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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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einschließt.
    Nein, natürlich nicht, beteuerte Nathan.
    Jason seufzte erleichtert auf.
    Vielen Dank, Jason, sagte Nathan ...
    ... und unternahm einen Möbiussprung. Keine zweihundert Meter vom Fuß der Wrathhöhe entfernt tauchte er wieder auf. Nun erhob sich der letzte Felsenhorst der Wamphyri wie ein monströser Menhir drohend über ihm, ein schwindelerregender Pfahl, der an- und anstieg, höher als das höchste Gebäude auf Trasks Erde, an der Basis breiter als drei Wohnblocks. Doch Nathan blieb herzlich wenig Zeit, Ehrfurcht oder gar Furcht zu empfinden.
    Einen Moment zur Orientierung ... und er sprang hoch auf einen hohen Felsvorsprung an der Fassade der Irrenstatt und kam dicht am Rand eines zwei Meter breiten Simses vor einem der Luftlöcher wieder auf. Aus dem Innern drangen weder das leiseste Geräusch noch der üble Gestank einer Gasbestie. Die Kammer war leer.
    Enttäuscht (und gewahr, dass er sich hier quasi auf dem Präsentierteller befand) duckte sich der Necroscope und hastete den Felssims entlang, der sich stellenweise gefährlich verengte und dem luftumtosten Abgrund entgegenneigte. Vierzig Schritte brachten ihn an ein weiteres Luftloch. Hier waren gleichfalls weder ein Laut noch Gestank wahrzunehmen, dafür verjüngte sich der Vorsprung, auf dem er stand, und Nathan musste zu einem Wehrgang aus Knorpel hinabklettern, der unter seinen Füßen nachgab. Die Höhe machte Nathan nichts aus; er wusste, dass er, selbst wenn er abstürzen sollte, im Möbiuskontinuum landen würde. Dennoch ging er mit äußerster Vorsicht weiter bis zu einem dritten kreisrunden Schacht ... vor dem das ausgestoßene Methan in der Nachtluft schimmerte. Hier stank es unzweifelhaft nach einer Gasbestie! Aus dem Innern erklangen leise seufzende Laute.
    Nathan tastete nach den Granaten in seiner Tasche und konnte der Versuchung kaum widerstehen, wusste jedoch, dass er seinen ursprünglichen Plan dann nicht ausführen könnte. Eigentlich hatte er vorgehabt, es seinem Vater, Harry Keogh, gleichzutun und den gesamten Turm in einer einzigen verheerenden Explosion, womöglich auch in einer Kettenreaktion, zum Einsturz zu bringen. Doch die Wrathhöhe war dazu nicht geeignet. Selbst wenn sich in allen Kammern Gasbestien befunden hätten, wäre der Felsenturm allein durch seinen gewaltigen Umfang geschützt. Die äußeren Höhlen würden aller Wahrscheinlichkeit nach weggesprengt werden, aber neunzig Prozent des Stammes würden unversehrt bleiben. Denn der erste Necroscope hatte sich nicht irgendeines bloßen Sprengsatzes bedient, sondern der nahezu nuklearen Kraft der Sonne, deren rächende Glut sich wie Säure unaufhaltsam durch den Fels der zahllosen eingestürzten Türme gefressen hatte. Demnach schien hier ... ein nicht ganz so großartiger Plan angebracht. Aber er war besser als nichts.
    Hinter der Kammer mit der Gasbestie führte der knorpelige Steg an der Öffnung einer Landebucht vorbei, die durch hängende Netze aus geflochtenen Seilen getarnt war. Nathan war sich sicher, dass dahinter selbst so kurz vor Sonnauf noch Wächter postiert waren. Er machte einen Möbiussprung über den Spalt, sodass der Laufsteg auf der anderen Seite ins Schwingen geriet, als er sein plötzliches Gewicht aufnahm. Nathan gewann sein Gleichgewicht wieder und setzte, ohne zu zögern, seinen Weg zum nächsten Luftloch fort. Auch diese Kammer war nicht leer, was ihn zu einem Entschluss bewog:
    Je eine Handgranate in die besetzten Kammern und zwei weitere in die Landebucht! Jeder im Innern würde ihn in dem Augenblick, in dem er die Granaten warf, sehen ... und dann auch schon nicht mehr. Sollte es Überlebende geben, konnten sie sich den Kopf darüber zerbrechen. Und falls es keine gab – umso besser! Die übrigen monströsen Bewohner der Wrathhöhe würden trotzdem ihre Unannehmlichkeiten haben und mehr als nur ein bisschen besorgt sein über das, was hier geschah. Die unglücklichen, im Großen und Ganzen jedoch unempfindlichen Gasbestien würden dabei mit Sicherheit umkommen und ihre Kammern in Schutt und Asche gelegt. Mit etwas Glück würde auch die Landebucht Schaden nehmen oder gar zerstört werden.
    Nathan kannte die Koordinaten der ersten besetzten Kammer und der Landebucht, außerdem hatte er sich schon lange genug hier aufgehalten. Zunächst jedoch ...
    ... ließ er seine Gedanken rasch in Zeks Richtung schweifen. Alles in Ordnung?
    Ja. Doch fast im gleichen Atemzug rief sie mit einem entsetzten Schaudern: Nein! Sieh nur!
    Er las es in ihren

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