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Nebelsphäre - haltlos (German Edition)

Nebelsphäre - haltlos (German Edition)

Titel: Nebelsphäre - haltlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Benden
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schon unmittelbar über ihr.
    Sie bemerkte noch am Rande, dass Jaromir und einen Wimpernschlag später auch Lenir im Park auftauchten.
    Sie duckte sich und hob instinktiv die Arme schützend über den Kopf. „Als würde das was nützen…“ , war ihr letzter ironischer Gedanke.
    Dann krachte es gewaltig und sie wurde von kalter Schwärze umfangen.
     

26.     Na dann, Prost!
    Als Victoria wieder zu sich kam, lag sie im Salon auf der Couch. Jaromir war tief erleichtert, als sie die Augen aufschlug. „Du lebst! Bei der Nebelsphäre – du lebst!“
    Er nahm sie in seine Arme und drückte sie behutsam an sich.
    Sie fühlte sich zerschlagen, alles tat ihr weh. Ganz wie damals, als sie von den drei schmierigen Typen überfallen worden war und ihre gesamte eigene astrale Energie verbraucht hatte. Matt stellte sie fest, dass das auch jetzt der Fall war, nur nicht ganz so schlimm wie an jenem Tag. Einen kleinen Rest eigener Energie hatte sie noch, aber aufgrund der Schmerzen überall in ihrem Körper wusste sie, dass es viel zu wenig war.
    Außerdem fühlte sie sich furchtbar einsam. Klar, durch die Bewusstlosigkeit war die Geistesverbindung zwischen ihr und Jaromir getrennt worden. Vorsichtig krabbelte sie wieder in seinen Geist. „Das ist doch viel besser“ , dachte sie erleichtert.
    Jaromir lächelte sie an. „Ja, wirklich, viel besser!“
    Dann füllte er heißes Wasser in einen Becher, der daraufhin stark nach Zimt roch.
    Sie verzog das Gesicht und murmelte: „Och, nicht schon wieder diesen ekligen Zimtextrakt…“
    „Doch, doch!“, antwortete Jaromir während er im Becher rührte. „Es hilft alles nichts, da musst du jetzt durch.“ Dann grinste er und zwinkerte ihr zu. „Wer als Mensch den gezielten Angriff eines roten Drachen überlebt, sollte so einen kleinen Becher eigentlich nicht fürchten.“
    Diese Bemerkung brachte Victorias Erinnerungen schlagartig zurück. „Eigentlich müsste ich jetzt tot unter der Kastanie im Regen liegen.“
    Jaromir nickte ernst, half ihr beim Aufsetzen und hielt ihr den Becher mit der aufgelösten Zimtpaste unter die Nase.
    Sie verzog noch einmal angewidert das Gesicht, nahm aber einen Schluck. Dabei bemerkte sie überrascht, dass offenbar all ihre Knochen heil geblieben waren. „Warum bin ich dann hier und habe nicht mal einen gebrochenen Knochen?“, fragte sie verwundert.
    Er sah sie ernst an. „Dein Schild hat gehalten.“
    Ihre Augen wurden größer. „Das kann doch gar nicht sein… Der hat doch noch nicht mal ein Kissen ausgehalten.“
    Aber jetzt, wo sie darüber nachdachte, war ihr plötzlich klar, wie sie einen stabilen Schild zustande bringen konnte. Die Angst bei dem Angriff hatte ihrem Geist Flügel wachsen lassen. Panisch nur auf das eine Ziel konzentriert, hatte sie intuitiv einen Weg gefunden, die Energie gezielt zur Stabilisierung des Schildes einzusetzen.
    Erfreut stellte sie fest, dass sie sich auch jetzt noch erinnerte, wie das ging. „Wenn man weiß wie, ist es eigentlich gar nicht so schwer.“ Sie wollte es gleich noch mal ausprobieren.
    „Das wirst du schön sein lassen, Victoria! Du zauberst in den nächsten vierundzwanzig Stunden rein gar nicht. Und diese Anweisung kommt nicht nur von mir sondern auch von Abrexar!“
    Jaromir blickte sie streng an und sie sah ein, dass er recht hatte. So wie sie sich fühlte, würde sie eh nichts Vernünftiges zustande bringen.
    Seufzend nahm sie noch einen Schluck von dem braunen Gebräu und fragte dann: „Was ist denn genau passiert? Ich weiß, der Rote hat die Kastanie gefällt, aber was war danach?“
    Jaromir sah an ihr vorbei in den brennenden Kamin. „Eigentlich muss ich erst mal mit dir schimpfen.“ Dann wandte er sich ihr zu und fragte hilflos: „Warum bist du bloß allein durch den Park gefahren? Wozu ist Lenir denn da?“
    Sie blickte ihn trotzig an. „Der Park ist eine Abkürzung und es hat in Strömen gegossen. Ich wollte einfach nur zu dir. Und Lenir habe ich bei den Jungs gelassen, weil ich dachte, dass ich mich nur vor aufdringlichen Männern schützen muss, damit du nicht vor Eifersucht aus der Haut fährst. Mit balzenden Typen habe ich bei dem Wetter da draußen einfach nicht gerechnet, ganz zu schweigen von roten Drachen! Hat der Rote dich und Lenir denn nicht angegriffen?“
    Jaromir schüttelte den Kopf. „Nein, hat er nicht. Ganz offensichtlich hatte er den Befehl, dich zu töten und sofort zurückzukehren. Er hat einen günstigen Moment abgepasst und dann den Baum mit einem

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