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Nebelsphäre - haltlos (German Edition)

Nebelsphäre - haltlos (German Edition)

Titel: Nebelsphäre - haltlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Benden
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ihn übertrug. Das verärgerte ihn keineswegs, sondern faszinierte ihn viel mehr.
    Bis jetzt hatte es keinen Spruch gegeben, den er nicht in kürzester Zeit durchdrungen hätte. Bei vielen Zaubern musste auch er ausdauernd üben, um sie wirklich zu beherrschen, aber diese Magie blieb ihm seltsamerweise verschlossen.
    Als Victoria seine Energien zum wiederholten Male aufgefüllt hatte, richtete er sich auf und schüttelte grübelnd den Kopf. „Merkwürdig! Wirklich sehr merkwürdig… Es könnte an den Strömen liegen… nein, eigentlich nicht, das hätte mir auffallen müssen… Vielleicht an der Feldspannung? … Auch eher unwahrscheinlich… hmmm, was kann es nur sein?“
    Dann sah er Victoria in die Augen und erschrak. „Oh, Victoria! Das tut mir leid. Ich habe mich hinreißen lassen! Mein Wissendurst hat mich mal wieder voll in seinen Bann gezogen. … Und dabei hat Abrexar mir extra aufgetragen, darauf zu achten, dass du nicht zu viel zauberst… Bei der Sphäre, der wird mir was erzählen!“
    Sie winkte nur gelassen ab: „Ach Hoggi, ich hätte doch selbst was sagen können. Es war aber auch einfach zu spannend… und so kaputt bin ich noch gar nicht!“
    Sie hatte ihn genau beobachtet, als er die Kleidungstücke erstellt hatte. Viel verstanden hatte sie nicht, aber sie bekam so langsam ein Gefühl dafür, in welche Richtung der Zauber ging und das fand sie hochinteressant.
    Der alte Drache war murmelnd aufgestanden: „Hat durstige Augen und sagt nichts. Ich hätte wirklich besser aufpassen müssen! Abrexar wird mir die Flügelspitzen langziehen!“
    Er ging zum Zelt rüber. Wie schon am Vortag holte er aus dem Eingangsbereich einen Hartkeks, der intensiv nach Zimt roch und reichte ihn ihr.
    Dann zwinkerte er mit seinem linken Auge und meinte gespielt ernst: „Aber meine Schülerin! Du wirst doch deinem Mentor nicht widersprechen?!“
    Sie lachte und meinte ironisch: „Nein! Das würde ich nie wagen, ehrwürdiger Hoggi!“
    Der Drache kicherte. So lachs war noch nie jemand mit ihm umgegangen. Er stellte fest, dass ihm das gefiel.
    Hoggi holte noch etwas zu trinken und dann machten sie gemeinsam eine Pause.
    Die weiße Himmelsechse sah Victoria lächelnd an. „Aber mal im Ernst, für heute müssen wir wirklich Schluss machen. Du darfst deine Kraft nicht an mich oder neue Zauber verschwenden. Die Verbindung zwischen Jaromir und dir hat dringend Vorrang.“
    Victoria seufzte tief und spürte nun überdeutlich, dass ihr Gefährte noch immer fest schlief. „Das ist ja alles gut und schön. Wir können so viel daran arbeiten, wie wir wollen, aber wir kommen einfach nicht weiter! Wir wollten ohnehin fragen, ob du noch einen Tipp für uns hast.“
    Der alte Drache sah sie mitfühlend an und legte den Kopf schief. „Ich würde dir sehr gern weiterhelfen, aber ich bin kein Experte, was Gefährten angeht. Wenn ich ehrlich bin, habe ich noch nie so viel von der Bindungsphase zweier Gefährten mitbekommen, wie bei euch.“
    Victoria sah ihn überrascht an und Hoggi fuhr traurig fort: „Doch, doch, das kannst du mir ruhig glauben. Die Gefährten bildeten eine eigene Gesellschaft unter uns Drachen mit ihren eigenen wohlgehüteten Geheimnissen. Ich habe mich nie besonders für sie interessiert – waren sie doch immer da. Ich dachte, ich hätte noch ewig Zeit, mich mit diesem Aspekt unserer Art auseinanderzusetzten. Erst als sie von einem auf den anderen Tag verschwanden, merkte ich, dass ich mich getäuscht hatte! Was für eine Fehleinschätzung… aber da war es zu spät.“
    Victoria seufzte noch einmal. „Mist! Und ich hatte so gehofft, dass du uns weiterhelfen kannst. Jaromir setzt sich sehr unter Druck.“
    Sie erzählte dem alten Drachen, wie wütend ihr Gefährte meist auf sich selbst wurde und auch von ihrer Entdeckung aus der Ostseehalle: Dass sie Jaromir ein Bild in den Kopf setzen konnte, was die Verwandlung immerhin hinauszögerte. Schließlich endete sie mutlos: „Wir haben alle Formen des Feuers ausprobiert, aber nichts kann seine Verwandlung verhindern… Und er nimmt das dann persönlich.“
    Hoggi lächelte sie aufmunternd an. „Ich finde es sehr beeindruckend, dass ihr beiden in der kurzen Zeit so viel allein herausbekommen habt! Ihr könnt wirklich stolz auf euch sein. Normalerweise dauert die Bindungsphase von Gefährten deutlich länger – wenigstens das weiß ich sicher. Und das mit dem Bild, was du in seine Gedanken setzen kannst, finde ich hochinteressant, da müssen wir uns bei

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