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Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Titel: Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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leider sagen ...«
    »Nein, es geht um eine andere Sache«, schnitt der Necroscope ihm das Wort ab. Und nun fiel ihm wieder ein, was er tun sollte. »Darcy, überprüf’ doch bitte, ob die Polizei es unten bei euch mit einem ungeklärten Mord zu tun hat! Ein Mädchen oder vielmehr eine junge Frau aus Edinburgh, die vor ungefähr einem Jahr in London umgebracht wurde? Falls ja, kannst du ihnen mitteilen, dass der Fall erledigt ist. Der Mord geht auf Skippys Konto oder dasjenige unseres Möchtegern-Werwolfs – möglicherweise waren sie es auch gemeinsam.«
    »Arbeitest du immer noch an der Sache?«
    »Nein, es hat sich bloß so ergeben.«
    »Oh. Nun, trotzdem vielen Dank.«
    »Oh, und du erinnerst dich doch daran, dass die Spitzen jener Armbrustbolzen versilbert waren? Nun, das war nur zur Zierde. Eigentlich hingen sie früher mal über dem Kamin einer Jagd- oder ähnlichen Hütte an der Wand. Das Silber war nur dazu da, dem Rost vorzubeugen.«
    »Du arbeitest doch noch daran!«
    »Nein«, seufzte Harry. »Ich gehe bloß noch einmal alles durch, was damals passiert ist, als Brenda und mein Sohn ... du weißt schon. Mehr nicht!«
    »Sicher«, meinte Darcy. »Und nochmals vielen Dank, Harry.«
    »Außerdem«, platzte es aus dem Necroscopen heraus, ehe Darcy den Hörer auflegen konnte, »könntest du mir vielleicht noch ein bisschen mehr über Alec Kyle erzählen.«
    »Was ich weiß, sage ich dir gerne«, erwiderte Darcy.
    »Ich habe dich doch mal gefragt, ob er getrunken hat. Du sagtest, er sei kein Alkoholiker gewesen, aber wenn er einmal anfing zu trinken, dann richtig!«
    »Stimmt!«
    »Könnte es sein, dass er ein Problem hatte, von dem du nichts wusstest? Ich meine, ist es vielleicht möglich, dass er Alkoholiker war und es auch wusste, das Ganze aber mehr oder weniger unter Kontrolle hatte? Bis auf die wenigen Male, wo seine Sucht mit ihm durchging und er ordentlich saufen musste? Warte! Gib mir noch keine Antwort, denk’ bitte erst gut nach. Es könnte sehr wichtig sein und ich weiß, wie loyal du bist, Darcy ...«
    Die Sekunden verstrichen. Endlich meinte Darcy: »Nun ja, möglich ist es natürlich durchaus. In meinem Job habe ich festgestellt, dass so gut wie alles möglich ist! Aber eigentlich kann ich mir das nicht vorstellen. Ich kannte nie einen zuverlässigeren Mann, Harry. Andererseits ... war er ja Hellseher, wie du weißt. Und die haben alle ihre Schwierigkeiten mit der Zukunft: Sie haben ein bisschen Angst davor, mitunter sogar mehr als nur ein bisschen. Falls, ich sage: falls , Alec ein Problem hatte, dann konnte er es ziemlich gut verstecken. Und falls ja, dann kannst du deinen letzten Cent darauf wetten, dass es mit seinem Talent zu tun hatte. ›Talent!‹ Dass ich nicht lache! Manchmal frage ich mich, ob wir nicht alle verflucht sind!«
    Harry ließ sich das durch den Kopf gehen. »Vielen Dank, Darcy«, sagte er schließlich.
    »Nein, ich oder vielmehr wir sind diejenigen, die dir danken müssen«, entgegnete Darcy.
    »Keine Ursache«, erwiderte Harry automatisch und machte Anstalten, den Hörer aufzulegen – doch dann hielt er inne. »Darcy, ich bleibe noch etwa drei Wochen hier oben und dann werde ich wahrscheinlich verreisen. Ich glaube, dass sie sich ins Ausland abgesetzt haben ... Ich werde wohl eine ganze Weile weg sein. Ich meine, ich werde nicht jeden Abend hierher zurückkommen. Und dazu brauche ich ein bisschen Kapital.«
    »Das kann ich arrangieren«, antwortete Darcy, ohne zu zögern.
    »Nein«, entgegnete Harry. »Ich will weder dich noch das
E-Dezernat um Geld angehen. Aber es gibt etwas, was du für mich tun könntest.«
    »Du brauchst es nur zu sagen!«
    »Kannst du herausfinden, wo die Russen ihr Gold aufbewahren?«
    »Wie bitte?« Darcy war schlichtweg verblüfft. »Wo die Russen ...?«
    »Ich meine, ihre Reserven! Wie Fort Knox oder so?«
    Kaum hatte Harry das letzte Wort ausgesprochen, drehte sich alles um ihn. Einen Augenblick lang kam es ihm so vor, als befände er sich nicht mehr in seinem Zimmer, genau wie damals in Darcys Büro in der Sekunde, als die Warnung einging, dass ein Anschlag der IRA unmittelbar bevorstünde. Nur gab es diesmal keinen Auslöser dafür, nichts, was erklärte, weshalb ...
    ... weshalb Harry mit einem Mal bei hellem Sonnenlicht auf freiem Feld stand und den Kopf in den Nacken legte, um an hoch vor ihm aufragenden gelben und weißen Klippen zu einer gedrungenen Burg oder Festung mit weißen Mauern hinaufzublicken, die hoch oben am Rand eines gut

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