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Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Titel: Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Tyler
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einmal noch stiller geworden, hatte aufgehört, sich ständig zu bewegen, und Jamie spürte, wie sie selbst erstarrte. Dann sagte er: »Jetzt müssen wir los.«
    »Hast du nicht gesagt, wir müssten warten, bis der Regen aufhört?«
    Er antwortete nicht, hatte die Tür mit dem Fuß aufgestoßen, packte Vorräte und warf sie so schnell er konnte nach draußen, und als plötzlich ein Ruck durch das Flugzeug ging, wusste sie auch, warum.
    Der Regen war im Begriff, ihnen ihren Unterschlupf zu entreißen.
    Jamie stand auf, suchte nach Halt, als die Kabine heftig wankte. Chris hatte ihre Tasche bereits gefunden und wartete am offenen Ausstieg.
    »Komm schon, Jamie, beeil dich.« Er streckte ihr seine Hand entgegen. Der peitschende Regen, der ins Flugzeug prasselte, hatte ihn bereits durchnässt.
    Draußen ging es nicht sehr tief nach unten, etwa anderthalb Meter bis zum aufgeweichten Boden. Jamie landete härter, als sie es erwartet hatte, und musste mühsam ihre Füße aus dem Schlamm ziehen, der sie verschlingen wollte.
    Chris folgte ihr dichtauf, hob sie buchstäblich aus dem Matsch, und gemeinsam schauten sie zu, wie das Flugzeug die schlammige Straße hinabrutschte.
    »Komm, Jamie … da rauf.« Chris wies auf eine Anzahl von Felsbrocken, die sich vor ihnen übereinander türmten. Der Haufen war oben so flach, dass sie dort halbwegs bequem sitzen konnten. Jedenfalls war es besser, als auf einen der umstehenden Bäume zu klettern.
    Sie erklomm den Steinhaufen auf Händen und Knien, suchte immer wieder sorgfältig Halt an den schlüpfrigen Felsen. Chris reichte ihr die Taschen und Vorräte herauf, und dann war er auch schon neben ihr.
    »Wir haben ein Zelt«, rief er gegen den Wind an. »Wir müssen es um uns herum festhalten, aber es ist besser als nichts.«
    Sie half ihm, die steife Plane auseinanderzufalten. Er hielt sie fest, während sie ein paar der Metallstangen durch Ösen und Schlaufen schob und dann die Taschen hineinschob, damit das Zelt nicht gleich davongeweht wurde.
    »Los, rein mit dir, mach von drinnen weiter. Ich halt es von außen fest.«
    Sie beeilte sich, trotzdem kam es ihr wie Stunden vor, weil ihr das Haar tropfend ins Gesicht hing und ihre Hände wegen des kalten Wassers zitterten, aber dann war es geschafft, und Chris saß mit ihr im Zelt.
    »Die Klappe müssen wir offen lassen. Aber der Wind kommt zum Glück von der anderen Seite«, sagte Chris. Er saß neben ihr, wrang die Vorderseite seines T-Shirts aus und öffnete dann sein Telefon, um es trocknen zu lassen.
    »Ich fasse das alles nicht.« Sie sah an sich hinab, dann an ihm, beide waren sie nass bis auf die Haut, und der Regen machte keine Anstalten nachzulassen.
    »Du solltest mal mit uns zur Ausbildung kommen. Da lernst du, Nässe und Kälte mit ganz anderen Augen zu sehen.«
    »Ich bin ganz zufrieden mit meiner Ausbildung.«
    »Du bist ziemlich hart im Nehmen, das muss man dir lassen«, meinte er mit einem kleinen Lächeln, dann wurde er wieder ernst. »Bist du sicher, dass bei dir alles okay ist? Nichts verstaucht oder gebrochen?«
    »Mir geht’s gut.«
    »Dir geht’s nicht gut, du hast Schmerzen«, widersprach er, und schon legte er ihr die Hand in den Nacken, um sie zu massieren. Nach den Kopfschmerzen waren Nacken und Kopfhaut stets zu empfindlich, um sie zu berühren. So war es auch diesmal, aber Chris’ Hand störte sie nicht. Und so saß sie da, während der Regen um sie herum niederprasselte, und sagte ihm nicht, dass ihr Schmerz nie wirklich vergangen war und sie nicht glaubte, dass er je vergehen würde.
    Sie hatten etwa fünf Kilometer zurückgelegt, als der Regen nachließ. Nick zerrte Kaylee praktisch hinter sich her, die fröstelnd zitterte und sich an ihm festhielt. Sie hatte ungefähr drei Kilometer aus eigener Kraft geschafft und dann noch protestiert, dass sie seine Hilfe nicht brauche.
    Das bezweifelte er nicht, trotzdem hatte er sie sich nach einer Weile wieder auf den Rücken geladen, der Körperwärme wegen und damit sie schneller vorankamen. Clutch und Sarah gingen voraus. Sarah schlug sich ebenso schnell wie Nick und Clutch durch das Unterholz.
    Er sorgte sich um Kaylee. Sie war in Form, ja, aber ihr Asthma war schlimmer geworden. Indem er sie trug, ersparte er ihr unnötige Anstrengung, und es half ihnen auch, Zeit zu gewinnen.
    »Auto«, rief Sarah. Es fuhr langsam über die zerfurchte Straße, und Nick ließ Kaylee zu Boden gleiten, während Sarah mitten auf die Straße hinausrannte, als sei sie ganz allein

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