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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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hatte er einen Weg gefunden, war in Paxtons Geist eingedrungen und hatte dort ein paar Dinge zurechtgerückt, sodass es, als er dem telepathischen Juckreiz schließlich mit einem Kratzen begegnete, mit Paxtons Talent vorbei war. Der Necroscope hatte es ausgelöscht.
    Trask wusste, wie er sich fühlen würde, hätte man ihn plötzlich seines Talents beraubt: Er würde es zurückhaben wollen! Und Paxton? Wollte auch er seine telepathischen Fähigkeiten wiederhaben? Oder wollte er mehr – eine ganze Menge mehr – als das? Als ESPer des E-Dezernats hatte er selbstverständlich die Akte Keogh gelesen. Außerdem war er am Schluss auch dabei gewesen, während Harrys letzter Tage in dieser Welt.
    Mit anderen Worten ... Paxton hatte um die Fähigkeiten des Necroscopen gewusst, ja, er hatte sie aus erster Hand mitbekommen. Er wusste Bescheid über das Möbiuskontinuum (Harry hatte ihn dorthin mitgenommen, an den wohl geheimsten Ort dieser beziehungsweise außerhalb dieser Welt; dort nämlich hatte er sich an Paxtons Geist zu schaffen gemacht) und die Vampirwelt Starside. Zuletzt hatte er auch noch erfahren, dass Harry ein Vampir war, ein Untoter – allerdings der Einzige, der mit den Toten zu sprechen vermochte. Der Einzige auf der Welt, ganz recht ...
    ... damals zumindest.
    Doch nun gab es erneut einen Necroscopen, Nathan. Und Paxton wusste auch über ihn Bescheid. Nachdem sie ihn aus dem E-Dezernat hinausgeworfen hatten, hatte sich der Ex-ESPer seinen Weg in die CMI erschlichen, die – abgesehen vom E-Dezernat – den letzten wirklich geheimen Nachrichtendienst der Regierung darstellte. Und er hatte es vor allem deshalb getan, um ein Auge auf die Gedankenspione haben zu können. Denn wenn es für Paxton überhaupt eine Möglichkeit gab – irgendeine, seine telepathischen Fähigkeiten zurückzugewinnen, dann über Trasks E-Dezernat. Und falls es eine Chance gab, dieses Talent auch noch auszubauen oder zu verstärken ...? Dann würde er sie mit Sicherheit nutzen.
    Hm, und nun war seine Zeit gekommen. Zu guter Letzt hatte das Schicksal doch noch an seine Tür geklopft. Womöglich konnte dieser Sohn Harry Keoghs wieder zurechtbiegen, woran sein Vater herumgepfuscht hatte. Doch dies war bei Weitem noch nicht alles, denn es war auch Paxtons große Chance, endlich Rache zu nehmen! In diesem Moment, hier und jetzt, wo er dem Mann von Angesicht zu Angesicht gegenüberstand, erkannte Trask, dass er Recht hatte, dass es sich tatsächlich so verhielt. Paxton hatte die Absicht, Nathan zu benutzen, falls er konnte, und falls nicht, würde er ihn töten. Das wusste Trask ...
    ... Und Paxton war klar, dass er es wusste.
    Paxton zu erkennen und richtig einzuschätzen, war die Sache eines Augenblicks, und seine Reaktion vorherzusagen, nahm noch weniger Zeit in Anspruch.
    Gleich nach dem Necroscopen war Trask Paxtons ärgster Gegner gewesen. Offensichtlich war er es immer noch. Und so war Trask, als der gewesene Telepath seine Waffe auf das Schott richtete und den Abzug drückte, bereits dabei, die Luke hinter sich zuzuziehen und an den Griffen zu zerren, um sie zu verschließen. Er bekam noch mit, wie es losging, als ein irrsinniges, todbringendes Knattern die Grotte erfüllte, und hörte den ohrenbetäubenden Lärm, mit dem die Kugeln nur wenige Zentimeter vor seinem Gesicht auf den Stahl prallten, als sie die Luke trafen.
    Trask stieß sich von dem geschlossenen Schott ab und glitt auf der glatten Innenfläche der Röhre ein Stück weit rückwärts, bis ihn eifrige Hände bei den Beinen packten und herauszogen. Das Rohr war etwas über zwei Meter lang – das entsprach der Tiefe der Betonmauer – und an den Seiten mit Bügeln versehen, damit man Halt fand. Trask hielt das Schott für den wohl schwächsten Teil der Wand. Ein paar Sprengsätze würden für die Luken genügen. Paxton dürfte nicht lange brauchen, um sich seinen Weg hindurchzuschweißen oder zu -sprengen.
    Nathan, Chung und Anna Marie warteten mit den drei verbliebenen Höhlentauchern auf ihn. Im weißen künstlichen Licht der inneren Höhle wirkten die Gesichter aller sechs angespannt. In ihren Zügen spiegelte sich die Angst. Als Trask sie so ansah, dachte er: Jetzt gibt es nur noch einen Ausweg. Doch abermals hatte Nathan mitgehört.
    »Ich kann euch immer noch irgendwo anders hinbringen«, sagte er. »Es würde nur einen Moment dauern, euch in Edinburgh oder Hartlepool abzusetzen. Oder meinetwegen auch auf den griechischen Inseln, wenn ihr das möchtet!«
    Trask

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