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Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Titel: Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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Grauenhaftigkeit zu den einfallsreicheren Bestrafungen, die sich Francis Cojan ausgedacht hatte, und Tay sah keinen Grund, daran etwas zu ändern; schließlich war das Geschichte. Sie tippte die Umkehrsequenz ein, und Grenant wurde wieder bewegungslos und schloss letztlich die Augen.
    Während sie auf den zweiten, leeren Sargbehälter blickte, dachte Tay über die zufälligen Wendungen des Schicksals nach. Falls ihr über viele Jahre entwickelter Plan schließlich doch mal zur Reife gelangte und sie ihr Museum auf der Erde eröffnen konnte, bildete schon allein dieses besondere Ausstellungsstück die Grundlage eines Vermögens. Vielleicht konnte ein zusätzliches Stück den Erfolg absichern. Sie lächelte vor sich hin und schnupperte dann. Als Erstes musste sie hier heraus, ehe die Luft – die der Hauscomputer nicht mehr auffrischte – schlecht wurde.
    Tay stemmte sich in die aufrechte Haltung und humpelte zur Steuertafel, mit deren Hilfe sie die Safetür geschlossen hatte. Dort stockte sie. Sie konnte unmöglich herausfinden, was sie auf der anderen Seite erwartete. Womöglich lauerte dort Frisk auf sie, obwohl inzwischen ein paar Stunden vergangen waren. Tay zögerte, und in diesem Augenblick leuchtete die Öffnungslampe der Steuertafel auf. Sie hörte es klicken, als sich das Schloss öffnete. Nein, auf keinen Fall hatte sie selbst die Tafel angefasst. Frisk! Tay drehte sich um und starrte entsetzt auf die Tür, während diese aufschwenkte. Sie konnte sie nicht wieder schließen, solange sie nicht vollständig geöffnet war.
    Grenant! Sie humpelte zu seinem Sargkasten hinüber und schlug aufs Handflächenschloss.
    »Öffne!«
    Schwarze Linien unterteilten den Sargdeckel in Viertel, und diese Viertel drehten sich dann langsam zur Seite. Grenant lag voll bekleidet in der Kiste, die Finger über der Brust verkrallt, wo er am Deckel gekratzt hatte. An der Hüfte trug er ein leeres Halfter. Verdammt! Tay hatte vergessen, dass sie die Waffe kürzlich der von ihr für das Museum angefertigten Grenant-Nachbildung gegeben hatte – vor allem, damit er sie nicht zog und gegen sich selbst einsetzte; die kleine Geschosswaffe hätte nie ein Loch in den Sarg schlagen können. Tay wagte kaum aufzublicken, als die Tür mit dumpfem Schlag in der voll geöffneten Position einrastete.
    »Ich dachte, man hätte Ihnen geraten, von hier zu verschwinden«, meldete sich eine verärgerte Stimme zu Wort.
    Tay starrte in die Verwüstung hinaus, die Frisk und die Batianer in ihrem Heim angerichtet hatten, und konzentrierte sich dann auf das im Eingang sichtbare Objekt. Dort schwebte eine eisenfarbige Herzmuschel von einem halben Meter Durchmesser.
    Das Ding klappte die Doppelschale ein Stück weit auf und gab damit den Blick frei auf einen Schimmer grünlichen Lichts, als es weiterredete: »Sie haben Glück, dass Sie noch leben«, sagte es. Dann fragte es: »Wer ist Ihr Freund?«
    »Wer bist du denn?«, lautete Tays Gegenfrage, während die Historikerin auf den Verschlussmechanismus des Sargs klatschte.
    »Ich bin Sub-KI 12, eben jene Sub-KI, die man gewöhnlich losschickt, um die Schweinereien anderer Leute aufzuräumen«, informierte die Muschel sie. »Nun kann ich sehen, dass hier eine ganz ordentliche Schweinerei angerichtet wurde. Vielleicht möchten Sie über mich dem Hüter alles darüber erzählen?«
    »Schließen«, instruierte Tay die Sargkiste und verfolgte mit, wie der Apparat dem Befehl Folge leistete, ehe sie sich entfernte. Als die Historikerin der Tür näher kam, wich die Drohne in das Zimmer dahinter zurück und blieb dort mitten in der Luft schweben. Mit einem Griff auf die Steuertafel schloss Tay die Safetür und nahm anschließend die Verwüstung in Augenschein. Hier sah sie die Folge von schlichtem Vandalismus vor sich, als wäre jemand mit einer Gasimpulspistole Amok gelaufen. Die Möbel waren verbrannt, sogar Boden, Decke und Wände waren stark versengt; die Schränke lagen in Trümmern. Bücher, einige verbrannt und andere noch brennend, lagen überall verstreut, und die Computerkonsole war nur noch eine ausgebrannte Ruine.
    »Es scheint, als empfanden diese Leute eine Art Groll auf Sie.«
    Die Stimme, die jetzt aus der Drohnen-Molluske erklang, war nicht mehr deren eigene, erkannte Tay sofort, aber das sollte sie auch mitbekommen. Tay suchte sich einen Weg durch den Schrott zur Eingangshalle – und die Drohne folgte ihr.
    »Einen Groll?«, fragte Tay.
    »Die batianischen Söldner, die hierher gekommen sind –

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