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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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bislang unversehrt und äußerst gefährlich ... und vor Wut wie von Sinnen.
    Noch während Nathan hinschaute, erhob sich eine der Kreaturen auf ihre Vorderbeine und entließ eine kurze Salve aus ihren Stoßdüsen. Sie schien zum Sprung anzusetzen und ließ sich dann auf eine Schar von Szgany fallen, die den Felsen verteidigten, zermalmte mehrere von ihnen und begann nach den übrigen zu schnappen. Ihre Chitinkeulen, -scheren und dolchartigen -stacheln zuckten drohend nach allen Seiten zugleich.
    Nathan erblickte dort unten am Boden auch Flieger, mindestens ein halbes Dutzend, allerdings ein gutes Stück vom Schlachtgetümmel entfernt und so positioniert, dass sie sofort wieder abheben konnten. Die Köpfe bergab gewandt zu den schmalen zum Felsen führenden Pfaden hin, warteten sie auf weitere Anweisungen. Ihre Gebieter, Leutnante und langjährige Knechte, waren abgesessen und gingen wie Infanteristen zu Fuß vor. Sie gaben den Kampfmaschinen, welche die Krieger ja waren, Deckung und dirigierten sie.
    Weitere Flieger und Kampfkreaturen waren in der Luft, alles in allem wahrscheinlich keine zwei Dutzend, doch Nathan kam es so vor, als schwirrten sie hier zu Hunderten umher. Sie befanden sich etwas unterhalb der Felskuppe, sodass er auf sie hinabblicken konnte, wo sie sich vor dem Feuerschein und den vielfarbig aufflammenden Leuchtspuren der Raketen abzeichneten. Nur eine Hand voll der Krieger war wirklich groß, dafür waren die kleineren Exemplare wendig und von erschreckender Vitalität. Nathan sah, wie zwei von ihnen sich mit wummernden Stoßdüsen in einer Spirale hinabsenkten und Tentakel ausfuhren, um am Fuß des Felsens an dessen westlichem Zugangsweg zu landen. Nun, dort konnten sie herzlich wenig ausrichten. Unbewohnbar und darum auch unverteidigt, war der Fels auf dieser Seite massiv und fiel steil ab, senkte sich direkt in den steinigen Untergrund. Andererseits würde es nicht lange dauern, dann wären die Krieger wieder in der Luft und würden ihre monströsen Energien der Ostflanke zuwenden ...
    Hoch oben unterdessen, etwa fünfundsiebzig Meter über der Felskuppe und beinahe zweihundert über dem Dach des Waldes, glitten wie über einem Stück Aas kreisende Geier die Wamphyri-Feldherren höchstselbst dahin. Im Vorüberziehen verdunkelten sie die Sterne und blickten aus roten gierigen Augen auf die Anstrengungen ihrer Streitmacht hinab. Es waren fünf. Sie saßen auf gepanzerten Flugrochen und wurden von einer Leibwache aus fünf Leutnanten auf kleineren Bestien begleitet.
    Von dem Augenblick an, als er das Möbiuskontinuum verließ, hatte Nathan gewusst, dass sie da waren, und automatisch Deckung in einem Ginstergestrüpp gesucht, das aus dem kargen Boden einer tief eingeschnittenen Mulde wuchs. Nun, da er sich einen Überblick über die Lage verschafft hatte, hob er den Blick erneut zum Himmel, um zu sehen, was die Lords im Schilde führten ...
    ... keine Sekunde zu früh, denn schon ließen sie sich in Spiralen auf die Felskuppe hinabsinken und näherten sich, indem sie sich zur Landung bereitmachten, der abgeflachten Mitte des Plateaus. Dies sollte ihr Feldherrnhügel werden, von dem aus sie ihre Soldaten und Ungeheuer am Boden lenkten.
    Vom ersten Augenblick an war Nathan wie betäubt von der Szenerie, die sich ihm bot. Das Gebrüll der Bestien und die Schreie der Männer drangen zu ihm hinauf, emporgetragen auf einem von Furcht, Feuer und dem Gewühl der Schlacht erhitzten Wind. Das schrille Pfeifen und gelegentliche Aufheulen fehlgeleiteter Geschosse und die ohrenbetäubenden Einschläge und grellen Explosionen, wenn sie im Vampirfleisch oder, häufiger noch, in der Luft zerplatzten. Schwefelgeruch und der Gestank aus den Stoßdüsen der Krieger trieb in giftig grauen und gelben Schwaden durch die Nacht; dazu der aberwitzige Anblick der über den sternenbesäten Himmel pulsierenden oder auf und ab gleitenden Albtraumgestalten. Und über all dem das Wissen, dass dies da unten sein Volk war, das um den Zufluchtsfelsen, ja, die Existenz des Menschengeschlechts kämpfte und starb.
    Nathan mochte zwar wie betäubt sein ... dennoch würden die Vampir-Lords gleich landen!
    Lange Augenblicke hatte er reglos verharrt, doch nun bemächtigte sich seiner mit einem Mal eine hektische Betriebsamkeit. Er schüttelte ein paar der Waffen aus seinem Bündel und sah nach, was er da hatte. Splittergranaten; einen fertig bestückten 30-Millimeter-Raketenwerfer; einen leichten Flammenwerfer und eine Maschinenpistole

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