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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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die Stellen, an denen sie saßen: in der schrägen Neigung des Schädels, in der dünnen Haut des Unterbauches und beiderseits der Stoßdüsen im Analbereich, wo ein stachelbewehrter Schwanz wie ein Morgenstern wild hin und her zuckte und gleichzeitig als Ruder fungierte ...
    Das Wesen war nun keine fünfzig Meter mehr entfernt, und es hatte die Männer ausgemacht. Mit wummernden Stoßdüsen senkte der Krieger den Kopf und kam direkt auf sie zu!
    Zermalme sie! Zerquetsche sie zu Brei, auf dass jene Felsen sich rot färben! Gorvis Gedankenruf elektrisierte Nathan geradezu. Er sprang auf die Füße, blickte auf seine Armbrust und wusste, dass keine Zeit mehr blieb, nachzuladen. Als Ben Trask ihn am Arm packte, zuckte er heftig zusammen.
    »Um Himmels willen!«, brüllte Trask über das Grollen der Stoßdüsen hinweg. »Nathan, schaff uns hier raus!«
    »Mein Gott!«, stieß David Chung neben ihnen hervor. »Ich glaube es einfach nicht!« Gorvis Leutnante tauchten – die ledergekleideten Körper durchlöchert und beide aus einem Dutzend Wunden blutend – hinter den Felsen auf, schwankend zwar, aber dennoch kamen sie auf die drei zu. Trask hingegen hatte bereits hautnah mit Vampiren zu tun gehabt und glaubte es sehr wohl.
    Unterdessen beugte sich hoch über ihnen Gorvi im reich verzierten Sattel seines Fliegers nach vorn, deutete mit der ausgestreckten bebenden Klauenhand auf die drei und befahl seinem Krieger: Los! Zermalme sie schon! Aye, und diese hirnverbrannten Schwächlinge, die sich meine Knechte nennen, gleich mit ihnen!
    Chung gewann rasch die Fassung wieder. Noch während Nathan ein Möbiustor heraufbeschwor, richtete der Chinese seine Maschinenpistole auf Gorvis Offiziere. Aus nächster Nähe wurden sie sprichwörtlich in Stücke gehackt. Sein Kugelhagel stanzte kreuz und quer, auf und nieder und wieder zurück blutrote Löcher in ihre Lederrüstungen. Sie fielen um wie Fliegen, wurden auf dem steinigen Untergrund der Länge nach auf den Rücken geschleudert.
    Und Trask eröffnete das Feuer auf den Krieger. Die Kreatur war keine fünfundzwanzig Meter mehr entfernt und hatte den Rachen bereits geöffnet. Doch was dort gähnte ... war kein Maul, sondern eine Höhle voller Dolche! Trask war sichtlich erschüttert, dennoch hielt er direkt zwischen die klaffenden Kiefer. Von Geifer triefende Zähne zersplitterten in tausend Stücke, als der Stahl auf den Knochen traf, doch der Krieger ließ sich nicht einen Millimeter von seinem Kurs abbringen.
    Nathans Tor stand. Er erhielt es aufrecht und ergriff Trask am Arm, Chung ebenfalls.
    Doch der Krieger hatte sie fast erreicht. Er grunzte herausfordernd. Fest entschlossen, sie zu rammen und an den Felsen zu zerquetschen, kam er geradewegs auf sie zu. Trask knurrte vor Angst, zielte auf das vorderste Bündel von Gasblasen und jagte einen letzten Feuerstoß hinaus. Während die Blasen wie Granaten zerplatzten und die Kreatur aufschrie, einen Schwenk vollführte und ihnen die gepanzerte Flanke zuwandte, zerrte Nathan seine Gefährten mit sich, sodass sie ins Wanken gerieten, ins Möbiuskontinuum.
    In der Leere des Möbiuskontinuums atmete Trask erleichtert auf, als er seine zerrissene Jacke betastete und feststellen musste, dass der Krieger ihm den Ärmel mit einer seiner Scheren aufgeschlitzt hatte ...
    Gorvis Krieger ging, für den Augenblick benommen, im Windschatten der Felsblöcke nieder. Panzerplatten waren losgerissen, mehrere Augen und Stoßbeine zerschmettert, und beim Aufprall auf die Felsen waren weitere Blasen geplatzt. Die linksseitige Gleitschwinge der albtraumhaften Bestie war an mehreren Stellen durchlöchert, doch nicht so schlimm, dass sie nicht heilen würde. Doch erst brauchte sie Ruhe und Nahrung und musste aus ihrem metamorphen Fleisch neue Gasblasen formen. Das hieß, sofern ihr Gebieter wünschte, dass sie sich jemals wieder in die Lüfte erhob.
    Gorvi war gelandet. Wutentbrannt näherte sich der Vampir-Lord dem Zwischenraum zwischen seinem Geschöpf und den Felsen, wo er die Überreste seiner toten Feinde zu finden hoffte – was sie auch immer gewesen sein mochten –, und untersuchte ihn. Doch da war nichts.
    Nun, nichts stimmte nicht ganz, denn zumindest die Körper seiner Knechte befanden sich dort, völlig zerquetscht, zermalmt und tot ... oder besser untot. Denn selbst jetzt mochten sie noch wiederhergestellt werden, sollte Gorvi dies wünschen. Doch er wünschte es ganz und gar nicht, nicht diesen beiden unwerten Hunden! Gut, dass er seine

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