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Nebeltod auf Norderney

Nebeltod auf Norderney

Titel: Nebeltod auf Norderney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theodor J. Reisdorf
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Bestellung. Die Dame bezahlte dann ihren Eisbecher und ging davon.
    Marga Stamm sah hinter ihr her, als sie in Richtung Deich ging und dann verschwand. Sie sahen dem Treiben im Yachthafen zu. Segler kehrten heim und zeigten gekonnte Anlandungen, wenn sie ihre Schiffe in den Pulks anlegten. Die Sonne begann in einem herrlichen Rot unterzugehen. Ein frischer Abendwind brachte eine angenehme Kühlung. Am Kai gingen die Lichter an.
    Phillip Matulla bestellte noch einen Klaren und ein Bier, während Marga Stamm mit einem Glas Wein die wunderbare Stimmung genoss. Es war ein wunderschöner Abend. Die Lichter der großen Hafenleuchten spiegelten sich im Wasser, die Stege waren beleuchtet, der Seenotkreuzer Bernhard Gruben und die Schiffe des Wasserschifffahrtsamtes hatten ihre Positionslichter gesetzt.
    Erst gegen 22 Uhr zahlte Marga Stamm. Unter ihrem Tisch fanden sie ein blaues Seidentuch.
    »Ein Andenken an die nette Dame«, sagte Phillip, der leicht angeheitert war.
    »Morgen suchen wir nach ihr«, meinte Marga Stamm.
    Sie nahmen sich an die Hände und machten sich auf den Weg zum Leuchtturm.
     
    Am Morgen des zehnten Tages ihres Urlaubs kamen Marga Stamm und Phillip Matulla gegen ihre Gewohnheit recht spät in den Frühstücksraum und grinsten, als sie die benutzten Gedecke sahen.
    Fräulein Fisser begann das Geschirr abzutragen.
    »Ich habe ihnen Brötchen, Brot und Aufschnitt bereitgestellt und Kaffee in einer Wärmekanne aufbewahrt«, sagte sie.
    »Wir bitten um Entschuldigung, aber es war gestern spät geworden«, sagte Marga Stamm. Sie hatte sich das blaue Seidentuch, das nach einem teuren Parfüm roch, umgebunden und setzte sich an den kleinen Tisch.
    Während Marga Stamm sich ein Käsebrötchen zubereitete, PhillipMatulla das Frühstücksei aß, klingelte im Apartment auf der Bismarckstraße ununterbrochen das Telefon. Doch niemand nahm ab.
    Es war Albert Spatfeld, der seine Versuche nicht aufgab. Er saß in Berumbur im Arbeitszimmer seiner Frau, schüttelte den Kopf, nahm den Hörer erneut in die Hand und drückte den Wahlwiederholungsknopf. Heide meldete sich nicht.
    Er verließ das Haus, ging auf die Straße, schaute in den Briefkasten und betrat wieder das Arbeitszimmer seiner Frau. Er wählte erneut die Nummer ihrer Norderneyer Inselwohnung. Nachdem seine Frau den Hörer immer noch nicht abnahm, wählte er die Nummer des Hausmeisters.
    »Christian Peters«, meldete sich der 60-jährige Elektriker.
    »Hier spricht Albert Spatfeld, Herr Peters«, sagte Albert. »Klopfen Sie doch bitte bei uns an die Wohnungstür. Ich bin beunruhigt. Meine Frau meldet sich nicht. Die Zeit hatte ich mit ihr abgestimmt.«
    »Ich habe sie gestern Nachmittag am Denkmal getroffen. Ich schaue nach. Geben Sie mir Ihre Nummer«, sagte der Hausmeister.
    Albert Spatfeld gab sie ihm und legte auf. Er wartete, steckte sich eine Zigarette an und studierte die Anzeigen der Zeitung. Dann klingelte das Telefon. Es war der Hausmeister.
    »Ich habe mich bemerkbar gemacht. Es ist anzunehmen, dass Ihre Frau nicht in der Wohnung ist«, sagte Christian Peters. Der Hausmeister vernahm den schnell gehenden Atem des Malers.
    »Das ist zum Verrücktwerden!«, sagte Albert Spatfeld. »Das kenne ich von meiner Frau nicht. Herr Peters, Sie sind im Besitz eines Universalschlüssels. Schließen Sie die Wohnungstür auf und schauen Sie nach, ob etwas passiert ist. Ich warte hier auf ihre Nachricht.«
    »Danke für Ihr Vertrauen. Mein Sohn ist zu Hause. Ich werde ihn bitten, mit mir zu kommen«, sagte der Hausmeister.
    »Einverstanden. Melden Sie sich hinterher bei mir«, sagte Albert Spatfeld.
    »All up Stee«, antwortete Peters und legte auf.
    Albert Spatfeld blätterte in der Zeitung. Er war mächtig aufgeregt.
    »Die Polizei«, sprach er laut vor sich hin. Er öffnete die Schublade und nahm das Telefonbuch zur Hand. Er schlug den Norderneyer Teil auf und suchte die Nummer der Polizeidienststelle.
    »Polizeikommissariat Norderney, Knyphausenstraße 7«, las er und bemühte sich, die Ruhe zu bewahren. Er musste zur Insel, koste es, was es wolle. Er holte den Schiffsfahrplan. 9 Uhr 30, das war zu spät. 10 Uhr 30, dann 11 Uhr 30. Er musste noch nach Norddeich fahren. Heide hatte den Mercedes mit. Er konnte mit dem VW-Cabrio fahren. Er überlegte. Wenn er mit dem Motorboot zur Insel fuhr, war er zeitlich unabhängig.
    Das Telefon läutete. Hastig nahm er den Hörer ab. »Spatfeld«, meldete er sich.
    »Hier Peters. Herr Spatfeld, es sieht aus, als ob Ihre

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