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Nebelflut (German Edition)

Nebelflut (German Edition)

Titel: Nebelflut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine d’Arachart
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an.
    »Verwandtschaftstest«, murmelte der und nickte.
    »Wer auch immer die Stimme war, sie hat recht. Wir haben die Eltern-DNA mit Simmon abgeglichen und siehe da …«
    »Die Mahonys vermissen aber nur ein Kind.«
    »Dann wird es wohl David sein, wenn du realistisch denkst. Ich kann dir nur sagen, was die Tests ergeben haben.«
    »Danke, Finn. Danke!« Brady stand auf und war schon fast bei der Tür.
    »Jaja, davon kann ich mir auch nichts kaufen.« Finn lachte leise und schien schon etwas versöhnlicher gestimmt zu sein. »Also, dann mache ich mich mal wieder an die Arbeit.«
    Brady wusste nicht, was jetzt das richtige Vorgehen war, doch in Anbetracht der Tatsachen hielt er es für richtig, die Mahonys sofort zu benachrichtigen. Toby – oder David, wie er eigentlich hieß – konnte im Krankenhaus jede Unterstützung gebrauchen. Er zweifelte auch nicht daran, dass es den Mahonys gut tun würde, was er ihnen zu sagen hatte. Er klingelte und diesmal wurde ihm die Tür ohne vorheriges Vorzeigen der Dienstmarke geöffnet.
    »Mister McCarthy.« Elizabeth stand im Türrahmen und lächelte ihm entgegen. »Ich hätte sie so schnell nicht wieder erwartet. Kommen Sie doch rein.«
    Am liebsten hätte Brady ihr »Ihr Kind lebt« entgegen gebrüllt, aber er wusste, dass er sich zumindest ein wenig wie ein Polizist verhalten musste. Deshalb begrüßte er Elizabeth kurz und nahm im Wohnzimmer Platz.
    »Möchten Sie etwas trinken?«
    »Nein, Danke. Ist ihr Mann zu Hause?«
    Elizabeth’ Augen weiteten sich und sie schluckte hart. »Ich hole ihn.«
    Brady wollte ihr etwas Beruhigendes hinterherrufen, aber sie war schon aus dem Zimmer verschwunden.
    Jonathan und Elizabeth brauchten nur wenige Sekunden, bis sie zurück waren.
    »Detective.« Jonathan reichte Brady die Hand. Dieser hielt es nun nicht mehr aus.
    »Misses Mahony, Mister Mahony … Der DNA-Abgleich hat ergeben, dass der Junge, den wir gefunden haben, mit Ihnen verwandt ist.«
    Jonathan schüttelte ungläubig den Kopf, während sich Elizabeth erst einmal setzen musste. Beiden stand der Schock ins Gesicht geschrieben.
    »Detective …« Elizabeth’ Stimme war tränenbelegt. »Das ist nicht … Ist das wahr? Wie ist das möglich …?«
    »Wir möchten sofort zu ihm!«, mischte sich jetzt Jonathan ein. Tränen liefen ihm über die Wangen, doch das schien er überhaupt nicht zu bemerkten.
    Brady straffte die Schultern und blickte das Elternpaar an. »David liegt im Krankenhaus. Er hat eine schwere Kopfverletzung und wurde in ein künstliches Koma versetzt.«
    »Aber … er lebt?«, vergewisserte sich Elizabeth.
    »Ja.« Brady nickte. »Er macht sich gut, sagen die Ärzte.«
    »Fahren wir zu ihm!«, forderte Jonathan und lief aus dem Wohnzimmer. Er bewegte sich fahrig und wirkte wie in Trance.
    Elizabeth schaute ihrem Mann hinterher, dann strich sie Brady über den Arm. »Vielen Dank, Detective. Sie wissen gar nicht, wie sehr ich diesen Moment herbeigesehnt habe.«
    Nachdem Brady die Mahonys zum Krankenhaus gebracht hatte, musste er erst einmal durchatmen. Er war froh, dass es wenigstens für Toby ein Happy End gab. Natürlich würde der Weg für die Mahonys noch lang und steinig werden. Es würde ein richtiger Elterntest folgen und es bedurfte einer Menge Papierkram, bis die Verwandtschaftsverhältnisse amtlich geklärt waren, aber Brady zweifelte nicht daran, dass die Familie stark genug war, um dies zu überstehen. Der behandelnde Arzt hatte den Mahonys von den guten Fortschritten erzählt, die ihr Sohn machte, und er gab ihnen die Hoffnung, Toby innerhalb der nächsten zwei Tage aus dem Koma holen zu können.
    Es war bereits Mittag, als Brady den Rückweg zum Revier antrat. Die Sonne gab sich alle Mühe die graue Wolkendecke zu durchbrechen und den dunstigen Nebel zu vertreiben.

-83-
    Dienstagmorgen fühlte sich Patrick fit genug, um aufzustehen. Sein Vater war noch ein paar Mal bei ihm gewesen und gestern Abend hatte Patrick ihm versichern können, dass er die Tür nicht mehr hinter sich abschließen musste. Zwar wäre er immer noch lieber zugedröhnt als clean, aber der Drang war nicht so stark, dass er ihm nachgeben würde, das wusste er.
    Unten im Haus hörte er seine Eltern ihr alltägliches Leben führen. Manchmal Schritte, von Zeit zu Zeit den Wasserkocher, den dumpfen Klang des alten Fernsehers. Ihm fiel auf, dass er sie nicht lachen hörte und er fragte sich, ob das schon immer so gewesen war. Als er gerade versuchte, sich die Weihnachtsfeiertage vor Augen zu

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