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Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Titel: Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Fahrgelegenheit ist das Letzte, was ich im Moment brauche. Ihr könntet mit eurer Zeit wirklich Besseres anfangen.«
    Darcy zuckte bloß die Achseln und ließ den Motor an. »Harry, du bist für uns unersetzlich. Wir wissen noch nicht, wie wir es anstellen sollen und ob es überhaupt klappt, aber wenn es irgendwie machbar ist, hätten wir gerne, dass du die Leitung des E-Dezernats übernimmst. Allerdings haben wir, wie du weißt, in den letzten beiden Jahren bereits zwei Chefs eingebüßt! Und darum ...«
    »Ja, ich weiß! Darum wollt ihr mich nicht aus den Augen lassen ...«
    Als der Wagen vom Bordstein losfuhr, wurde Layard wach und fuhr hoch. »Huh?« , machte er, und: »Ach, du bist es, Alec!«
    Harry merkte, wie Darcy neben ihm peinlich berührt zusammenzuckte. Sein bleiches Gesicht ruckte herum und er blickte den Lokalisierer finster an. Der hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen. Der Necroscope setzte dazu an, etwas zu sagen, aber Darcy kam ihm zuvor. »Ken, bist du so blöd auf die Welt gekommen oder muss man lange dafür üben?«
    »Ich ...«, sagte Layard und schaute erst Darcy, dann Harry an. »Ich bin wohl eingeschlafen«, seufzte er schließlich achselzuckend. »Was soll ich dazu sagen? Es ... tut mir leid, Harry! – Übrigens ...«, versuchte er das Thema zu wechseln, »wie ist es gelaufen? Ich meine, hast du es geschafft, mit ihm ... na ja, mit ihm zu reden?«
    Mit der Laune des Necroscopen war es ohnehin nicht zum Besten bestellt. Doch nun war es ganz aus.
    »Ja, ich ...›na ja, habe es geschafft‹«, äffte er den Lokalisierer nach. »Ich bin Jim Banks zwar nie begegnet, solange er noch am Leben war, aber dafür haben wir uns recht gut verstanden. Es ist schon komisch, aber er wusste sofort, wer ich war. Dabei hatte er bloß einen Augenblick, sich meinen Namen zu merken – und nicht achtzehn gottverdammte Monate!« Es war vielleicht ein bisschen ungerecht, aber Harry war nun einmal danach.
    Doch wie dem auch sein mochte, es wurde kein Wort mehr gewechselt, bis sie an ihrem Ziel ankamen. Jedenfalls keines, das Darcy oder Layard mitbekommen hätten ...

VIERTES KAPITEL
    Banks hatte es als Ersten erwischt. Zumindest war er der erste Polizist, der dabei umgekommen war. Doch als sie zum nächsten Friedhof fuhren, diesmal im Bezirk Muswell Hill, und der Necroscope versuchte, sich auf dem Beifahrersitz zu entspannen, indem er die Augen schloss und es sich auf dem reichlich mitgenommenen Lederbezug bequem machte, erscholl eine Totenstimme, die er überall wiedererkannt hätte, ganz gleich an welchem Ort.
    Harry? Es war Sir Keenan Gormley, einstmals Leiter des E-Dezernats. Harry? Harry, mein Junge! Ich kann dir gar nicht sagen, wie gut es tut, zu wissen, dass du am Leben bist und es dir ... wieder ... gut geht. Ich habe gehört, womit du dich gerade beschäftigst. Immerhin bist du der Necroscope und deine Gedanken sind sehr stark. Mitunter können wir gar nicht anders, als dich zu belauschen. Seit wir festgestellt haben, dass du wieder unter den Lebenden weilst, waren wir alle natürlich sehr gespannt. Um die Wahrheit zu sagen, halte ich mich, oh, schon ziemlich lange zurück, weil ich weiß, dass du viel um die Ohren hast. Aber ich glaube, eins solltest du wissen: Wenn wir irgendetwas für dich tun können ...
    »Sir Keenan?«, hauchte der Necroscope. Es war nur ein Flüstern, das im Dröhnen des Motors unterging. »Schön, zu wissen, dass es Sie noch gibt.« (Wie begrüßte man jemanden, der schon vor zwei Jahren eingeäschert wurde?) »Wahrscheinlich wissen Sie bereits, dass ich ... wie soll ich es ausdrücken? – ein anderer geworden bin!« Sich mit den Toten zu unterhalten, war nicht immer ganz einfach.
    Ja, wir hörten davon. In Sir Keenans körperloser Stimme schwang Trauer um Alec Kyle mit. Und auch von deinen Problemen, Harry, von den ... Unannehmlichkeiten, die du hast. Aber du solltest wissen, dass die Sache mit Alec wirklich außergewöhnlich war. Er war jenseits von gut und böse, verloren für die Welt der Toten wie der Lebenden gleichermaßen. Ohne ihn hätten wir allerdings dich nicht! Du siehst, was dir so sehr zu schaffen macht, bedeutet für uns den reinsten Segen. Wo wären wir denn ohne den Necroscopen? Was könnten wir dann noch bewirken?
    »Wo wir gerade davon sprechen, was können Sie denn im Moment tun?« Die Frage mochte gedankenlos klingen, doch sie bezog sich lediglich auf den Zustand der Großen Mehrheit. Die Toten waren Harrys Freunde und er hielt große Stücke auf

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