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Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Titel: Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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starteten massenweise von den Landestegen, während die Basis diese Landestege langsam einzog wie ein Seestern seine Arme. Die Lufttaxis nahmen mit Höchstgeschwindigkeit Kurs auf die Kuppeln der nahe liegenden Insel und sanken durch die Öffnungen in den Scheitelpunkten, woraufhin sich Irisblenden über diesen Öffnungen schlossen.
    Noch ehe die Blenden geschlossen waren, stürmten Polis-Bürger aus den Hooper-Städten draußen, die sie besucht hatten, in die Kuppeln zurück. Leider schafften es nicht alle von ihnen, ehe die Panzertore ins Schloss rollten und viele entsetzte Bürger draußen bei den verwirrten Hoopern zurückließen. Diese Hooper reagierten mit noch größerer Verwirrung, als Geschütztürme ganz ähnlich denen, die kurz zuvor auf Coram sichtbar geworden waren, aus dem Erdboden ihrer eigenen Insel herausfuhren.
    »Achtung, Durchsage an alle Polis-Bürger«, meldete sich der Hüter. »Ein leichter Zerstörer der Prador ist im System gesichtet worden und verfolgt feindselige Absichten. Nähern Sie sich dem Tor in geordneter Form.«
    Nach dieser Durchsage räumte der Hüter Informationszugriff ein als Reaktion auf die Hunderte von Anfragen, die ihn erreichten. Polis-Bürger erfuhren, dass »Tor geöffnet« mit ihrem Hinauswurf durch das Runcible-Tor gleichzusetzen war, so schnell es nur irgend ging, um dann von den betroffenen Runcibles überallhin verteilt zu werden, wo die Anlagen mit dem Verkehrsaufkommen fertig wurden. Sie würden also alle … irgendwo ankommen. Dem Hüter fiel mit leichter, aber angenehmer Überraschung auf, dass es zu keiner offenkundigen Panik kam. Seine Freude wurde jedoch gemindert, als er zählte, wie viele Fragen sich auf die Prador bezogen und wie viele Polis-Bürger erst jetzt von einem Krieg erfuhren, der vor mehr als 700 Jahren geendet hatte.
    Das Gelände wurde steiniger, als sie sich den Hang hinaufkämpften, und die Vegetation hatte sich daran angepasst. Die Birnstockbäume waren hier gedrungen und knorrig und überwuchert von den gleichen Rebengewächsen, wie sie auch die aus dem Boden ragenden Felsbrocken und -platten überzogen. Janer ging ein paar Schritte hinter Keech, den Karabiner auf der Schulter. Im Dämmerlicht sah er, wie Keech das Gesicht verzog und das Handgelenk prüfte, dann die Hand zur Faust ballte und wieder öffnete.
    Kapitän Ron, der ein oder zwei Schritte weit neben Janer herging, betrachtete Keech ebenfalls forschend und fragte ihn: »Bei der Jagd auf Frisks Schiff – was ist passiert?«
    »Ich bin auf einige machtvolle Abwehranlagen gestoßen, die mich fast erledigt hätten.« Keech deutete mit dem Daumen auf Boris und Roach. »Auf dem Weg nach draußen sah ich Ihr Schiff brennen und habe auf dem Rückweg die beiden aufgesammelt.«
    Ron starrte Roach an.
    »Es war nicht meine Schuld!«, protestierte dieser.
    »Das weiß ich«, sagte Ron, da er und Ambel sich schon ausgiebig mit Boris unterhalten und dabei die meisten Fakten in Erfahrung gebracht hatten. Er deutete auf die Sonde, die Boris nach wie vor trug, und sagte zu Keech: »Jetzt würde ich gern wissen, was eigentlich derzeit abläuft.«
    »Sagen wir mal so: Der Hüter wird den Ereignissen hier unten seine Aufmerksamkeit schenken«, erklärte Keech. »Spatterjay gehört vielleicht offiziell nicht zur Polis, aber es steht trotzdem unter deren Schutz. Zumindest besteht eine entsprechende Übereinkunft zwischen Ihrem Haufen und der Polis.«
    »Womit haben wir es dann da draußen zu tun?«, erkundigte sich Ambel und deutete zum Meer.
    Keech bedachte Ambel mit einem ausgiebigen Blick und antwortete: »Wo sich heranwachsende Prador herumtreiben, findet man immer auch einen Erwachsenen. Wo kein erwachsener Prador zugegen ist, reift einer der heranwachsenden sehr rasch nach. Erwachsene Prador achten sehr auf die eigene Sicherheit; falls also einer hier ist, wird er schwer bewaffnet sein.«
    »Sprunz leichter Zerstörer«, schaltete sich SKI 13 ein.
    Sie alle starrten die Drohne an, die Boris trug.
    Keech fuhr fort: »Sollte sich ein derartiges Schiff irgendwo verstecken und sollten sich außerdem Prador-Agenten überall herumtreiben – das würde der Hüter nie tolerieren.«
    »Aber könnte er irgendwas dagegen unternehmen?«, fragte Ambel.
    Keech starrte ihn erneut an, und Janer konnte sich gut vorstellen, welche Gedanken dem Kontrollbeauftragten durch den Kopf gingen.
    »Ich habe keine Ahnung«, antwortete Keech.
    Sie schleppten sich weiter dahin, bis Ron plötzlich stehen blieb und auf den

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