Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
Vom Netzwerk:
wird gleich deutlicher, die Signalstärke war zunächst nicht ausreichend für unsere Decoder.«
    Übergangslos wurde die Übertragung besser und zeigte die Totalansicht eines Planeten, eine Welt ähnlich der Erde, jedoch mit ganz anderen Landabschnitten und Meeren. Ein Raunen ging durch den Raum.
    »Der Film ist nicht in Farbe verfügbar. Die Farbwerte konnten wir nicht ermitteln«, kommentierte der SEA-Spezialist bedauernd.
    Der Blickwinkel änderte sich. Hinter der Planetenkrümmung des unbekannten Planeten ging gerade ein Doppelsternsystem auf und blendete kurz die Optik. Lens-Flare-Effekte zeichneten Strahlenmuster und leuchtende Kreise über das Bild, welches von einem beweglichen Objekt im Raum aufgenommen und übertragen wurde.
    »Um welches Sonnensystem handelt es sich?«, fragte Morgenstern interessiert. »Konnten wir den Doppelstern identifizieren?«
    »Das Signal wurde aus Richtung des Sternbildes Großer Hund aufgefangen. Der hellste Fixstern am Nachthimmel und Teil dieses Sternbildes ist Sirius. Das Bild, welches wir gerade sehen, könnte Sirius A und B darstellen. Der Doppelstern steht rund 8.6 Lichtjahre von uns entfernt und ist somit noch dem näheren Umfeld unserer Sonne zuzurechnen. Der abgebildete Planet scheint beide Sonnen zu umkreisen und wirkt auf den ersten Blick erdähnlich, eine Sauerstoffwelt mit gemäßigten Temperaturen.«
    Übergangslos wechselte das Bild erneut und der Planet wurde aus einer anderen Perspektive gezeigt. »Die Nachtseite!«, rief Maya Ivanova aus. »Seht ihr die vielen Lichter auf der Planetenoberfläche? Auf der Erde kann man bei Nacht die besiedelten Gebiete und Konturen der Kontinente an der Beleuchtung der Städte erkennen. Hier scheint es ähnlich zu sein. Der Planet ist bewohnt!«
    Gleißende Helligkeit durchfuhr die Szenerie. Wie an einer Perlenkette aufgereiht, schossen mehrere Salven blendender Glutbälle auf die Nachtseite des unbekannten Planeten zu. Donald Day war erregt aufgesprungen. »Jemand nimmt den Planeten unter Beschuss!«
    Entsetzte Ausrufe folgten, als die Wirkung der Einschläge sichtbar wurde. Jeder Impact löschte eine Fläche von mehreren 100 Quadratkilometern aus. Die Antwort von der Planetenoberfläche erfolgte Sekunden später, jedoch viel zu schwach und unpräzise.
    »Sie wehren sich und schießen zurück!«, rief Davis.
    »Sie versuchen es zumindest«, korrigierte Lai Pi. »Wie es scheint, haben die Bewohner des Planeten keine Chance.«
    Der Film zeigte jetzt eine blühende Stadt, die in der Morgendämmerung lag und am Abgrund eines gewaltigen Canyons errichtet worden war. Legionen von seltsamen Lebewesen hatten sich vor der Klippe dieses Canyons versammelt und schienen auf etwas zu warten. Die kleinwüchsigen Wesen erweckten sofort Assoziationen bei den Betrachtern. Fast jeder dachte augenblicklich an Lemuren oder kleine, hominide Äffchen. Man hatte es nicht mit Tieren zu tun. Diese Wesen trugen Kleidung.
    Vom Rand der großen Stadt, deren Architektur und Bauwerke allen Anwesenden den Atem raubten, erfolgte das Sperr- und Abwehrfeuer. Weit am Horizont sichtbar, erfolgten ununterbrochen Einschläge aus dem Weltraum. Die furchtbaren Explosionen ließen den Boden erzittern. Vereinzelt brachen größere Gebäudekomplexe der futuristischen Stadt unter den erdbebenartigen Erschütterungen in sich zusammen.
    »Das müssen die Bewohner des Planeten sein! Sehen Sie sich diese Wesen an!«, rief jemand von Donald Days Stab ergriffen. »Es müssen Millionen sein!«
    Wie auf ein geheimes Kommando begannen die fremden Wesen, sich über die Klippe in die Tiefe zu stürzen. Sie fielen mehrere hundert Meter, bevor ihre Körper vom Aufprall zerschmettert wurden. Der felsige Grund des tiefen Canyons füllte sich mit toten Leibern. Donald Day saß aschfahl in seinem Kommandosessel und rührte sich nicht. Die Botschaft war das Grausamste, was er jemals gesehen hatte. Trotzdem konnte er seine Augen nicht von dem apokalyptischen Szenario abwenden. Hunderttausende sprangen gleichzeitig in den sicheren Tod, dann folgte die nächste Welle. Während die Einschläge der Angreifer näher rückten und die ersten Abwehrstellungen am Rande der Stadt getroffen wurden, verübte ein ganzes Volk kollektiven Selbstmord. Einer der Männer im Raum musste sich übergeben, die übrigen waren wie gelähmt. Schließlich wurde die Stadt direkt getroffen und Tausende der bedauernswerten Kreaturen, wurden von der Druckwelle erfasst und über den Abgrund gefegt. Die Überlebenden,

Weitere Kostenlose Bücher