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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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vorhergehenden auf!
    Als sei das Ganze, fuhr Shaeken fort, größer als die Summe seiner Teile.
    Nathan war überrascht, eine derartige Äußerung zu vernehmen. »Das hört sich beinahe so an, als würde Ethloi der Mathematiker aus dir sprechen. Ich unterhielt mich einmal mit ihm in Zum-Himmel-offen, in der Kaverne der Langen Träume. Aber das ist ... oh, schon sehr lange her.«
    Ethloi, der sich mit Zahlen auskennt? , wollte Shaeken wissen. Aber natürlich, ich war doch derjenige, der dich zu ihm sandte. Du solltest erneut mit ihm reden, denn es waren Ethlois Worte, die ich gebrauchte!
    »Oh? Weiß er Bescheid? Hat er auch Vorahnungen und Visionen in seinen Träumen?«
    In der Tat! Außerdem wissen wir, dass er dich gerne sprechen würde.
    »Aber das hat er nicht gesagt!«
    Ethloi ist ein sehr bescheidener Mann. Seine Rechenkünste lassen sich mit den deinen nicht vergleichen. Sie sind legendär! Außerdem gab es eine ganze Anzahl von Leuten, Nathan, die zuerst mit dir sprechen wollten. Er wollte deine Zeit nicht mit seinen »armseligen Zeichen« verschwenden.
    »Das hat er gesagt?«
    Ja.
    »Zeichen? Nicht Gleichungen?«
    Zeichen. Symbole für Wasser. »Für die Wasser zwischen den Welten.« Das waren seine Worte!
    »Dann werde ich ihn in Kürze aufsuchen, denn als Nächstes steht Zum-Himmel-offen auf meiner Liste.«
    Wann willst du dorthin gehen?
    »Sofort, wenn ihr es gestattet!«
    Aber natürlich, antworteten Tharkel und Shaeken wie aus einem Mund. Möge der Eine, der zuhört, mit dir sein ...
    Nathan und Misha kehrten ins Lager der Lidescis zurück, eigentlich nur für eine kurze Stippvisite, um nachzusehen, welche Fortschritte Zek und Chung machten. Danach wollten sie ihre Rundreise durch die Thyre-Kolonien fortsetzen. Allerdings hatten die beiden tatsächlich etwas erreicht, und Nathan musste der Sache nachgehen. In den östlichen Wäldern, nahe dem verlassenen, verfallenen Städtchen Zwiefurt, war Zek auf menschliche Gedanken gestoßen, und David Chung hatte ebenfalls etwas gespürt. Nachdem Lardis ihm eine grobe Skizze der Umgebung angefertigt hatte, war er in der Lage auszumachen, woher sie genau kamen.
    »Das kann nur Karl Zestos sein«, knurrte Lardis, »oder, falls er tot ist, ein paar Überlebende. Das Letzte, was ich von ihm hörte, war, dass Karl eine kleine Gruppe von Leuten aus Zwiefurt anführt. Hin und wieder suchen sie in den Höhlen an den Hängen Unterschlupf, dann wieder verstecken sie sich in den Wäldern. Tagsüber ziehen sie natürlich umher und sehen zu, dass sie etwas Essbares finden.«
    »Ihre Gedanken waren ziemlich gut abgeschirmt«, sagte Zek.
    »Zu Recht«, meinte Nathan. »Wäre es Nacht gewesen, hättest du dich schon mächtig ins Zeug legen müssen, um sie überhaupt zu finden!«
    »Wirst du zu ihnen gehen?«, fragte Lardis.
    »Ja, jetzt gleich, wenn auch nur, um Karl etwas Mut zu machen. Ich mag ihn. Einst bot er mir an, mich ihm anzuschließen. Jetzt allerdings ... könnte er ein bisschen misstrauisch sein. Ich meine, was ich ihm zeigen werde, ist ja schon merkwürdig.«
    Lardis nickte. »Nimm mich mit. Wenn er an mir irgendetwas verdächtig findet, kriegt er eins auf die Ohren! Ich weiß noch, damals, als sein Vater, Bela, den Stamm führte ...«
    Nathan nahm Chung, Lardis und Andrei mit und machte einen Sprung von circa elf Kilometern in Richtung Osten. Von dort aus war Chung in der Lage, die Position des Lagers ein wenig einzugrenzen. Ein weiterer Sprung brachte sie bis auf hundert Meter an ihr Ziel heran. Dann gingen Lardis und Andrei allein durchs Gestrüpp weiter und riefen Nathan und Chung schließlich irgendwann zu, zu ihnen zu kommen.
    Karl Zestos war genau so, wie Nathan ihn in Erinnerung hatte – mit langem Haar, kantigem Kinn und kohlschwarzen Augen. Er war hager bis hin zur Magerkeit und dennoch kräftig. Und das war auch gut so, denn in den Jahren, die seither vergangen waren, hatte es selbst die Stärksten dahingerafft. »Dich würde ich überall wiedererkennen«, sagte Karl, während sich seine Hand um den Unteram des Necroscopen schloss. »Es gibt nicht viele wie dich! Mit deinem blonden Haar – es ist schon ein bisschen grau geworden, wie ich sehe – und deinen blauen Augen ...«
    »Von dieser Sorte gibt es nur einen! Er ist Harry Höllenländers Sohn«, erklärte Lardis, »und er hat die Talente seines Vaters geerbt!« Der erste Necroscope war auf der ganzen Sonnseite legendär.
    Für Nathan bestand die einfachste Möglichkeit, sein Hiersein zu erklären,

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