Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Titel: Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Tyler
Vom Netzwerk:
hing zwischen ihnen, ihre Stimme war nicht viel lauter als ein Flüstern. Aber er sagte immer noch nichts, legte nur den Kopf ein wenig schief, eine kaum wahrnehmbare Bewegung.
    Ihr Magen verkrampfte sich, als er sein Gewehr in Anschlag brachte. Sie roch die Angst und war nicht sicher, ob es allein ihre war oder ob ein Teil auch von seiner Haut ausging.
    Sein Schuss schien genau auf sie gezielt zu sein. Ihre Lippen formten das Wort Nein , aber es kam kein Ton darüber. Ebenso plötzlich spürte sie einen kräftigen Schlag auf ihren Hinterkopf und die Welt wurde schwarz, während der Schuss noch in ihren Ohren widerhallte.
    Als sie zu sich kam, allenfalls ein paar Sekunden später, lag sie auf dem weichen Dschungelboden, und Clutch schien über ihr zu schweben.
    Er hatte ihr leicht über die Wange gestreichelt und darauf gewartet, dass sie aufwachte.
    »Du hast dein Gewehr in Anschlag gebracht«, flüsterte sie. »Ich dachte erst … «
    »Ich weiß. Er war hinter dir, hat dich getroffen, bevor ich freies Schussfeld hatte.«
    Sarah setzte sich auf und schaute zu dem Mann hin, den er erschossen hatte. Es handelte sich um den, der sich auf dem Flugplatz Simms genannt hatte.
    »Er hatte sein Gewehr auf dich gerichtet. Er wollte dich umbringen«, sagte Clutch.
    »Er ist mir vom Flughafen aus gefolgt. Er war nicht allein.«
    »Den anderen habe ich bereits ausgeschaltet. Er liegt da drüben.« Sarah blickte in die Richtung, in die Clutch zeigte, und erkannte den Mann mit den helleren Haaren sofort. »Warum sind dir diese Männer gefolgt, Sarah?«
    Sie merkte, dass sie zitterte, aber es geschah nicht vor Angst. »Sie sind nicht mir gefolgt, sondern den beiden, mit denen ich unterwegs bin. Sie treffen sich hier mit jemandem. Sie haben die Kontonummern, um das Lösegeld zu überweisen.« Sie verstummte und wies dann mit dem Kinn dorthin, wo Simms’ Leiche lag. »Du hast ihn gekannt, oder? Ist er … einer von ihnen?«
    Er nickte. »Die beiden haben für GOST gearbeitet.«
    Die Erkenntnis, wie nah GOST ihr gekommen war, ließ sie schaudern. »Bist du sie los? Bitte sag mir, dass du frei bist und dass alles vorbei ist.«
    Aber er hatte noch kein Wort gesagt, da wusste sie schon, dass es nicht so war, dass es nicht so einfach sein konnte.
    »Ich bin noch nicht frei, Sarah. Aber ich habe einen Plan.«
    Sie legte ihre Hände für einen Moment auf seine Wangen, dann fuhr sie mit den Fingerspitzen über seine Stirn und zu seinem Kinn hinunter, als müsse sie sich vergewissern, dass Clutch wirklich und wahrhaftig da war, dass er lebte, atmete und kein Bild aus ihren Träumen war. Träume, die so echt schienen, dass sie oft mit schmerzenden Händen aufwachte, so fest hatte sie die Finger ins Laken gekrallt.
    Aber jetzt spürte sie ihn, hielt sie ihn, und diesmal würde sie ihn nicht wieder loslassen. »Du hast mich verlassen«, sagte sie grimmig.
    »Ich habe dir gerade das Leben gerettet und du bist wütend auf mich?«
    »Ja, ich bin wütend.« Aber sie küsste ihn, kaum dass sie diese Worte hervorgestoßen hatte. Ihre Wangen waren feucht von Tränen, ihren und seinen, die zusammenliefen.
    Zusammen.

14
    Der einzelne Schuss, der die Nacht zerriss, bellte ganz in der Nähe auf. Kaylee beobachtete Nick, der den Blick ruhig in die Runde schweifen ließ, das Gewehr in die Armbeuge gestützt.
    Er sah zu ihr hinüber, als liege er in einem inneren Widerstreit, formte mit den Lippen die Anweisung Leise! und reichte ihr eine Pistole. Dann nahm er ihre Hand und schob ihre Finger in den Bund seiner Tarnhose, damit sie ihm im Dunkeln folgen konnte.
    Er rief nicht nach Sarah, aber sie mussten nicht weit laufen, bis sie auf sie stießen. Sie lag am Boden, ein Mann kniete neben ihr und beugte sich über sie.
    Den Toten entdeckten sie noch im selben Augenblick – so wiesie auch erkannten, dass Sarah von dem Mann, den sie gerade küsste, keine Gefahr drohte. Die Lippen der beiden lösten sich jedoch voneinander, als Nick nun doch Sarahs Namen rief.
    »Die beiden Männer vom Flugplatz sind tot«, sagte sie. »Das ist … «
    Nick starrte den Mann an. »Clutch? Ich habe versucht, dir über den üblichen Kontaktmann eine Nachricht zukommen zu lassen. Er sagte, du seist verschwunden.«
    »Das stimmt auch.«
    »Sarah kennst du ja offenbar.«
    Clutch sah Sarah an. Selbst im Licht des dünnen Taschenlampenstrahls konnte Kaylee jetzt den weichen Ausdruck in ihren Augen erkennen, als sie den Blick des Mannes mit den fast weißblonden Haaren erwiderte. »Ich

Weitere Kostenlose Bücher