Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS
gehört?«
»Sieh an, ich hätte nicht gedacht, dass du solche Klatschblätter liest.« Er zog sie am Arm, und sie ließ den Baum los und folgte ihm, als er sich wieder daran machte, einen Weg frei zu schlagen. Die mit rotem Staub bedeckten Straßen hatte der Regen in Schlammpisten verwandelt, und sie hatten noch eine beträchtliche Strecke vor sich. »Wenn ich dir die Geschichte erzählen soll, brauchst du nur danach zu fragen.«
»Ich … will … die Geschichte … nicht hören«, schnaufte sie. »Wo ist die asphaltierte Straße?«
»Noch sechzehn Kilometer entfernt.«
»Hast du gerade sechzehn Kilometer gesagt?«
»Eigentlich sind es vierundzwanzig, aber ich wollte dir ein bisschen Mut machen.«
»Und dann? Klaust du uns ein Auto?«
»Agent Michaels, ich habe sowohl meinem Dad als auch vor dem Gesetz geschworen, dass ich meine Fähigkeiten nur im Sinne des Guten einsetzen würde.«
»Für mich wäre das im Sinne des Guten.«
»Ich hatte ohnehin die Finger gekreuzt, als ich das versprochen habe. Man weiß ja nie, wann sich diese Fähigkeiten einmal als nützlich erweisen könnten.« Sein Handy begann zu piepsen – endlich wieder ein Netz. Sie mussten sich in der Nähe einer Straße befinden, die auf der Karte nicht verzeichnet war. Er wählte und hörte zuerst Jakes Stimme, der ihm sagte, dass alles cool sei, trotz des Lärms eines Feuergefechts im Hintergrund. Wer wusste schon, wo er steckte. Sicher nicht mehr in Coronado, wo Chris ihn zuletzt gesehen und Jake an einem Training teilgenommen hatte. Nein, Jake war offenbar irgendwo anders hinbeordert worden.
Verdammt, manchmal hätte er seinen Bruder wirklich erwürgen können. Aber jetzt wusste er wenigstens, dass seine Kopfschmerzen nichts mit diesem Bruder zu tun hatten. Es musste also Nick sein, mit dem irgendetwas nicht stimmte.
Nick, der ihm in der nächsten Nachricht sagte, wo er und seine Begleiter sich jetzt befanden.
»War das dein Bruder?«, fragte Jamie, während sie ihre eigene Voicemail abrief. »Bei mir ist keine neue Nachricht drauf.«
»Ich habe die Koordinaten von Nick und den anderen«, sagte Chris und gab sie in das GPS ein. »Wir treffen uns mit ihnen in einem Hotel, gar nicht weit von hier entfernt.« Zumindest nicht mit dem Auto. Falls sie ein Auto fanden. »Aber wir haben auch ein großes Problem.« Er reichte ihr sein Handy.
Jamie hörte sich die Nachricht an, und ihre Stirn legte sich in tiefe Falten. Als sie Chris das Telefon zurückgab, fragte er so behutsam wie möglich: »Ist es möglich, dass deine Schwester immer noch für die CIA arbeitet … dass sie diejenige sein könnte, die den Auftrag bekommen hat, GOST aus dem Verkehr zu ziehen?«
»Ganz bestimmt nicht. Sie hatte noch nicht einmal die ersten vier Wochen CIA -Ausbildung hinter sich.«
»Aber sie war Kampfpilotin, bevor sie von der CIA rekrutiert wurde. Also hat sie eine ziemlich intensive Ausbildung absolviert.«
»Aber keine, die ihr dabei geholfen hätte, eine Gruppe wie GOST zu infiltrieren. Das weißt du genauso gut wie ich.« Sie hatte eines seiner Tücher mit Wasser getränkt und zur Abkühlung um den Kopf gebunden, jetzt drückte sie mit den Fingern darauf und massierte sich die Schläfen. »Aber das bestätigt, dass die Informationen, die ich gesehen habe, richtig waren – man will GOST von innen heraus ausschalten.«
»Jamie, du musst auf alles gefasst sein, nur für alle Fälle. Und vielleicht … vielleicht hat sie dir nicht alles erzählt. Vielleicht konnte sie es nicht. Du hast mir doch gesagt, ihr hättet euch nicht sehr nahegestanden.«
»Ich hör mir das nicht länger an. Wage es nicht, mir die Worte im Mund herumzudrehen.«
»Hör zu. Wenn sie für die CIA arbeitet, musst du dir im Klaren darüber sein, dass sie versucht, ihren Job zu erfüllen … bei dem du ein Hindernis sein könntest.«
»Was würdest du machen, wenn du an meiner Stelle wärst?«, fragte sie.
»Genau das, was du vorhast. Ich möchte nur, dass du alle Möglichkeiten in Betracht ziehst. Okay?«
Sie nickte. »Wenn wir das Hotel erreichen und Clutch sich auf den Weg zur Gruppe macht, will ich ihn begleiten.«
»Das ist nicht meine Entscheidung. Die muss Clutch treffen.«
»Glaubst du, wir schaffen es rechtzeitig?«
Seine Hand landete schwer auf ihrer Schulter. »Wir haben keine andere Wahl. Vorwärts, marsch!«
Stunden nachdem sie den Strom überquert hatten, betrat Kaylee durchnässt, verdreckt und erschöpft das Hotelzimmer, das Clutch ganz in der Nähe von
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