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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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steil an und ein Aufstieg war wohl zu bewältigen. Der Fels war schroff und griffig, bot zahlreiche Spalten und Vorsprünge in denen man sich kurzzeitig verstecken und ausruhen konnte. Dem Pleunater war jedoch auch Mayas Verfassung nicht entgangen. Sie würde den Berg mit bloßen Händen erklimmen müssen. Vorausgesetzt sie würde den Aufstieg schaffen, wie wollte sie den Herrn der Welt, der so überlegen war, ihren Willen aufzwingen?
    Paafnas sah Maya besorgt hinterher. War sie noch bei Verstand, oder hatte die Gefangenschaft sie bereits verrückt gemacht?
    Doch Maya Ivanova schien entschlossen ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen und blickte sich kein einziges Mal um. Während sie sich mit dem Ersteigen des Berges sichtbar abmühte, war Paafnas keinerlei Anstrengung anzumerken. Seine an Händen und Füßen ausgeprägten Saugorgane waren die perfekten Kletterhilfen um sich an dem glatten Vulkangestein festhalten.
    Ab und zu blickte der Pleunater zurück und meldete Maya was er aus der Distanz sehen konnte.
    »Die Treugolen sind noch immer zu Fuß unterwegs und verhalten sich sehr zurückhaltend. So werden sie uns nicht einholen oder aufspüren können. Sie konzentrieren ihre Suche auf den Nahbereich der Burg. Wieder sind mehrere Dutzend dieser Quallenwesen im Transportfeld des Tachyonenportals verschwunden. Wohin sie wohl befördert wurden?«
    Maya hielt einen Moment den Atem an und blickte über die Schulter zurück. Tatsächlich war das wabernde Tachyonenfeld deutlich zu sehen, das noch immer zwischen den beiden kristallinen Säulen stand.
    »Überall hin und nirgends. Sie können zu den Portalen unserer Heimatsysteme gewechselt sein, Paaf. Sie können sich aber auch an ganz andere Orte versetzt haben. Diese Schwacken sehen sehr kriegerisch aus und die Treugolen haben großen Respekt vor ihnen. Ich glaube, dass es sich um eine besondere Streitmacht des Herrn der Welt handelt.«
    »Ich habe aber diese Quallenarten Wesen, die du als Schwacken bezeichnest, noch niemals zuvor gesehen«, gab der Pleunater zu bedenken. »Nur einmal kamen während meiner langen Gefangenschaft Besucher an, die nicht in Gefangenschaft gerieten und später von einem Schiff abgeholt wurden. Aber diese Wesen sahen anders aus.«
    »Vielleicht waren diese Schwacken vor deiner Ankunft schon einmal hier. Aber halten wir uns nicht mit Spekulationen auf. Komm jetzt weiter«, drängte Maya. »Wir müssen die Spitze des Berges erreichen, bevor es dunkel wird.«
    Maya wagte es nicht direkt auszusprechen, aber sie vermutete, dass der Kampftrupp ins Sonnensystem gewechselt war. Vielleicht um die Portalplattform in der Neptunatmosphäre abzusichern. Unter ihrem Umhang trug sie einige kleine Beutel, einen davon reichte sie Paafnas. »Das ist von einem der Gefangenen, du weißt schon, dieses Wesen, das reines Wasser ausscheiden kann.«
    Der Pleunater verzog den breiten Mund zu einem Grinsen, der Anblick reizte Maya fast zu einem Lachen.
    »Du meinst den Morphonen«, riet Paafnas.
    »Wie auch immer das Wesen bezeichnet wird, es scheint sehr freundlich zu sein. Auch wenn man es für einen knorrigen, wandelnden Baumstamm halten könnte, zeigt es doch Mitgefühl für die anderen Gefangenen.«
    Maya schloss kurz die Augen. »Wenigstens ein Lichtblick in dieser Hölle. Der Morphone könnte fremdartiger nicht sein, trotzdem hat er mir geholfen zu überleben. Das lässt mich hoffen! Am Ende wird das Gute doch über das Böse triumphieren. Wir kommen alle frei, du wirst es erleben.«
    Der Pleunater hielt den Kopf schräg und sah Maya fragend an. »Wie kommst du auf diese Idee? Jeder im Universum weiß doch genau, das immer das Böse siegt. Die Gutmütigen unterliegen.«
    Maya sah sich um und tastete mit den Händen an der Felswand entlang. »Im Gegensatz zu dir bevorzuge ich aber ein Happy End.«
    »Ich weiß nicht was das ist«, gab Paafnas bereitwillig zu.
    Die Kommandantin hatte einen guten Halt und Anstieg gefunden und zog sich vorsichtig in die Höhe.
    »Weißt du Paaf, als ich jünger war und noch auf der Erde lebte, übte ich manchmal ein reizvolles Hobby aus. Ich stieg mit Freunden ohne Sicherung an kleinen Felsvorsprüngen auf. Wir nennen diesen Sport Freiklettern. Mit ein wenig Übung konnte man schon anspruchsvolle Steigungen meistern.«
    Der Pleunater konnte Maya nicht ganz folgen. Während sich die Kommandantin an dem glatten Felsen mit einiger Anstrengung festklammerte, hing Paafnas Kopfüber neben ihr und blickte sie forschend an.
    »Dein Körper ist

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