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Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Titel: Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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auswirkte, erlag er seiner Blutgier. Und dann das schmerzerfüllte Geheul, wenn er seinen innersten Trieben in einem fürchterlichen Wüten Luft gemacht hatte!
    Mit dem Wahnsinn eines tollwütigen Tieres und der Verschlagenheit des Gewohnheitsverbrechers – damit hatte es der Necroscope hier zu tun! Und er hatte noch immer keinen blassen Schimmer, wer der Mörder sein könnte ...
    »Was schlagen Sie vor?«, fragte er Sir Keenan Gormley, während der Wagen sich mit hoher Geschwindigkeit dem Friedhof von Muswell Hill näherte, wo seine nächste Kontaktperson lag.
    »Eh?« Darcy Clarke bedachte Harry mit einem Blick aus dem Augenwinkel. »Hast du was gesagt?«
    Harry zuckte leicht zusammen und murmelte: »Ich, äh, habe bloß ... mit mir selbst geredet.« Er wusste, dass die ESPer des
E-Dezernats seinem Talent mit einem gewissen Unbehagen begegneten. Obwohl sie den Umgang mit parapsychologischen Phänomenen gewohnt waren, fanden sie es dennoch beunruhigend. Indem er sich wieder in seinen Sitz zurücklehnte, begnügte er sich damit, die Unterhaltung in Gedanken weiterzuführen:
    Sir?
    In seinem Geist hörte er Keenan Gormley vor sich hin lachen. Was ich vorschlage? Nun, zunächst einmal würde ich an deiner Stelle mich nicht allzu weit von Darcy entfernen! Ich kenne – oder vielmehr kannte – niemanden, bei dem man sicherer aufgehoben wäre als bei Darcy Clarke. Und ganz abgesehen von seinem Talent war er auch ein sehr guter Freund. Bei seinem Schutzengel und all dem ist es besser, ihn zum Freund als zum Gegner zu haben, Harry! Wer würde schon freiwillig zu einem Duell gegen ihn antreten? Also sei froh, dass er ein wachsames Auge auf dich hat.
    Ich werde daran denken, erwiderte Harry. Aber das habe ich nicht gemeint. Ich sprach nicht von Darcy.
    Nein, selbstverständlich nicht. Ich dachte mir nur, ich sollte es mal erwähnen, mehr nicht. Es freut mich, dass du immer noch beim E-Dezernat bist. Er schwieg einen Augenblick, während er sich die Frage, die Harry ihm gestellt hatte, durch den Kopf gehen ließ. Ich glaube ... – Sir Keenans körperlose Stimme klang mit einem Mal wesentlich ernster, nachdenklicher – ... ich würde wahrscheinlich versuchen, es ihm in gleicher Münze heimzuzahlen. Denn wo wir gerade von Darcy und dem E-Dezernat sprechen, fallen mir einige der erstaunlichen Talente ein, über die du verfügst – im wahrsten Sinne des Wortes. Du brauchst sie nur darum zu bitten.
    Oh?, meinte Harry abwartend.
    Der Mann, hinter dem du her bist, hat anscheinend telepathische Fähigkeiten und bislang war er deshalb im Vorteil. Aber dir, Harry, stehen all die voll ausgebildeten Talente des E-Dezernats zur Verfügung. Warum sollte er es nicht einmal am eigenen Leib zu spüren bekommen? Nach allem, was ich von dir weiß, hast du es so doch am liebsten, nicht wahr? Auge um Auge und all das!
    Harrys Interesse war geweckt. Sie meinen, ich sollte einen Telepathen des E-Dezernats einsetzen?
    Nun, wo du weißt, womit du es zu tun hast? Alles andere wäre doch Dummheit! Und Sir Keenan erklärte ihm, wie er es sich vorstellte.
    Harry überlegte einen Moment. Vielleicht, sagte er dann, wenn es darauf hinausläuft! Fürs Erste muss ich mich jetzt allerdings verabschieden. Ich werde nämlich gleich mit Derek Stevens reden, dem zweiten Polizisten, den dieser Verrückte umgebracht hat.
    Doch Keenan Gormley zog sich bereits zurück; er zuckte regelrecht zusammen, als habe ihm jemand einen Schlag versetzt, sodass Harry nicht umhin kam, zu fragen: Gibt es noch etwas, was ich wissen sollte?
    Er spürte sein Gegenüber nicken und schließlich erwiderte Gormley zögernd: Mitunter gibt es ... Leute ... die einfach noch nicht bereit dazu sind, Harry. Nicht jeder findet sich so ohne Weiteres mit dem Tod ab. Und manche ... nun ja, manche werden sich wohl nie daran gewöhnen. Als ich davon hörte, dass du den Fall übernommen hast, versuchte ich mit Stevens Kontakt aufzunehmen, wie ich es auch bei den anderen Opfern getan habe – damit es ein bisschen schneller geht, weißt du? Harry ahnte ein Seufzen. Es tut mir leid, Junge, aber ... Derek Stevens hat sich noch nicht damit abgefunden!
    Harry spürte, wie Darcy Clarke ihn mit dem Ellbogen anstupste. Als er aufblickte, stellte er fest, dass der Wagen vor dem Friedhof von Muswell Hill zum Stehen gekommen war. Und da sie nun schon einmal hier waren, konnte er genauso gut auch einen Versuch wagen.
    Nun, dann tu, was du nicht lassen kannst, meinte Sir Keenan Gormley, seine hallende

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