle Handfeuerwaffen schon einmal benutzt. Ein Magazin befand sich in der Pistole, zwei weitere an meinem Gürtel. Zu meiner Ausrüstung gehörten außerdem eine Landkarte, ein Kompass und eine kleine Infrarottaschenlampe. Bei echten Einsätzen benutzten wir ein Satellitennavigationssystem, doch dieses Mal wollte General Garrison prüfen, wie gut wir mit Karte und Kompass umgehen konnten. Außerdem hatten wir eine Verbandstasche dabei, die wir Pannenset nannten.
    Bei Scharfschützeneinsätzen auf freier Fläche hatten wir keine Panzerwesten an, sondern machten uns stattdessen unsichtbar. Bei Einsätzen in der Stadt trugen wir jedoch Panzerwesten und Helme.
    Wir alle hatten ein CamelBak mit Wasser dabei: einen Beutel, den man auf dem Rücken trägt und aus dem ein Schlauch über die Schulter zum Mund führt. So kann man trinken und hat dabei die Hände frei.
    Unsere Gewehre waren 0,300-Winchester-Magnum-Scharfschützengewehre. Auf ihre Patronen wirkt sich der Wind kaum aus, auch ist die Flugbahn der Geschosse niedriger. Außerdem ist ihre Reichweite größer und sie haben viel mehr Kraft als andere Gewehre. Wenn ich ein hartes Ziel wie den Motorblock in einem Fahrzeug treffen will, nehme ich ein Gewehr mit einem Kaliber von 50 mm, doch für ein menschliches Ziel ist die 0,300 Win Mag am besten. In meinem Gewehr steckten bereits vier Patronen. Eine fünfte würde ich vor Ort einlegen. Außerdem trug ich noch 20 Patronen bei mir.
    Mein Zielfernrohr war ein Leupold 10. Die Zahl gibt dabei an, um wie viel ein Ziel näher erscheint. Bei einem 10-power erscheint das Ziel also zehnmal näher. Das Mildot-Absehen auf dem Zielfernrohr half mir, eine Entfernung zu berechnen. Wir hatten zwar unglaublich genaue Laserentfernungsmesser, doch durften wir sie bei diesem Einsatz nicht verwenden. Über das Leupold-Zielfernrohr steckte ich noch ein KN-250-Nachtsicht-Zielfernrohr.
    Obwohl die Scharfschützen im SEAL Team Six manchmal panzerbrechende Munition und Brandmunition verwenden, benutzten wir bei diesem Einsatz Matchpatronen – Geschosse, die komplett symmetrisch sind. Sie kosten bis zu viermal mehr als gewöhnliche Patronen und befinden sich in einer braunen unauffälligen Schachtel, auf der »Match« steht. Diese Patronen schießen fast genauso wie original Winchester-Patronen.
    Bei anderen Aufträgen hatten wir ein verschlüsseltes Satellitenfunkgerät dabei, das LST-5, doch dieser Einsatz sollte nur eine Nacht dauern und so mussten wir uns nicht zurückmelden. Hineingehen, töten und ausfiltern. Stattdessen hatten wir ein MX-300-Funkgerät dabei, bei dem das »X« nicht für exzellent, sondern für experimentell stand. Unsere Funkgeräte konnten nass oder kalt werden und funktionierten noch immer. Im Versteck konnten wir Scharfschützen leise in das Mikrofon sprechen und einander trotzdem deutlich hören. SEAL Team Six erprobte immer die neuesten und tollsten Sachen.
    Als Absetzer musste ich alle Fallschirme überprüfen. Es waren MT-IX-Schirme und auch dieses Mal stand das X nicht für exzellent.
    »30 Minuten!«, rief der Lademeister.
    Nun war der Zeitpunkt gekommen, um auf die Toilette zu gehen – oder mich ins Urinal an der Wand zu erleichtern. Doch ich musste nicht, also schlief ich noch ein bisschen.
    »Zehn Minuten!«
    Nun war ich wach.
    »Fünf Minuten!« Die Rampe am Heck der C-130 senkte sich. Ich inspizierte noch einmal alle Fallschirme. Wir gingen zur Rampe, betraten sie aber noch nicht.
    Wenn die Rampe offen war, war es so laut, dass wir nichts mehr hören konnten. Wir verständigten uns nur noch mit Handzeichen. Bei »drei Minuten« legte ich mich mit dem Bauch auf die Rampe. Ich rief mir die Luftaufnahme aus der Einsatzbesprechung ins Gedächtnis und blickte nach unten. War das Flugzeug auch dort, wo es sein sollte?
    »Eine Minute!« Auf dem Boden sah alles vertraut aus. Ich hätte mich auch nur auf die Piloten verlassen können, doch ich hatte schon so viel zu Fuß gehen müssen, dass ich den Ausstiegspunkt genau bestätigt haben wollte.
    »30 Sekunden!« Das Flugzeug war ein wenig vom Kurs abgekommen. Mit der linken Hand hielt ich mich an der Rampe fest, mit der rechten gab ich ein Zeichen. Ich blickte ins Flugzeug hinein und gab dem Lademeister vor mir ein Signal: fünf Finger kurz nach oben gestreckt, dann den Daumen nach rechts. Der Lademeister wies den Piloten an, die

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