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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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aufzulösen – bereits wieder erholt und war wieder Herr der Lage. Schließlich erlebte er so etwas nicht zum ersten Mal, und jetzt, da Nathan zurückgekehrt war, ging er davon aus, dass es auch nicht das letzte Mal sein würde. Außerdem war ihm klar, dass, was er schon seit einiger Zeit angenommen hatte, nun ohne jeden Zweifel feststand – nämlich dass Nathan Kiklu in der Tat ein Sohn des seit langem verstorbenen Harry Höllenländer, genannt Herrenzeuger, war. Denn bisher hatte es nur zwei Menschen gegeben, die auf eine solche Weise zu kommen und zu gehen vermochten – Harry und seinen gestaltwandlerischen Sohn, den Herrn des Gartens, und beide waren sie tot. Aber es lag nun einmal im Blut, und ganz offensichtlich kam es auch bei Nathan durch.
    Zu guter Letzt war das Rätsel also unbestreitbar gelöst. Was wiederum hieß ... dass es noch Hoffnung gab!
    ... sofern der Zufluchtsfelsen diese Nacht überstand! Lardis schüttelte sich, entriss einem der Flüchtenden die Fackel und hielt Ausschau nach dem losen Ende einer Zündschnur, die von den Sprengladungen hoch oben an den nach innen geneigten Wänden herunterhing.
    »Nein!«, rief Nathan, riss ihm die Fackel aus der Hand und rammte sie in einen Spalt in dem Felsblock, der Lardis als Podest gedient hatte. »Ich sagte doch, wir haben Waffen!«
    Er zog ein paar Handgranaten aus der Tasche, reichte eine Lardis und rannte zu dem vom Schlachtlärm widerhallenden Eingang, an dessen Wänden sich roter Feuerschein brach. Lardis blickte auf das todbringende Ei hinab und dachte daran zurück, wann er das letzte Mal so ein Ding in der Hand gehalten hatte – als der Höllenländer Jazz Simmons hier gewesen war, vor gut einundzwanzig Jahren! Damals hatte Lardis sich nicht übermäßig dafür interessiert, nicht anders als heute, aber er wusste, was sie anrichten konnten. Also biss er die Zähne zusammen und rannte Nathan hinterher ... zum Höhleneingang, wo der Necroscope schlitternd zum Stehen kam.
    Dicht davor knurrte und grunzte, den riesigen grauenvollen Kopf hin und her werfend, eine metallisch glänzende Kampfmaschine – von Vampiren entworfen und trotz allem doch ein Wesen aus Fleisch und Blut –, während das winzige und dennoch unglaublich grausame Gehirn erwog, wie es weiteres Unheil wirken konnte. Noch während die Kampfkreatur unschlüssig dastand, bekam Nathan einen telepathischen Befehl mit, den ihr der Leutnant, der sie führte, von draußen aus der Nacht sandte:
    Dring in die Höhle ein! Im Namen deines Meisters, Wrans des Rasenden, befehle ich dir: töte, wüte, vernichte! Vorwärts, ans Werk!
    Als das Ungetüm die Stoßbeine unter dem massigen Körper anspannte und sich bereit machte, sich vorwärts in die Höhle zu stürzen, hielt Nathan seine Handgranate hoch, sodass Lardis sie sehen konnte, schraubte die Verschlusskappe ab und zog den Stift, um sie scharf zu machen. Sie waren klein, diese von Hand geworfenen Bomben, keine sieben Zentimeter lang, nicht größer als ein groß geratenes Ei. Klein, schwer und tödlich! Wesentlich effektiver als alles, was noch zu Jazz Simmons’ Zeiten zur Verfügung stand. Davon hatte Lardis allerdings keine Ahnung, als er Nathans Bewegungen nachahmte. Gemeinsam warfen sie ihre Granaten direkt in den Schlund des Kriegers.
    Anschließend packte Nathan Lardis am Arm und zerrte ihn hinter den Stumpf eines Stalagmiten.
    Zwei Sekunden darauf explodierten die Granaten, und zwei gedämpfte Detonationen erschütterten die Höhle. Die eine Ladung ging auf ihrem Weg zum Magen der Kreatur hoch und zerstörte dabei eine ganze Reihe lebenswichtiger Organe, die andere krepierte weit hinten im Hals des Kriegers in einem Schwall grellen weißen Lichtes, einer Feuerzunge und einem Strahl dampfenden Blutes, das sich an der Stelle, an der sich soeben noch die Schilddrüse befunden hatte, aus einem geschwärzten Loch ergoss. Das Rückgrat des Kriegers wurde zerschmettert, und das winzige Gehirn arbeitete nicht mehr.
    Aus dem weit aufgerissenen Maul und den geblähten Nüstern drang gelber Rauch. Die Wucht der Explosion riss den Kopf zurück, aus den Stoßdüsen zu beiden Seiten des Anus entwichen in einer Reflexreaktion noch einmal übel riechende Gase, die das Geschöpf mit klappernden Chitinplatten ein letztes Mal in die Luft emportrieben. Es befand sich bereits auf halber Höhe des Felsens, als es schließlich seinen Verletzungen erlag. Als der groteske leblose Körper sich überschlagend herabstürzte und ein Stück entfernt auf der

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