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Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Titel: Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Tyler
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Dads früherem Arbeitszimmer hinter dem Schreibtisch, die Füße hochgelegt, und wartete geduldig. Sein iPod lief, und Chris grölte im Chor mit Nazareth »Hair of the Dog«, die Augen geschlossen, die er allerdings öffnete, als Nick ins Zimmer trat.
    Ich spür sowas einfach, sagte Chris immer mit einem abfälligen Achselzucken, wenn man ihn darauf ansprach. Seine Gabe war, genau wie Dads, gleichermaßen erstaunlich wie unheimlich, und Nick war nicht sonderlich dankbar dafür, zumal dann nicht, wenn Chris’ Blick ihn wie ein Laserstrahl durchbohrte.
    »Chris, bevor du etwas sagst … «
    »Verdammt, was soll das? Als ob du das auch noch bräuchtest, gerade jetzt, mit all dem anderen Theater!«, legte Chris los und brach auch schon wieder ab. »Scheiße. Du magst sie.«
    Nick konnte nichts sagen. Er nickte nur. Einen Moment lang saßen die beiden Männer schweigend da und Nick betete, dass Chris nicht weiter in ihn dringen würde.
    Und Chris, der nun mal Chris war, sagte kein Wort mehr darüber. Er wusste, wie bezeichnend es war, dass Nick schon so viel zugegeben hatte. Stattdessen fragte er: »Weißt du, dass das FBI Fragen über dich stellt? Hast du irgendeine Ahnung, was zum Teufel es damit auf sich hat?«
    Nick antwortete nicht, schüttete nur den Inhalt des Umschlags, den er von Kaylee bekommen hatte, auf den Schreibtisch – alles, was Aaron in dem Bankschließfach hinterlassen hatte.
    »Erstaunlich, dass das alles sein kann, was von dem ganzen Leben eines Menschen übrig bleibt«, murmelte Nick und ging die Sachen durch. Er schob das Abzeichen beiseite und faltete die Liste mit den Namen der Männer auseinander. Sie bestand aus zehn Blättern, die akribisch beschrieben, zusammengeheftet und abgegriffen waren, als hätte Kaylee Dutzende Male gelesen, was Aaron aufgeschrieben hatte.
    Er reichte sie Chris, dann widmete er seine Aufmerksamkeit dem Sparbuch. Er blätterte es rasch durch und stieß einen Pfiff aus, als er die Zahlen darin sah.
    Chris drehte beim Lesen Aarons Erkennungsmarke zwischen den Fingern. Das stete leise Klirren des Metalls war minutenlang das einzige Geräusch im Zimmer.
    Als Chris mit der letzten Seite fertig war – sie enthielt den Bericht, in dem von Nick die Rede war – , legte er die Blätter und die Marke weg und rieb die Fingerspitzen seiner linken Hand aneinander, ein unbewusstes Signal, das Nick nur allzu gut kannte. »Deshalb ist sie zu dir gekommen«, sagte er schließlich.
    Chris wusste von der Mission und dem Abzeichen. Nick hatte ihm und Jake davon erzählt und ihnen gesagt, wo das Abzeichen zu finden war, falls ihnen die Aufgabe zukommen sollte, es Kaylee zu geben.
    »Aaron hat sie … angerufen. Jedenfalls könnte er es sein. Scheiße, Chris, ich habe einen der Anrufe mitgehört. Irgendetwas geht da vor, und es ist nichts Gutes. Ich habe mich bereits einverstanden erklärt, mit ihr nach Afrika zu gehen«, sagte Nick und spürte, wie die Hitze der Wut seines Bruders förmlich durch den Raum schoss.
    Chris geriet für gewöhnlich nicht so schnell außer sich. Dass es jetzt geschah, zeigte nur, wie nervös er war, wie nervös sie alle wegen der Winfield-Sache waren. »Dann sag ihr eben wieder ab. Du hast Aaron Smiths Bitte erfüllt, du hast dich mit ihr getroffen.«
    »Irgendjemand will sie umbringen. Heute Abend haben zwei Männer versucht, sie aus ihrer Wohnung zu holen. Sie haben sich als FBI -Agenten ausgegeben, aber ich glaube, sie waren nicht vom FBI . Jedenfalls hoffe ich das.«
    »WaszumTeufelhastdugetan?WennsieinGefahrist,musssiezurPolizeiodernochweiternachobengehen.DufliegstnichtmitihrnachAfrika.Duweißtdochgarnicht,woraufdudichdaeinlässt,verdammtnochmal.«ChrisschlugmitderflachenHandaufdenSchreibtisch,währendNicktrotzdesTemperamentsausbruchsseinesBrudersdieRuhezubewahrenversuchte.
    »Willst du mich aufhalten? Das würde ich nämlich wirklich gern sehen.«
    »Verflucht, Nick. Du weißt, dass dich deine Sucht nach Gefahr eines Tages noch in allergrößte Schwierigkeiten bringen wird.«
    Chris hatte recht. Für Nick musste es immer noch härter und schneller werden, er musste immer noch einen draufsetzen. Aber darum ging es in diesem Fall nicht.
    »Apropos Sucht nach Gefahr: Ich glaube mich zu erinnern, dass du in dieser Gefängniszelle neben mir gesessen hast.«
    Die Erinnerung daran ließ Chris’ harte Miene ein wenig weicher werden, aber nur für eine Sekunde. »Du weißt doch so gut wie nichts über diese Frau.«
    »Ich weiß, dass sie sich nicht nur einbildet,

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