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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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bevor eine Bestätigung des Befehls erfolgte, unterbrach Petrow die Verbindung erneut. Mayas Stellvertreter hatte den Funkruf unverschlüsselt und auf der allgemeinen Kommunikationsfrequenz abgesendet. Er war sich sicher, dass man ihn an Bord der
Princess
gehört hatte.
    Natürlich wusste Petrow genau, dass die Hawk Piloten das zivile Schiff nicht abschießen würden. Dafür gab es keinerlei rechtliche Grundlage. Allein für die Androhung konnte er in Teufels Küche geraten und von seinem Posten suspendiert werden, doch das war ihm in der momentanen Situation egal. Petrow wollte der Sache auf den Grund gehen und weigerte sich seine Kommandantin einfach aufzugeben auch wenn sein gesunder Menschenverstand ihm sagte, dass Maya Ivanova auf dem Gasplaneten ihr Grab gefunden hatte.
    Kurze Zeit später schwenkte die
Blue Moon
aus dem Orbit Tritons aus und nahm mit Höchstgeschwindigkeit Kurs auf die abgewandte Seite des Riesenplaneten.
    An Bord der
Princess
wollte man sich gar nicht von der Stelle rühren, denn die Anweisung Fossets war glasklar. Wartet auf meine Rückkehr!
    Belinda Morgan hatte die Funksendung Petrows aufgefangen und an die kleine Besatzung des Privatraumschiffes weitergeleitet. Die Astrophysikerin ging davon aus, dass ein Verhör das Mindeste war, auf das sich die Crew einstellen musste. Einen Moment lang überlegte sie, ob es an der Zeit war die Spezialanweisungen Fossets aus dem Tresor zu holen. Für den Fall seines Ablebens, hatte der Multimilliardär explizite Anordnungen hinterlassen. Doch noch entschied sich Belina dagegen. Auch sie glaubte nicht einfach an ein Scheitern der Mission.
Hoffnung gibt es immer
, dachte sie nur und beobachtete mit einem Auge den Ortungsschirm, auf dem sich die Positionen der Hawks abbildeten.

Sklavenarbeit
    Maya Ivanova stöhnte unterdrückt auf. Die Luft war so heiß, dass sie glaubte Feuer zu atmen. Als die beiden Sonnen den Zenit erreicht hatten, was erstaunlich schnell geschah, stiegen die Temperaturen sprunghaft an. Die Rotationsperiode dieser Welt musste wesentlich kürzer als die der Erde sein. Es herrschten mehr als vierzig Grad Celsius, so schätzte die Kommandantin. Weit und breit gab es kein Objekt, das lindernden Schatten spenden konnte.
    Paafnas hatte Maya Ivanova und Hugh Fosset zu einer abseits stehenden Düne geführt und eilig damit begonnen, den feinen Sand auszusieben. Tatsächlich fingen sich immer wieder kleine Kristallsplitter zwischen den engen Maschen, doch die Arbeit ging nur langsam voran und erwies sich zudem als wenig ergiebig.
    Bereits nach kurzer Zeit hatte Maya fast die Hälfte ihres Wasservorrates aufgebraucht. Trotz des Desinfektionsmittels schmeckte das Wasser brackig und verströmte einen üblen Geruch. Sie überwand ihren Ekel und setzte die Flasche erneut an. Sie musste trinken, andernfalls würde sie diesen Tag nicht überstehen.
    In ihrem Gesicht hatten sich bereits kleine Brandblasen gebildet und ihre Zunge klebte unangenehm am Gaumen. Rein mechanisch hatte sie die gestellte Aufgabe verfolgt, doch ihre Gedanken drehten sich nur um eine Flucht von diesem Höllenplaneten.
    Zwei Sonnen
! Maya nahm die Gestirne wie im Fiebertraum wahr.
Wo sind wir nur? In welchem Sonnensystem? Was ist mit Sati und McCord geschehen? Wie können wir aus diesem Albtraum entkommen, wie uns der Kontrolle durch die Treugolen entziehen?
    Als sich plötzlich eine dunkle Scheibe vor die Sonne setzte und für wenige Sekunden Schatten spendete, sah sich Maya verwirrt um. Doch an Paafnas’ Reaktion erkannte sie sofort, dass dies kein Segen war. Als sie in den Himmel blinzelte, erkannte sie eine Flugscheibe auf der ein Treugole stand und zu ihr herabblickte.
    »Knockmerg!«, zischte sie Fosset zu. »Er beobachtet uns!«
    Fosset beachtete den Treugolen nicht und arbeitete ohne Unterbrechung weiter.
    »Was hat er vor? Warum tut er das?«, flüsterte er leise.
    Maya füllte ihr Sieb mit beiden Händen und begann es zu rütteln.
    »Ich habe keine Ahnung. Vielleicht beaufsichtigt er uns oder es macht ihm einfach Spaß zu sehen, wie wir uns in der Mittagssonne quälen. Die Treugolen, besonders dieser Knockmerg, scheinen Befriedigung dabei zu empfinden andere Wesen zu beherrschen.«
    Kurze Zeit später setzte sich die Flugscheibe in Bewegung und verschwand so schnell wie sie gekommen war.
    »Ihr solltet nicht sprechen, Maya Ivanova. Bald ist der Tag vorüber und wir müssen in das Fort zurückkehren. Wenn wir die Quote nicht erfüllen, dann ergeht es uns schlecht«,

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