Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Titel: Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher

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er sich’s versah, küsste sie ihn. Nach einer Weile trennten sie sich wieder.
    »Ist das eine gute Idee?«, fragte er.
    Sie öffnete den Reißverschluss ihres Overalls und blickte zu ihm hinauf.
    »Es ist das, was ich möchte«, sagte sie. »Wie sieht es bei Ihnen aus?«
    Er betrachtete die hellblauen Ringe auf ihrer dunklen Haut. Man sah nur wenige davon. Er legte ihr die Hand an den Hals und fuhr damit nach unten, bis er eine der kleinen Brüste bedeckte. Der Nippel drückte fest an seine Handfläche, als Erlin sich zurücklegte.
    »Helfen Sie mir, diese Sachen abzulegen. Ich bin zu kaputt, um es selbst zu tun.«
    Janer streifte ihr den Overall von den Schultern und über die Hüften, als sie sie anhob. Er zog ihr die Schuhe aus und entfernte den Overall vollständig. Sie lag jetzt nackt da und starrte ihn an, während sie sich mit einer Hand den Bauch streichelte.
    »Stress macht mich immer geil«, gestand sie.
    »Mich auch«, sagte Janer und brach sich beinahe den Hals vor lauter Hast, aus den Kleidern zu kommen. Der Kicheranfall, der darauf folgte, ließ ihn für eine Weile erschlaffen. Aber Erlin war warm und brachte die Erfahrung von mehr als zweihundert Jahren in den Liebesakt ein, wenn sie auch den Körper einer Achtzehnjährigen hatte. Für Janer, der selbst gerade erst sein zweites Jahrhundert begonnen hatte, war diese Erfahrung aufschlussreich. Er fand rasch heraus, dass es nichts gab, was Erlin über den menschlichen Körper und seinen optimalen Gebrauch nicht wusste.
    Kapitän Drum rieb sich abwechselnd die Augen und den Bauch, als er seine Kabine verließ. Er hatte das Gefühl, dass er es mit den Hammerschnecken und dem Seerohr-Rum ein bisschen übertrieben hatte – nur ein kleines bisschen, nicht genug, um echten Schaden anzurichten. Was ihn wirklich fertig gemacht hatte, das waren diese Gleißergehirne auf Toast. Die daraus resultierenden Halluzinationen waren von der fliegerischen Art gewesen und hatten die Nacht hindurch angedauert. Er fühlte sich träge und ein wenig übel, als ob das Virus im Körper ihn für seine Exzesse bestrafte. Deshalb brauchte er jetzt einen Moment, bevor ihm klar wurde, dass der sich ihm bietende Anblick – neben der Sargassuminsel und zum größten Teil unter Wasser – zu keinem Spatterjay-Riesenmonster passte, das er kannte.
    »Orlis, rauf mit dem Anker, aber hübsch sachte, Junge.«
    Drum trat an die Reling, um die anfänglich unvertraute Form näher in Augenschein zu nehmen. Er sah nach wie vor leicht verschwommen, und etwas in ihm versuchte zu leugnen, was er sah. Endlich konnte er nicht länger abstreiten, dass er Prador-Piktogramme vor sich hatte, die in eine goldene Metallpanzerung eingeprägt waren.
    Jack, der erste Offizier, kam heran und trat neben ihn. »Was iss los, Käp’n? … Oh!«
    »Das«, erklärte Drum, »ist ein leichter Prador-Zerstörer, gepanzert mit diesem verdammten exotischen Metall, dass es immer so schwierig gestaltete, sie hochzujagen.« Er drehte sich um, überzeugte sich davon, dass Orlis den Anker eingeholt hatte, und eilte ans Ruder. »Aufwachen, Windfänger!«, schrie er und versuchte, das Ruder zu drehen. Als es sich nicht rührte, verstärkte er seine Bemühungen, aber als er spürte, wie das Holz unter seinen Händen zu brechen drohte, gab er nach.
    »Enterer!«, brüllte Jack plötzlich.
    Ehe Drum reagieren konnte, war schon eine Gestalt in schwarzer Krabbenpanzerung an Deck und legte eine Art Waffe an. Ein Blitz leuchtete auf, ein dumpfer Schlag ertönte, und Jack flog über die Reling gegenüber und zog dabei eine Rauchspur hinter sich her. Ehe er im Wasser aufschlug, zerplatzte er, und Drum sah, wie eines der Beine Rad schlagend über das Meer flog. Ein weiterer schwarz gekleideter Killer kam über die Reling – dann noch einer.
    »Machtse fertig, Jungs!«
    Orlis warf den Anker nach dem Letzten, der an Deck kletterte. Mit einem Übelkeit erregenden Knirschen klappte der Angreifer zusammen und legte sich einfach hin, um zu sterben. Brüllend attackierte Orlis den Nächsten, aber etwas hob ihn plötzlich von den Beinen und schleuderte ihn vier Meter weit zurück. Er lag an Deck und starrte die rauchende Wunde im Bauch an.
    »Heh, es ist nur …!«
    Eine Explosion unterbrach seine Feststellung und verstreute Teile von ihm über das ganze Schiff.
    Drum hob eine Harpunenspitze auf, an der Banner auf dem Kabinendeck gearbeitet hatte, und warf sich ins Getümmel.
    »Noch einen Schritt, und du bist tot.«
    Drum stoppte genau da,