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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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einer Höhe. Ich fliege als Erster, und der Rest folgt mir nach. Sollte es jemand mit der Angst bekommen haben ... kann er jetzt wegtreten und zurückkehren nach Turgosheim, um dem alten Maglore Gesellschaft zu leisten. Das Blut, auf das wir aus sind, ist nichts für Schwächlinge. Ihr Lords tragt die Verantwortung für die Männer eurer Truppenteile, so wie sie für ihre Bestien verantwortlich sind. Sollten unterwegs jemandem die Kräfte schwinden ... ist er verloren. Seht zu, dass ihr alles verwertet, bevor ihr seine Überreste der Großen Roten Wüste überantwortet. Vorwärts!«
    Damit erhob er sich auf seinem Flugrochen in die Luft und fand einen Aufwind, der ihn nach oben trug, bis ein Streifen orangenen Lichtes den südlichen Horizont durchbrach. So viel zum Thema Höhe; noch ein Stück höher, und sie würden die Sonne einholen – und umgekehrt!
    So war Vormulac also nach Westen aufgebrochen, während seine Armee sich hinter ihm in die Höhe schraubte und wie eine allmählich sich entwindende Schlange wieder Marschformation annahm. Nicht lange, und der Gestank giftiger Ausdünstungen wehte über die Große Rote Wüste ...
    Vormulac konnte es zwar nicht ahnen, aber trotz all ihrer Vorkehrungen hatte auch Wratha die Auferstandene drei Jahre zuvor mit Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt. Cankers Krieger war das am schwersten gepanzerte Geschöpf ihrer Truppe gewesen und hatte einen Großteil seiner Energien verbraucht und außerdem einige kleinere Verletzungen erlitten, als er landete, kämpfte und wieder abhob, um Wratha und die anderen aus der düsteren Vormspitze zu retten. Doch mitten über der großen Roten Wüste bekam er die Rechnung präsentiert – und musste sie begleichen.
    Niemand weinte der Kreatur eine Träne nach (nun ja, vielleicht der Hunde-Lord, allerdings nicht sehr lange). Ihre Körpersäfte und ihr Fleisch dienten den anderen als Proviant für die Reise.
    Ähnlich erging es Vormulacs Streitmacht. Sie waren noch keine acht Stunden unterwegs, da zog Devetaki Schädellarve mit ihm gleich, und in seinem Geist erscholl ihr Ruf: Vormulac, mir scheint, es gibt da ein kleines Problem. Eine meiner Kreaturen kann bald nicht mehr. Womöglich wurde sie bei dem ganzen Hin und Her auf dem Plateau verletzt. Ich hielt es für klug, sie etwas zurückfallen zu lassen, um ihre Kräfte zu schonen. Was soll ich nun mit ihr tun?
    Devetaki trug ihre zürnende Halbmaske, ein deutliches Anzeichen dafür, dass ihr dies ganz und gar nicht gefiel. Aber da war nichts zu machen, die Antwort lag auf der Hand: Hast du noch weitere Geschöpfe, die dringend der Nahrung bedürfen, Lady? Falls ja, bring sie nach vorn. Wenn nicht, dann sag es den anderen, während du dich zu deiner ermatteten Kreatur zurückfallen lässt ...
    Devetaki hatte ihn sehr wohl verstanden. Da ihr Krieger nun einmal dem Untergang geweiht war, war es am besten, wenn die anderen auch etwas davon hatten. Indem sie ihre Bestie zügelte, um die diversen Lords und Ladys vorüberziehen zu lassen, teilte sie ihnen mit: Ich werde eine erschöpfte Kreatur nach vorn schicken; diese zusätzliche Anstrengung wird ihr zweifellos den Rest geben. Sollten einige eurer Krieger hungrig sein ... bedient euch. Niemand soll der Herrin der Maskenstatt nachsagen, sie sei nicht freigiebig!
    Damit ließ sie sich an den Schluss fallen und befahl ihrem ermüdeten Untier, es solle machen, dass es nach vorn käme, denn: Wir werden bald landen, dann gibt es für dich Leckereien im Überfluss! Das brauchte sie nicht zweimal zu sagen. Mit wummernden Stoßdüsen spurtete die Kampfkreatur los ... ihrem Ende entgegen. Denn als die Gase, die sie antrieben, verbraucht waren, fielen einige der größeren Krieger über sie her. Innerhalb kürzester Zeit setzten sie sie außer Gefecht, trennten sich ihre Happen ab und verschlangen sie. Alles, was übrig blieb, um in die Säuredämpfe des Ödlands hinabzufallen, waren ein sauber abgenagtes Skelett und ein halbes Dutzend blau schimmernder Panzerplatten ...
    Derartige Szenen sollten sich noch mehrmals wiederholen, bis gegen Ende hin selbst gesunde, unversehrte Kreaturen geopfert wurden, damit der Rest überleben konnte. Eine ziemliche Anzahl von Kriegern, aye, sodass nun nur noch siebenunddreißig zur Verfügung standen. Auch ein paar Flugrochen gingen verloren. Vom Einatmen giftiger Dämpfe erschöpft, hatten sie keine Luft mehr bekommen, sich verkrampft und waren in das rote, brodelnde Vergessen hinabgetrudelt. Und ihre Reiter, ob nun Leutnant

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