Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS
hätte nie erwartet, sie hier zu finden. Noch dazu mit Kaylee.«
»Sie suchen mich?«, fragte Kaylee. Sie bemerkte die Unsicherheit in ihrer Stimme. Nick zog sie fester an sich.
»Ich habe Sie hierher bestellt«, erklärte Clutch.
»Ich bin wegen Aaron hier. Sie kenne ich ja nicht einmal.«
»Ich war drei Jahre lang mit Aaron beim Militär.«
Kaylee hatte Nicks freien Arm fest umklammert und war einen Schritt auf Clutch zugegangen, ohne es auch nur zu merken. »Wissen Sie, wo er ist? Die Army hat mir gesagt, er sei im Einsatz ums Leben gekommen – aber laut diesen Agenten vom Flugplatz hat er Fahnenflucht begangen.«
Clutch antwortete nicht gleich. »Er ist im Einsatz ums Leben gekommen«, sagte er schließlich. »Er war nur nicht mehr bei der Army, als es passiert ist.«
»Aber er hat mich angerufen.«
»Ich habe Sie angerufen, KK .« Clutchs Stimme klang merkwürdig heiser.
»Woher wussten Sie, dass er mich so nannte?«, fragte sie scharf. »Woher wissen Sie so verdammt viel über mich?«
Nick wusste es. Ein Blick in Clutchs Augen verriet es ihm.
»Ich war in jener Nacht bei ihm. Wir waren unter Beschuss geraten, es gab keine Möglichkeit, ihn in ein Krankenhaus zu bringen. Er hat von Ihnen gesprochen, bevor er gestorben ist«,sagte Clutch mit stockender Stimme. Nick senkte seine Waffe, als er hörte, wie der hochgewachsene Mann vor ihm beinah zusammenbrach, und fast wollte er selbst in die Knie sinken.
»Er ist hier in Afrika gestorben?«, fragte Kaylee.
Clutch nickte.
Schüsse zerfetzten die Stille. Kaylee zuckte zusammen, Clutch und Sarah rührten sich nicht. Wie auch Nick. Die Schüsse waren in einiger Entfernung und an verschiedenen Stellen abgefeuert worden … Weitere Soldaten.
Instinktiv rückte die Gruppe etwas enger zusammen, doch Kaylee bekam sehr wohl mit, dass sie alle ihre Waffen schussbereit hatten. »Ich verstehe das alles nicht … Sie werden mir erklären müssen, warum ich hierher kommen musste und was so wichtig war, dass diese Männer versucht haben, mich umzubringen.«
Clutch nickte abermals. »Was ich Ihnen erzählen und wo ich Sie hinbringen werde … sagen wir einfach, Sie werden sich entscheiden müssen, wie weit Sie zu gehen bereit sind.«
»Ich gehe nirgendwohin, bevor ich nicht mehr weiß«, erwiderte sie. Das Gefühl der Angst in ihrem Bauch nahm zu. Wenn Aaron mit diesem Mann zusammengearbeitet hatte und neben ihm gestorben war, dann musste sie alles darüber erfahren.
»Wir müssen sowieso warten, bis die Soldaten verschwunden sind«, meinte Sarah, den Blick in die Ferne gerichtet. Schüsse hallten nach wie vor durch die Nacht, weit entfernt, aber immer noch nah genug. »Im Moment dürften wir hier am sichersten sein.«
Nick zog Kaylee sanft an sich, während er das halbautomatische Gewehr auf Sarah und Clutch gerichtet hielt. »Die Frage ist, ob es sicher ist, mit euch beiden hierzubleiben.«
Nick würde Clutch und Sarah töten, wenn es sein musste. Während er seine Wut niederkämpfte – Wut, die sich in erster Linie gegen ihn selbst richtete, weil er einer Fremden vertraut hatte – , hob der Söldner zum Zeichen seiner Friedfertigkeit beide Hände.
»Nick, gib mir die Chance, euch alles zu erklären«, sagte Clutch. »Ihr habt weder von mir noch von Sarah etwas zu befürchten.«
Nick rührte sich nicht, hielt das Gewehr weiterhin auf Clutch gerichtet. Sarah hatte die Hände bisher nicht bewegt.
Aber das hatte nichts zu bedeuten.
Clutch sah Sarah an. Sie nickte. »Sag’s ihnen, Clutch. Sag ihnen alles, was du mir vorhin erzählt hast«, forderte sie ihn auf.
»Und zwar von Anfang an«, ergänzte Nick.
Clutch holte tief Luft und Nick sah selbst im Dunkeln, wie den Mann ein Schaudern durchlief. »Ich war im Zeugenschutzprogramm, bevor ich zur Army ging. Ich bekam damals einen neuen Namen, eine neue Identität und wurde aus dem Programmentlassen.Abersoeinfachwardasnicht.Jahrespätermeldete sich die Regierung wieder und wollte mehr von mir. Man hat die Frau, mit der ich verlobt war, umgebracht, nur um mir zu beweisen, dass man es ernst meinte, und gedroht, meine Mutter und mich an die Leute zu verraten, vor denen wir uns eigentlich versteckt hatten. Man hat mich gezwungen, Delta Force zu verlassen und einer von der Regierung finanzierten Söldnertruppe namens GOST beizutreten.«
»Das verstehe ich nicht. Ich habe doch erst vor einem Jahr mit dir zusammengearbeitet«, wandte Nick ein.
»Als wir zusammengearbeitet haben und auch als ich dir und Jake vor
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