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Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Titel: Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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eigentlichen Streitmacht der Vandalen auch nur eine kleine Handvoll. Sie hätten Geiserich nichts entgegenzusetzen, sollte dieser sich dazu entschließen, zurückzuholen, was er ihnen gezahlt hatte. Aye, überdies hielten sie sich eine ganze Anzahl äußerst ansehnlicher Frauen, die sie aus Rom geraubt hatten, und große Mengen besten Rotweins, gleichfalls aus der geplünderten Stadt, den sie in ihrer Höhle in den Bergen gemeinsam mit ihrer übrigen Beute aufbewahrten ...
    Eines frühen Abends kam ein Gefolgsmann Geiserichs zu Radu mit der Nachricht, im Norden formiere sich eine Legion, und römische Galeeren aus den östlichen Teilen des Reiches setzten südlich des Tiber Männer und Wurfmaschinen an Land. Geiserichs Befehl lautete folgendermaßen:
    Radu sollte ein Drittel seiner Leute aussenden, um das Gebiet im Norden zu erkunden, während er selbst mit dem Rest seiner Männer die Truppen, die von See her landeten, an der Flussmündung angriff; noch in derselben Nacht machte er sich dazu auf ... nur um festzustellen, dass es überhaupt keine derartige Verstärkung für die verwüstete Stadt gab! Nirgends auch nur eine Spur von Truppen. Da entsann er sich, dass seine Träume sich in letzter Zeit um Verrat gedreht hatten, und als er zu seinem Bau unter dem Gebirge zurückeilte, musste er feststellen, dass sie wahr geworden waren. Feuer und Rauch drangen aus den Öffnungen der gewaltigen Kaverne, und vor dem Höhleneingang lagen die geschändeten Leichen der zum Rudel gehörenden Frauen im Gras. Auch Ulutu! Das Blut unter ihren Fingernägeln zeugte davon, dass sie sich bis zuletzt gewehrt hatte.
    Radu musste an sich halten, um nicht lauthals loszuschreien. Nicht weil sie tot war – hätten die Umstände es erfordert, hätte er sie auch selbst umgebracht. Aber die Art und Weise ihres Todes rief die Erinnerung an die Vergewaltigung und Ermordung seiner Schwester in ihm wach, daran, wie sie auf der Sonnseite, in einer anderen Welt, von den Händen der Zirescus und der Ferenczys, dieser Mistkerle, gestorben war.
    Schließlich schrie er doch, allerdings war es eher ein an- und abschwellendes Geheul, das zum untergehenden Mond hinaufhallte. Zum untergehenden Vollmond ...
    In den Anhöhen rings um die Höhle und dem zum Eingang führenden Hohlweg wimmelte es von Vandalen. Sie waren davon ausgegangen, dass er erst, wenn es hell war, zurückkehren würde, was ihnen zum Vorteil gereicht hätte, denn er war bekannt dafür, dass er bei Nacht kämpfte. Doch hier war er, wenn auch erschöpft von dem nutzlosen Marsch an die Küste und wieder zurück. Verglichen mit Geiserichs Schar, die im Hinterhalt lag, waren Radus hundert Mann ein winziger Stoßtrupp. Geiserichs Krieger waren ihnen vier zu eins überlegen, genug, um eine kleine Stadt zu stürmen.
    Aber obwohl die Vandalen zahlenmäßig überlegen waren und die Höhen besetzt hatten, war ihr Vorteil keineswegs so groß wie man annehmen könnte. Nicht gegen wutentbrannte, nach Rache dürstende Männer, die zudem noch Werwölfe waren! Die Schlacht begann, und sie war blutig ...
    Sie begann im Morgengrauen, in jenem für Menschenaugen so trügerischen Zwielicht, das dem Tagesanbruch vorausgeht. Wölfe hingegen sehen im Dämmerlicht ebenso gut wie bei Nacht. Außerdem stiegen mit einem Mal Dunstschleier auf ... ein Vampirnebel, den Radu aus seinen Poren und der knochentrockenen Erde heraufbeschwor. Doch vergebens! Das Rudel war von Anfang an zum Scheitern verurteilt, denn Radus Männer mussten bergauf kämpfen, während die Vandalen ihre Schläge nur abwärts zu führen brauchten. Radus Halbwölfe kämpften in zerlumpten Kleidern, mit Stöcken, Messern, Äxten, bloßen Händen und Zähnen. Die Vandalen hingegen trugen lederne Rüstungen und hatten Lanzen, Bögen und primitive Armbrüste. (Letzteres war geradezu ein Witz, schließlich waren die Wamphyri diejenigen gewesen, die die ersten Armbrüste von der Sternseite mitgebracht hatten. In ihrer Welt hatten die Traveller Armbrüste benutzt, hier dagegen verfügten die Vampirlords weder über die Fähigkeit noch die Geduld, derartige Waffen selbst herzustellen. Die wenigen noch rein menschlichen Szgany-Knechte, die sie hierher mitgenommen hatten, waren mittlerweile in alle Winde und Völker zerstreut. Aye, und ihre Fertigkeiten mit ihnen. Daher kam es, dass die Vandalen über Armbrüste verfügten).
    Zwar erschlug jeder von Radus Welpen drei Gegner, dennoch gab es immer noch einen vierten, der angriff. Von Lanzen und gefiederten,

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