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Nebelsphäre - haltlos (German Edition)

Nebelsphäre - haltlos (German Edition)

Titel: Nebelsphäre - haltlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Benden
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ungefähr eintausend Jahre lang ungehobelte Grünschnäbel unterrichtet, reicht es irgendwann auch mal. Selbst Abrexar habe ich eigentlich nur wegen unserer Freundschaft aufgenommen. Glücklicherweise hatte sein Mentor ihm, bevor er in den Torkriegen umkam, eine solide Grundausbildung angedeihen lassen... Ich hatte soo viele Schüler… Nach einigen Jahrhunderten hatte ich einfach den Eindruck, dass die ganze Mühe bei vielen doch vergebens ist und die Grünschnäbel meine Arbeit nicht einmal zu schätzen wissen. Nach Abrexar haben sich nur Dummköpfe bei mir beworben. Außerdem gab es so viele Dinge, die ich noch erforschen wollte.“
    Dann legte er seinen Kopf schief und brummelte nachdenklich vor sich hin: „Hmmm, aber so ganz ohne Schüler ist es in der letzten Zeit auch langweilig geworden… Vielleicht sollte ich bei ihr mal eine Ausnahme machen? Sie ist ja immerhin talentiert und motiviert… Aber da ist ja immer noch die Sache mit Abrexar…“
    Victoria machte große Augen und hielt den Atem an. „Wird der alte, weise Drache mich tatsächlich unterrichten? Davon habe ich nicht einmal zu träumen gewagt. Ich wollte doch nur mehr über den Heilzauber erfahren – naja, erst mal zumindest…“
    Jaromir lachte belustigt. „Genau – «erst mal»… Spätestens nach zwei Minuten sind dir noch tausend neue Fragen eingefallen! Du wirst dem alten Zausel garantiert Löcher in seinen weißen Bauch fragen."
    Sie traute sich kaum, zu hoffen, denn Hoggi wog noch immer das Für und Wider eines neuen Schülers ab.
    „Ach“ , beruhigte ihr Gefährte sie, „er nimmt dich mit Sicherheit. Ihr zwei seid euch viel zu ähnlich in eurem Wissensdurst… Außerdem beherrscht du mindestens einen Zauber, den er noch nicht kennt. Das wird ihm garantiert keine Ruhe lassen!“
    Und so war es dann auch. Nach einer Minute, die Victoria wie eine Ewigkeit vorkam, sah Hoggi sie feierlich an und nickte. „Wenn du möchtest, dann nehme ich dich, Victoria Abendrot, vom heutigen Tage an als meine Schülerin auf.“
    Sie strahlte übers ganze Gesicht und nickte stumm. Sie würde von einem der begabtesten Wesen überhaupt unterrichtet werden! Sie war ganz aus dem Häuschen und wusste gar nicht, was sie sagen sollte.
    Aber das war auch nicht nötig, denn ihr frischgebackener Mentor hatte noch etwas hinzuzufügen: „Allerdings gibt es da ein paar Bedingungen: 1. Der Unterricht beginnt erst, wenn das hier“ – er zeigte aufs Lager – „vorbei ist. 2. Du bleibst auf alle Fälle bei deinem Gefährten. ER wird bestimmen, wie viel Zeit wir mit dem Lernen verbringen – mit Gefährten lege ich mich nämlich nicht an! Wenn Jaromir meint, es sei genug, dann werde ich gehen. Und 3. Keiner von euch beiden wird Abrexar vorerst von unserer kleinen Abmachung erzählen.“
    Victoria zog bei dem letzten Punkt überrascht eine Augenbraue hoch und auch Jaromir war verwundert.
    Aber Hoggi ließ keine Fragen zu und wollte seinerseits wissen: „Bist du damit einverstanden?“
    Sie nickte aufgeregt und sagte ernst: „Ja, ich bin mit den Bedingungen einverstanden.“
    Der alte Drache lächelte und streckte ihr seine rechte Vorderkralle entgegen. In seinen Gedanken sah sie, dass sie sie mit ihrer rechten Hand berühren sollte.
    Sie schaute aufgeregt lächelnd zu Jaromir hinüber und der freute sich mit ihr. „Na los, Kleines! Schlag schon ein…“
    Und das tat sie auch. Damit war ihre Abmachung besiegelt.
    Hoggi strahlte Victoria an und schlug vor: „Na dann, meine Schülerin, können wir für dich ja noch ein paar Kleidungsstück herstellen… Vielleicht sollten wir auch etwas Längeres machen. Wenn es regnet – und das kommt in dieser Region häufiger mal vor – dann wird es auch im Sommer recht ungemütlich.“
    „Einverstanden!“, antwortete Victoria fröhlich und dachte an eine Jeans und einen gemütlichen Pulli.
    Jaromir sah grinsend zu den beiden hinüber, dann gähnte er und meinte: „Während ihr beide Vicis Garderobe vervollständigt und die ersten hundert eurer tausend Fragen klärt, lege ich mich noch mal ins Zelt und mache ein Nickerchen. Gestern war doch irgendwie anstrengend…“
    Sie nickte abwesend. Er gab ihr noch einen Kuss auf die Wange und verschwand dann ins Zelt.
    Ein paar Stunden später schlief Jaromir noch immer tief und fest im Zelt und Victoria hatte einen ganzen Stapel neuer Klamotten. Obwohl Hoggi beim Zaubern in ihre Gedanken gesehen hatte, verstand er noch immer nicht, wie sie die Umgebungsenergie bündelte und auf

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