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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Erde aufschlug, spürten Nathan und Lardis, wie der Boden unter ihren Füßen erzitterte ...
    Dennoch durften sie keine Zeit verlieren.
    Nathan wühlte in seiner Tasche, zog zwei weitere »Eier« hervor und reichte sie Lardis mit den Worten »Ich bin gleich wieder zurück!« Damit beschwor er ein Möbiustor herauf, schritt hindurch und ließ den anderen einfach stehen.
    Auf einem flachen Kamm nahe der Mündung des Großen Passes, von dem aus man das Vorgebirge bis weit in die Geröllebene der Sternseite hinein überblicken konnte, kam er wieder zum Vorschein. Anna Marie English, Ben Trask und David Chung fuhren überrascht zusammen und staunten nicht schlecht, als er plötzlich wieder auftauchte.
    »Wie lange bin ich weg gewesen?«, wollte er wissen. Ihm kam es vor wie Stunden.
    »Keine zehn Minuten«, erwiderte Trask. »Unten auf der Ebene ist es ein bisschen dunkler geworden, dafür scheinen die Sterne jetzt umso heller, und irgendwie wirken sie sogar größer. Unser Freund da unten hat sich nicht bewegt, jedenfalls nicht, dass wir es bemerkt hätten.« Er meinte den verwundeten Krieger. »Andererseits haben wir uns aber auch nicht vom Fleck gerührt. Wärmer wird einem dabei allerdings nicht.« Weil sie sich nicht bewegt hatten, war ihnen die Kälte in die Knochen gekrochen.
    »Keine Sorge«, entgegnete Nathan. »Gleich dürft ihr kämpfen. Dabei wird euch schon warm werden! Aber zuerst brauchen wir Waffen. An drei Fünftel unseres Arsenals kommen wir im Moment nicht heran. Das heißt, als Erstes müssen wir holen, was uns noch geblieben ist. Haltet euch aneinander fest! Wenn ihr der Meinung seid, dass es euch hilft, könnt ihr ja die Augen schließen.« Er beschwor ein Tor herauf, half einem nach dem anderen hindurch, folgte ihnen dann und ...
    ... brachte sie in die Höhle der Uralten.
    Die drei Höhlentaucher befanden sich immer noch dort, ebenso Atwei und einige männliche Thyre aus der Stätte-Unter-den-Gelben-Klippen. Als Nathan und die anderen wie aus dem Nichts auftauchten (in der Tat aus dem Nichts), wichen die Thyre – bis auf Atwei – entsetzt zurück. Einer von ihnen schrie sogar auf. Doch als Atwei vortrat und »Nathan!« sagte, erkannten sie ihn alle, darunter auch ein Ältester der Thyre.
    Aber Nathan schüttelte müde den Kopf. »Wir haben keine Zeit für lange Erklärungen. Später vielleicht. Atwei ... würdet ihr euch bis dahin weiter um meine Freunde kümmern? Um diese drei Männer hier und die Frau?«
    Sie nickte. Natürlich, mein Bruder.
    Nathan wandte sich an Trask und Chung, die völlig verblüfft dastanden und ihre Blicke ringsum schweifen ließen. »Ben, David – könnt ihr mit diesen Waffen umgehen?« Die Höhlentaucher reichten ihnen die zwei verbliebenen Packen mit Waffen und Munition, und die ESPer nickten bestätigend.
    »Gut!«, sagte Nathan. »Aber wir können es uns nicht leisten, noch etwas davon zu verlieren. Darum erledigen wir es besser gleich hier.«
    Sie öffneten ein Bündel auf dem sandigen Boden, und jeder suchte sich seine Waffen aus: Handgranaten, Munition für die Maschinenpistolen und drei Armbrüste. Eine davon war für Nathan bestimmt. Bei dem ganzen Hin und Her hatte er die Waffe, die er sich ursprünglich ausgesucht hatte, anscheinend verloren.
    Mit einem raschen Blick erfasste der Necroscope, wie wenig ihnen eigentlich noch zur Verfügung stand, und ihn verließ beinahe der Mut. Es würde ewig dauern, die Szgany in der Handhabung eines Flammenwerfers oder der halbautomatischen Gewehre zu unterweisen, ganz zu schweigen von den Raketenwerfern. Wie man Letztere abfeuerte, würde er ihnen niemals beibringen können, denn sie hatten nur ein halbes Dutzend Raketen, und die verschwendeten sie besser nicht zu Übungszwecken! Im Moment blieb jedoch keine Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Ein, zwei Sekunden, um noch eine Schachtel mit einem Dutzend Explosivbolzen mitzunehmen, und sie waren bereit.
    »Gehen wir!«, sagte Nathan. Damit brachte er Trask und Chung zum Zufluchtsfelsen ...
    ... wo Lardis Lidesci und ein weiterer alter Freund des Necroscopen auf sie warteten ...

DRITTES KAPITEL
    Lardis Lidesci und Andrei Romani waren schon ein merkwürdiges Paar: der eine der geborene Anführer, heißblütig, voller Feuer, Visionen und Tatkraft, der andere eher ruhig, nüchtern die Tatsachen abwägend, ein Freund und Berater. Beide waren sie jedoch Kämpfernaturen, und zwar bis zum letzten Blutstropfen, wenn es sein musste. Schon ein Leben lang waren sie die besten

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