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Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Titel: Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Tyler
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zu sein.
    Doch seine Erleichterung war nur von kurzer Dauer. Über die Winfields und seine Kindheit und Jugend zu reden, hatte ihn zu nachdenklich gemacht, weniger handlungsfähig. Er musste wieder uneingeschränkt einsatzbereit werden.
    Aber als er nun so neben ihr saß und der Regen auf das Dach des einstöckigen Hotels prasselte, schien es ihm unmöglich, in diesen Zustand zurückzufinden. Schließlich zündete er die Öllampe an, die ihnen das Hotel zur Verfügung gestellt hatte. Sogleich tanzten kleine Schatten durch den Raum.
    Kaylee blieb in das Handtuch gehüllt und wartete einfach nur. Geduldig. »Du hast kein Wort darüber verloren, wie hart das alles ist – oder dass du Hunger hast oder müde bist«, sagte Nick schließlich.
    »Du auch nicht«, erwiderte sie, dann biss sie sich auf die Unterlippe, genau auf jene Weise, die er so verdammt entwaffnend fand.
    Von dem Moment an, als er den Winfields den Rücken gekehrt hatte, bis jetzt war er stolz darauf gewesen, höllisch stark zu sein – körperlich und vor allem geistig. Er hatte sich durch nichts von dem abbringen lassen, was er wollte – erst auf dem illegalen Weg, dann auf dem legalen, zusammen mit seinen Teams. Er setzte bei jeder Mission sein Leben aufs Spiel, tat alles mit Leib und Seele, und jetzt war die Erkenntnis, dass er seiner Vergangenheit niewirklich entkommen konnte, fast mehr, als er ertragen konnte.
    Aber er wollte verdammt sein, wenn er sich davon in die Knie zwingen ließ.
    Tief in seinem Innern hatte er nicht geglaubt, wirklich nie in die Fußstapfen der Winfields zu treten. So sehr er es auch zu leugnen versuchte, nagte doch das Gefühl an ihm, dass dieser Bereich ein Teil von ihm war … wie eine Haut, die sich nicht ablegen ließ, ganz gleich, wie sehr er es versuchte und wie wenig er damit zu tun haben wollte. »Wird dich dein Chef fragen, warum du nicht mehr an der Winfield-Story arbeitest?«
    »Wahrscheinlich. Ich war an dieser Geschichte dran, seit ich bei der Zeitung angefangen habe. Aber das ist egal, ich werde nicht mehr darüber schreiben«, erklärte sie. »Du glaubst doch nicht, dass Walter verraten würde, wer du bist, oder?«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, warum er das tun sollte. Die Sache wäre ja nur peinlich für ihn.«
    »Ich dachte nur, er wollte dich vielleicht … zurückhaben, da er dich nach Deidres Tod besucht hat.«
    »In dieser Familie ist viel wegen Deidre geschehen, aber mit ihrem Tod hatte nichts davon zu tun.« Er setzte sich neben sie aufs Bett und schob den Computer zur Seite. Er schaute Kaylee nicht an, aber zum ersten Mal seit Langem hatte er nicht das Gefühl, die Geschichte eines anderen Menschen zu erzählen, als er von Cutter sprach. Nein, diesmal waren die Erinnerungen lebendig, und es waren zweifellos seine eigenen. »Walter hat Deidre geliebt, aber sie hat ihm das Herz gebrochen, als sie sich in seinen Bruder Billy verliebt hat. Aber das weißt du sicher schon. Du hast ja über die Gerüchte berichtet, die diese längst vergangene Liebesaffäre betrafen.«
    »Stimmt«, sagte sie leise. »Es gab Leute, vom Personal in erster Linie, die sich gemeldet und über Dinge gesprochen haben, die sie gesehen haben. Über kleine, unauffällige Dinge. Hände, die sich berührt haben, oder ein verstohlener Blick, solche Sachen vor allem. Nichts Großes, aber genug … «
    »Ja, genug, um etwas daraus zu machen, nicht wahr?« Er schüttelte den Kopf. »In unserem Haus war es nicht nur ein Gerücht. Nach Billys Tod war Deidre am Boden zerstört. Sie hat sich monatelang zurückgezogen. Nur für ihre Wohltätigkeitsveranstaltungen riss sie sich zusammen.«
    Er schwieg kurz und beschloss dann, ihr alles zu erzählen. »Deidre hat Walter gesagt, ich sei Billys Sohn. Bis zu jenem Abend, als du ihn bei mir gesehen hast, habe ich das auch geglaubt. Auf gewisse Weise hat es die Sache für mich erträglicher gemacht. Weil Billy sich auch gegen das traditionelle Daseineines Winfields gesträubt hat, weil er anders sein wollte.«
    »Aber du bist in Wirklichkeit Walters leiblicher Sohn, deshalb ist er zu dir gekommen … um dir das zu sagen«, schlussfolgerte sie in leisem Ton, und er nickte.
    »Er hat sich dafür entschuldigt, dass er mich wie Dreck behandelt hat, dass er mich gehasst hat, als ich klein war.«
    »Kaum vorstellbar, wie schuldig er sich jetzt fühlen muss.«
    »Ich will nicht, dass er zu mir kommt, weil er sich schuldig fühlt. Ich will überhaupt nicht, dass er zu mir kommt. Es wäre so viel

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