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Nebelsphäre - haltlos (German Edition)

Nebelsphäre - haltlos (German Edition)

Titel: Nebelsphäre - haltlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Benden
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Quatsch.
    Außerdem hatte sie erst mal genug von Männern und eine Beziehung mit ihrem Professor wollte sie schon gar nicht.
    Zum Glück begann Custos Portae gerade mit seiner Vorlesung.
    Die nächsten neunzig Minuten hörte sie gebannt zu und war in der Mathematik abgetaucht. Das Neun-Punkte-Modell war eine ganz andere Sichtweise auf die Geometrie und vor allem so überschaubar. Trotzdem konnte man die Lehrsätze der Euklidischen Geometrie auch auf die normale Zeichenebene übertragen und so war die Theorie wieder sehr anschaulich.
    Victoria war begeistert und freute sich richtig, als der Professor die Übungszettel am Ende der Vorlesung herumgab.
    Das konnte man offenbar auch an ihrem Gesicht ablesen.
    „Na“, sagte Falk grinsend, als er seine Sachen zusammenpackte, „den Schwindel hat unsere liebe Victoria jedenfalls überwunden. Aber ob der kleine Anfall ohne Schäden geblieben ist, wage ich mal zu bezweifeln!“
    Victoria stand auf und grinste zurück. „Ganz ehrlich Falk, den Schaden, den hatte ich schon früher!“
    Sie verließ mit ihren Freunden gut gelaunt den Hörsaal und fühlte sich so leicht und unbeschwert wie seit Tagen nicht mehr.
    Draußen kam Kerstin auf sie zu und sah sie mitleidig an. „Hey Vici, ich habe schon von Felix gehört, was dir passiert ist – so ein Schwein!“
    Victoria schaute sie verwirrt an. „Wieso? Mir geht es doch schon wieder besser. Der Schwindel war doch gleich wieder vorbei.“
    Jetzt war auch Kerstin verwirrt. „Ähhhm … Felix hat mir erzählt, dass du wegen Mark echt fertig bist. Und sechs Monate sind doch nicht gerade gleich, oder?“
    Endlich verstand Victoria. „Ach so, jaaaa! Mark ist wirklich eine miese Type“, meinte sie lahm.
    Neben ihr schauten sich Falk und Felix kurz irritiert an und dann prusteten sie los.
    Falk rief unter Tränen: „Ich glaub es nicht! Da rennen Millionen von Frauen wegen ihrer Männergeschichten zum Psychologen und alles, was diese Mädels bräuchten, wäre eine Geometrievorlesung!“
    Felix wieherte: „Wenn ich das Fred erzähle, glaubt der mir das nie! Victoria, du bist echt nicht normal…“
    „Ach Jungs, was ist schon normal?!“ Victoria verdrehte die Augen und wandte sich an Kerstin und Sabine: „Kommt Mädels, lasst uns in die Mensa gehen. Langsam habe ich richtig Hunger.“
    Auf dem Weg in die Mensa unterhielten sich die anderen über die Vorlesung. Victoria ging ein paar Schritte hinter ihnen her und träumte vor sich hin. Sie bemerkte, dass sie Mark gar nicht mehr auf der Reihe hatte. Ihr kam es so vor, als hätte sie sich schon vor Monaten von ihm getrennt und nicht erst vor ein paar Tagen.
    Das war heute Morgen noch anders. „ Sehr merkwürdig.“ Und wenn sie an Jaromir Custos Portae dachte, bekam sie wieder Schmetterlinge im Bauch.
    „Hör sofort auf damit, Victoria“ , schalt sie sich. „Er ist schließlich dein Professor! Also spinn hier nicht rum!“
    Die Schmetterlinge blieben trotzdem und Victoria fütterte sie in der Mensa mit Spagetti Bolognese.
    Das Hochgefühl hielt noch den ganzen Nachmittag an und machte Victoria irgendwie misstrauisch.
    Als J sie nach Hause kommen sah, fragte er auch gleich grinsend, was ihr denn passiert sei.
    Da dämmerte es Victoria. „Das darf doch wohl nicht wahr sein! Sag mal, was hast du mir heute Morgen in meinen Tee getan?!“, fragte sie erbost.
    Sie war echt sauer.
    J verstand gar nichts. „Wie? In deinen Tee? Was soll ich denn da reingetan haben – außer Tee vielleicht? Was ist denn mit dir los? Erst grinst du wie ein Honigkuchenpferd und dann fauchst du mich an!“
    J war ernsthaft verstimmt und Victoria sogleich zerknirscht. „Ach J, ich bin voll neben der Spur!“
    „Das merke ich auch“, sagte J versöhnlicher. „Als du eben durch die Tür kamst, hast du aber ganz anders auf mich gewirkt. Irgendwie glücklich – so wie schon lange nicht mehr.“
    Sie seufzte tief. „Die Geschichte mit Mark muss mich doch mehr mitgenommen haben, als ich dachte. Ich habe schon Tagträume.“
    Victoria erzählte, was passiert war, ließ aber sicherheitshalber aus, wer in ihrem Tagtraum mitgespielt hatte.
    Nun grinste J über das ganze Gesicht. „Tja, dann hat es dich wohl voll erwischt. Ist doch prima!“
    „Hat es gar nicht. So ein Blödsinn! Und überhaupt – ich muss jetzt Mathe machen.“
    J grinste nur und sagte nichts mehr dazu.
    Victoria ärgerte sich über sich selbst, aber die Schmetterlinge blieben.
    Als sie am Dienstagmorgen aufwachte, fühlte sie sich wieder

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