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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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Sinn und warum verfolgt er mich?
, dachte Ramir verwundert.
    Der Chot war entschlossen, dieses Rätsel aufzulösen und befahl der KI des Taxis: »Folge diesem Fahrzeug links neben uns! Ganz egal wohin es fährt!«
    Der Schwebegleiter bog stattdessen nach rechts auf die unterirdische Schnellstraße ab, die hinauf zur Oberfläche führte. Ramir stutzte. Sein ursprüngliches Fahrziel war die Werft, der Fremde entfernte sich jedoch in eine andere Richtung, während Ramirs Taxi die Spur wechselte.
    »Die Fahrtrichtung ist falsch! Kehre sofort um und folge dem anderen Schwebetaxi!«
    »Die gewünschte Route liegt nicht im Bereich der gültigen Parameter«, antwortete das Fahrzeug lakonisch.
    Ramir sah dem anderen Taxi nach. Es war bereits außer Sichtweite.
    »Dann bringe mich unverzüglich zur Raumschiffwerft!«, ordnete er schnell an, doch das Schwebetaxi reagierte nicht auf seinen Befehl und entgegnete erneut: »Die gewünschte Route liegt nicht im Bereich der gültigen Parameter.«
    »Du funktionierst nicht richtig!«, rief Ramir nun sichtlich erzürnt aus. »Ich verlange, dass Du mich sofort beim nächsten möglichen Halt aussteigen lässt!«
    »Ein Halt vor dem ultimativen Ziel ist nicht möglich«, kam es stur zurück.
    Ramir drückte entschlossen auf den Nothaltesensor, welcher das Taxi normalerweise sofort gestoppt hätte. Doch der Gleiter setzte seinen Weg unbeirrt fort und beschleunigte seine Fahrt sogar noch.
    Nervös aktivierte Ramir ein Pufferfeld, welches im Notfall dafür sorgen würde, dass den Fahrzeuginsassen bei einem Unfall nichts geschieht. Der Chot vertraute diesem Schwebetaxi nicht mehr. Die KI, welche das Fahrzeug lenkte, war offensichtlich genauso fehlerhaft, wie die des zuvor angetroffenen Auskunftsroboters.
    So etwas hat es noch niemals gegeben
, dachte Ramir erstaunt und erschrocken zugleich.

Flüchtlinge
    Die Raumüberwachung war hoffnungslos überfordert. Verlässliche Flugkorridore waren nur noch vom Knotenrechner der Basis zu ermitteln. Doch selbst diese Kursdaten, wurden wenige Minuten später wieder ungültig.
    »Es sind einfach zu viele Schiffe über Triton!«, rief der leitende Offizier aufgeregt. »Soeben trifft auch noch die
Dragon
ein. Der Pulsarkreuzer des HOT hat eine ganze Flotte von Einheiten im Schlepptau. Unseren Ortungsgeräten zufolge, haben deren Piloten große Schwierigkeiten, den eingeschlagenen Kurs zu halten!«
    Noks Stirn umwölkte sich. Die Situation drohte völlig außer Kontrolle zu geraten. Alles steuerte auf eine Katastrophe zu.
    Die fremde Flotte verhielt sich nicht wie eine koordinierte Einheit und folgte keiner zentralen Befehlsstelle. Jeder Schiffskommandant schien seinen eigenen Kurs setzen zu wollen. Einige Neuankömmlinge wollten soeben zur Landung auf Triton ansetzen, andere schwenkten in einen Orbit um den Mond ein, dessen Umlaufbahn sich von Sekunde zu Sekunde mehr füllte.
    »In Ordnung!«, rief Nok Daralamai und versuchte mit ihrer Stimme den Tumult in der Befehlszentrale zu übertönen. »Lassen Sie jene Schiffe landen, welche sich bereits im Anflug befinden! Stellen Sie ihnen meinetwegen die ganze Oberfläche von Triton zur Verfügung! Teilen Sie das Gebiet um die Basis in Planquadrate ein, die den Schiffen zugewiesen werden. Nutzen Sie auch die Ebenen außerhalb der Landefelder. Diejenigen Schiffe, welche bereits im Orbit angekommen sind, können in der Umlaufbahn bleiben und müssen auf weitere Anweisungen warten! Tiefer im Raum gestaffelte Einheiten sollen gar nicht erst versuchen Triton anzufliegen, sondern entweder auf die übrigen Monde ausweichen, oder in einen weitläufigen Orbit um Neptun einschwenken. Informieren Sie die Besatzungen von Proteus, Neireid und Larissa. Wir haben genug Platz für alle! Das Tachyonenportal und Techno-Zenter bleiben tabu!«
    Nok wandte sich an das zentrale holografische Display, auf dem sie beobachten konnte, wie Scorch gerade damit beschäftigt war, einige herabfallende Riesensporen mit seinen Tentakeln aufzufangen und genüsslich zu verspeisen. Die schmatzenden Geräusche waren deutlich über die Kommunikationsanlage zu hören.
    »Scorch! Können die Besatzungen der fremden Schiffe unsere Leitsignale und Anweisungen verstehen?«, rief ihm die Kommandantin zu.
    Der Schwacke hielt einen Augenblick inne und schien zu überlegen.
    »Bei den nesselbewehrten Felllarven vom Drogur! Euer Volk von Skelettträgern hat noch immer keinen Universalübersetzer entwickelt? Seit meinem letzten Besuch hat sich nicht viel getan!

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