Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS
zu sein. Wäre er allein gewesen, wäre er einfach in den dunklen Dschungel gerannt und hätte auf die Nacht gepfiffen. Aber da draußen tobte der verdammte Monsun, und er konnte Jamie nicht in Gefahr bringen – seine angeborene Ritterlichkeit, die sich stets in der Gegenwart von Frauen bemerkbar machte, war auch jetzt noch intakt.
Jamies Hand streichelte seinen Nacken. »Es wird alles gut. Es muss alles gut werden.«
Ihre Beine rührten sich unter seinen, eines schlang sich um seine Hüfte, und sein Schwanz zuckte. »Komm, jetzt helf ich dir zu vergessen«, raunte sie.
Sie führte ihn in sich ein, bog den Rücken durch, als er tief hineinstieß, dann stützte er sich mit den Händen auf den Boden, drückte seine Stirn gegen ihre Brüste und keuchte. Ihre Fingernägel gruben sich in seine heiße Haut, ihre Körper bebten vor Spannung, und dann wölbte sie ihm ihre Hüften entgegen.
Er hörte das Stöhnen, das aus ihrer Kehle drang, ein tiefer, fast gutturaler Laut.
»Ja, so ist’s gut … lass dich gehen.« Ihre Stimme klang jetzt rauer als zuvor, wahnsinnig sexy. Und genau wie zuvor zog sie ihn mit sanfter Gewalt in sich hinein.
Er hatte das Gefühl, genau zu ihr zu passen. Sein Körper schien mit ihrem verschmolzen zu sein, und er wartete darauf, dass seine psychische Cajun-Magie einsetzte, um ihn daran zu erinnern, dass dies ein vorübergehender Zustand war. Aber das geschah nicht. Nicht, als sie auch noch ihr anderes Bein um ihn schlang und sich ernsthaft zu bewegen begann und ihn zwang, ihr nachzugeben.
Und als sie sich so im Dunkeln bewegten und ihre Hände eine der langen Narben auf seinem Rücken nachfuhren, fühlte er sich zum ersten Mal überhaupt in seinem Leben fest verankert.
Irgendwann hatte Jamie den Überblick über die Zahl ihrer Orgasmen verloren – und auch die Kontrolle über ihr Denken. Jetzt lag sie rücklings auf dem Boden, ausgelaugt, und Chris lag lang neben ihr.
Er hatte sich eine Zigarette angezündet, und der Rauch kräuselte sich zu trägen Ringen, die zur Decke aufstiegen. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht, sich wieder anzuziehen. Jamie war seinem Beispiel gefolgt, und für eine Weile herrschte zwischen ihnen nichts als Behaglichkeit.
Sie wusste, dass sich das ändern würde. Ändern musste. Keiner von ihnen konnte sich noch sehr viel länger ablenken lassen. Und ja, Chris hatte angefangen, mit den Fingern auf den Boden zu trommeln. Die vertraute Energie kehrte zurück.
Jamie setzte sich auf und suchte im Dunkeln nach ihrer Kleidung. Draußen hatten der Wind und der Regen zugenommen, und das Flugzeug schaukelte leicht hin und her.
Auch Chris hatte begonnen, sich anzuziehen. Sie hörte das Rascheln seiner Kleidung und das Kratzen eines Streichholzes, als er sich eine weitere Zigarette anzündete. Zum ersten Mal in ihrem Leben wünschte sie sich, sie würde rauchen.
»Diese Narben an deinen Beinen sind ziemlich frisch«, sagte er plötzlich, während sie ihre Bluse zuknöpfte.
»Wie kommst du darauf? Ich kann kaum meine eigene Hand vor Augen sehen.«
»Ich hab selbst ein paar … Sie sind ziemlich deutlich zu spüren.«
Sie rieb sich ihr Bein, bevor sie antwortete. »Meine sind acht Monate alt.«
»Alles gut verheilt?«
»Alles bestens«, log sie.
Laut ihrem Therapeuten bestand das Problem darin, dass Jamie zwar sagte, sie wolle gesund werden, aber irgendwo tief in sich ließ sie es nicht zu. Ihr Bein funktionierte jetzt besser als vor der Schießerei, dank regelmäßiger Physiotherapie und der Wiederaufnahme ihres morgendlichen Lauftrainings. Aber innerlich wollte sie jenen Moment, in dem sie voll unter Adrenalin gestanden hatte und ihre Reaktion doch zu langsam gewesen war, nie vergessen.
Sie wollte sich an jede Minute erinnern, damit es nie wieder dazu kam. »Ich habe meinen Partner verloren.«
Ihre Worte waren voller Trauer, selbst in ihren eigenen Ohren, und sie verfluchte sich für diese Schwäche.
»Tut mir leid, Jamie.« Chris berührte im Dunkeln ihre Schulter,und obwohl sie damit gerechnet hatte, fuhr sie zusammen.
Verdammt, sie hasste die Dunkelheit. Sie wollte jetzt weder an Mike noch an ihre Verletzung denken.
Sie fühlte sich schuldig, weil sie Chris hatte tun lassen, was er mit ihr getan hatte – weil sie gewollt hatte, dass er es tat.
Mike hätte ihr selbst gesagt, dass es an der Zeit sei, die Vergangenheit abzuschließen und nach vorn zu blicken. Aber Mike hatte nicht alles über sie gewusst – dafür hatte sie gesorgt.
Chris war auf
Weitere Kostenlose Bücher