Nea - James erzaehlt
Erfahrung mit Burlesque gesammelt.
Wie Peter und ich erfreut feststellten, galt das auch für Melanie, die zielgerichtet auf uns zukam und sich elegant auf unseren Tisch stellte. Sie trug ein Korsett, das senkrecht schwarz-weiß gestreift und mit Pailletten am Ausschnitt verziert war, dazu oberarmlange Handschuhe aus Samt und sündige Strapse. Ihre Haare waren in eine aufwendige Wasserwelle gelegt und ihre Lippen leuchteten in einem strahlenden Pink. Unter ihrem linken Auge hatte sie sich sogar ein kleines Muttermal geschminkt, das ihr hübsches Gesicht sonst nicht zierte. Sie sah aus, als sei sie geradewegs aus einem amerikanischen Nachtclub der 1950er gekommen.
Mit wiegenden Hüften, die sich perfekt im Rhythmus der Musik bewegten, begann sie nun, mit ihren Händen von unten nach oben über ihren Körper zu fahren, bis sie bei ihren Schultern angekommen war und sich daran machte, hypnotisch langsam ihre Handschuhe auszuziehen.
Einen warf sie mir zu, den anderen Peter, der jede ihrer Bewegungen fasziniert verfolgte. Nachdem sie sich des Stoffes entledigt hatte, wurde ihr Tanz zunehmend eleganter. Routinen, die eindeutig aus dem Ballett stammten, bildeten einen starken Kontrast zu der eher robusten Musik, die Melanies Performance begleitete. Dass sie dermaßen gut tanzen konnte, erklärte ihren schmalen, muskulösen Körper.
„Was wir hier sehen“, sagte Dollybird Petite über die Musik hinweg, „fasziniert mich natürlich ungemein – vor allem, weil ich nicht einmal daran denken kann, es zu tun, ohne einen Bandscheibenvorfall zu riskieren.“
Für einen kurzen Moment lösten Peter und ich unsere Augen von Melanie, die sich zwar weiter bewegte, aber auch ihre Aufmerksamkeit auf die Burlesque-Lehrerin richtete. Diese deutete auf eine Devoten, die auf den Oberschenkeln ihres Meisters stand; ihr Rücken war seinem Gesicht zugewandt. Sie war gerade dabei, mit geschickten Händen seine Hose zu öffnen, während sie sich Zentimeter für Zentimeter nach hinten beugte, bis sie um fast 180 Grad ihren Oberkörper geknickt hatte.
Ich hatte noch nie eine dermaßen flexible Frau gesehen; ihre Beine waren immer noch durchgestreckt. Genüsslich langsam griff sie den bereits aufgerichteten Schwanz ihres Doms und beugte sich noch weiter nach hinten, um ihn in ihrem Mund verschwinden zu lassen.
„Eines will ich nur anmerken, um meiner Rolle als Lehrerin hier gerecht zu werden“, fuhr Dollybird Petite lachend fort. „Eigentlich ist explizite Nacktheit eine Ausnahme im Burlesque, von sexuellen Praktiken ganz zu schweigen. Normalerweise sind wir Burlesque-Tänzerinnen eye candy, meine Lieben – erotisch, aber unantastbar. Vielleicht finden sich deswegen auch so viele Frauen in unserem Publikum.“
Humorvoll winkte sie ab. „Aber was soll’s, Regeln sind immerhin dazu da, um gebrochen zu werden – als ob mir nicht sowieso von Anfang an klar war, dass ihr euch darüber hinwegsetzen würdet, ihr kleinen Hedonisten!“
Nun erregte Melanie wieder unsere Aufmerksamkeit, indem sie sich zu uns vorbeugte. In einer verführerischen, bewusst langsamen Bewegung ließ sie ihre langen Finger zwischen ihre Brüste gleiten und zog eine Kirsche samt Stiel hervor.
Während sie sich kontrolliert in einen Spagat sinken ließ, hob sie ihre Hand hoch über ihren Kopf und sah nach oben, sodass ihr Oberkörper eine makellose Senkrechte bildete. Während sich ihre Schenkel der Tischplatte näherten, senkte sie die Hand mit der Kirsche zu ihrem Mund.
Als der Spagat vollkommen war, umfingen ihre Lippen die Frucht und sie glitt in ihren Mund. In diesem Moment war ich völlig in Melanies Bann; alles um mich herum schien für einen Augenblick einfach zu verschwinden.
Mit dem Stiel der Kirsche zwischen den Fingern breitete sie ihre Arme aus und verbeugte sich, ohne ihre akrobatische Position zu verlassen.
Von der Bühne aus klatschte Dollybird Petite begeistert und rief: „Bravo, Mädchen, bravo! Das ist es, wovon ich rede!“
Peter neben mir war verstummt und starrte Melanie nur an.
„Großartig, Melanie, wirklich“, lobte ich sie und erntete ein ehrlich erfreutes Lächeln. Ich deutete auf den Mann, der fasziniert und schweigend neben mir saß. „Darf ich dir Peter vorstellen?“
„Streng’ dich ein bisschen an!“, befahl ich barsch.
Melanie, die auf dem Boden kniete, warf mir einen durchdringenden Blick zu, aber widersprach nicht. Sie trug immer noch die Strümpfe und Korsage ihres Burlesque-Outfits, weil Peter darauf
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