Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
Vom Netzwerk:
Fackelschein und von den Wänden widerhallendem Stimmengewirr, einem rauchgeschwängerten Durcheinander aus fieberhafter Aktivität und dem Gestank nach Schwefel, Knoblauch und Schweiß. Es war, als erhasche er einen Blick in die Hölle!
    Männer mühten sich dort ab, koordiniert von einer affenartigen Gestalt mit langen Armen, die wie auf einem Podium inmitten der Höhle auf einem flachen Felsblock stand und den Gruppen schwitzender, fluchender Szgany Kommandos zubrüllte. Das war unzweifelhaft Lardis Lidesci, und die Männer, die er befehligte, waren sein Volk – und dasjenige Nathans.
    Hier, in der Öffnung zur Haupthöhle, mochten sich wohl sechzig von ihnen aufhalten. Die restlichen waren draußen und lieferten sich eine Schlacht mit Vampirknechten und Kampfkreaturen, riskierten ihr Leben und ließen es oft genug in diesem ungleichen blutigen Kampf zwischen Gut und Böse, dem Blutkrieg zwischen der Menschheit und den Wamphyri. Die Männer in der Höhle dagegen mühten sich mit kleinen Karren ab, beladen mit behelfsmäßig aus Bambus hergestellten Raketen, von deren gefährlich kurzen Lunten grobes Schwarzpulver rieselte. Andere bildeten, schweißüberströmt und schmutzig, eine Kette und reichten Eimer voller mit Kneblasch versetztem Öl von Hand zu Hand nach draußen in die von grellem Feuerschein und heiseren Schreien erfüllte Nacht. Wieder andere standen auf Leitern und stopften lange, wie Seile herabhängende Zündschnüre in die dunklen, düsteren Nischen hoch gelegener Simse oder häuften kleine, gedrungene Fässer in Gräben, die sich an den Wänden entlangzogen. In ihrer Gesamtheit waren diese Männer die Versorgungs- und Nachschubeinheit für diejenigen, die draußen an vorderster Front kämpften, zugleich bildeten sie jedoch auch die Nachhut für den Fall, dass das Kampfgeschehen sich ins Innere des Zufluchtsfelsens ausbreitete.
    »Na los, beeilt euch!«, dröhnte Lardis’ Stimme durch die Höhle, während er seine dunklen Augen über das hektische Treiben schweifen ließ ... Im nächsten Moment blieb sein Blick auf Nathan haften. Der Mund klappte ihm auf, seine Augen traten hervor, und überrascht, ungläubig deutete er mit einem bebenden Finger auf Nathan.
    Der Necroscope hatte keine Zeit zu verlieren. Er brach durch die nach Knoblauch stinkende Eimerkette, rannte los und packte Lardis am Arm, gerade als dieser von seinem Podest heruntersprang. »Lardis ...«
    »Du!«, stieß der alte Lidesci hervor, seine blutunterlaufenen Augen noch immer weit aufgerissen. Er vermochte es kaum zu fassen. »Nathan Kiklu! Aber ... woher kommst du diesmal?« Instinktiv kniff er argwöhnisch die Augen zusammen. »Und wie?«
    »Keine Zeit für Erklärungen!« Nathan schüttelte den Kopf. »Aber ich habe Männer unter Waffen dabei! Fantastische Waffen, Lardis! Nur ... es sind Fremde. Ich meine, sie sehen fremdartig aus und sprechen auch anders als wir. Wenn ich sie jetzt hierher bringe, könnten deine Leute sie leicht für Feinde halten. Es ist keine Zeit, großartig Fragen zu stellen, und meine Freunde könnten getötet werden.«
    »Nicht solange ich da bin!« Lardis schüttelte den Kopf.
    »Dann bleib hier. Ich bin gleich wieder zurück!«, sagte Nathan.
    »Eh? Zurück?« Lardis machte große Augen.
    Sie wurden noch größer, und er staunte nicht schlecht, als Nathan zur Seite trat, zur Hälfte verschwand, wieder einen Schritt zurück machte und erneut unversehrt vor ihm stand! Denn in ebendem Augenblick, als Nathan sich aufmachen wollte, vernahm er mit einem Mal das Wummern von Stoßdüsen, und direkt vor der gähnenden Öffnung der Höhle erscholl ein fürchterliches Gebrüll.
    Eine kleinere Kampfkreatur der Wamphyri hatte alle von Lardis errichteten Verteidigungslinien durchbrochen und befand sich in diesem Augeblick da draußen und machte Anstalten, in die Höhle einzudringen. Männer kamen angerannt, so schnell, dass sie sich beinahe überschlugen, zogen sich in die einstweilige Sicherheit der Höhle zurück. Selbst den Tapfersten unter ihnen war klar, dass es den sicheren, und noch dazu einen grauenvollen, Tod bedeutete, sich einem Wesen wie dem da draußen entgegenzustellen.
    »Zurück!«, brüllte Lardis, als sich in der grell erleuchteten Nacht eine ungeheure, massige bösartige Gestalt vor dem Eingang der Höhle abzeichnete. »Alles zurück in die Fluchttunnel!« Er hatte sich von seiner Erschütterung – und zwar nicht wegen der Gefahr dort draußen, sondern über Nathans Kunststück, sich in Luft

Weitere Kostenlose Bücher