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Nefilim KI 8 - Punabbhava

Nefilim KI 8 - Punabbhava

Titel: Nefilim KI 8 - Punabbhava Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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anderen abrupt schwiegen und Aristea anstarrten.
    »Was ist denn überhaupt geschehen?«, fragte Zek.
    Ich schüttelte den Kopf. »Das spielt jetzt keine Rolle. Hast du die Teile, die ihr demontiert habt?«
    Sie nahm ihren Rucksack ab und hielt einen Zweiten in der Hand. »Alles dabei.«
    »Sind wir wieder auf dem Mars?«, fragte Darius, blass aufgrund seiner Schulterwunde.
    »Ja. Wir werden Tomasi geben, was er will und dann kehren wir zurück«, sagte ich und hob Sieraas toten Körper auf.
    »Ich habe uns zunächst auf die Oberfläche versetzt, weil ich sichergehen wollte, dass wir bereit sind, mit Tomasi zu sprechen«, sagte Ari, allmählich die volle Kontrolle über ihr Sprechorgan zurückerlangend.
    Ich nickte. »Wenn er uns nicht gibt, was wir haben wollen, reiße ich ihm höchstpersönlich den Arsch auf.«
    »Sollten wir nicht lieber zunächst auf die Temborg zurück?«, fragte Zek und blickte auf den verhüllten Körper in meinen Armen. »Dann können wir in Ruhe planen, wie wir den Handel mit Tomasi abschließen. Ich habe Angst, dass wir einen Fehler machen, wenn wir jetzt übereilt handeln.«
    Ich sah Aristea an. »Kannst du uns denn direkt zur Temborg bringen?«
    Sie sah einen Moment in unbestimmte Ferne. »Ja. Ich kann es tatsächlich. Alles ist so leicht ...«, sagte sie und blickte verwirrt in ihre Hände, als ob sie etwas vollkommen Neues darin entdeckte.
    »Händchenhalten ist nicht mehr?«, fragte Paul.
    »Nein«, sagte Aristea und einen Lidschlag später standen wir auf dem Flugdeck der Temborg, deren Schwerkraft höher eingestellt war und unsere Sohlen unbarmherzig auf die Bodenplatte presste.
    Unser unvermitteltes Auftreten sorgte in kurzer Zeit dafür, dass sich eine große Anzahl Leute einfanden und uns mit Fragen bestürmten. Als sie das Bündel in meinen Armen und meinen Gesichtsausdruck sahen, schwiegen sie jedoch und bald kamen Sanitäter mit einer Bahre. Man nahm mir Sieraas Körper ab und ich machte ihnen klar, dass ich eine Bestattung zu einem späteren Zeitpunkt vorzunehmen gedachte.
    Man verstand mich.
    Plötzlich mit leeren Armen dastehend, fühlte ich mich hohl und einsam zwischen zu vielen Leuten, die zu viel sprachen.
    Minuten später tauchte Maya atemlos auf und Zek fiel ihr in die Arme. Maya hörte von Sieraas Schicksal und sah mich an, Verständnis und Mitgefühl in den Augen. Sie sagte jedoch kein Wort, wofür ich ihr sehr dankbar war.
    »Wir haben das verdammte WBE-Zeugs. Gib uns ein paar Stunden, dann besprechen wir unser weiteres Vorgehen«, sagte ich, ohne Rücksicht auf irgendwelche Befehlsketten zu nehmen.
    Maya nickte und erteilte Befehle, uns das Gepäck abzunehmen und Darius auf die Krankenstation zu bringen. Naomi und Paul wurden ebenfalls dahin gebracht, aber ich winkte ab.
    »Kannst du uns Kabinen geben?«, fragte ich Maya.
    »Sicher. Ich lasse euch hinbegleiten.«
    So geschah es.
    Ari und ich bezogen getrennte Kabinen und Maya ließ uns mehr als ein paar Stunden in Ruhe.
    Stunden voller Zweifel, Schmerz und quälender Fragen.
    Am nächsten Tag kam Truktock an Bord und wir besprachen knapp und sachlich unser weiteres Vorgehen und die Übergabe der WBE-Komponenten und Daten an Tomasi. Wir sandten eine entsprechende Nachricht an ihn, über die Kanäle, die wir vereinbart hatten. Ein Termin zur Übergabe in einigen Tagen wurde abgesprochen und Tomasi zeigte sich quengelig, weil wir ihm nicht sagen wollten, wie wir anzureisen gedachten.
    Da wir beschlossen hatten, mit den Schiffen erst dann in das Sol-System zurückzukehren, wenn Tomasi alles vorbereitet hatte, um uns zurückzubringen, würden Aristea und ich zum Mars teleportieren.
    Ein Offizier schlug vor, Tomasi zu entführen und ihn zu zwingen. Truktock setzte seine Autorität ein und umging damit die Erklärung hinsichtlich der Bedeutung unserer Handlungen und auch, was Tomasis Arbeit an den Nefilim für die Zukunft betraf, in die wir zurückzukehren vorhatten. Nicht jeder musste alles wissen, schon gar nicht, was die Entstehung der Nefilim anbelangte.
    Um diesen Punkt kreisten meine Gedanken immer häufiger, wohl auch, weil ich mich nicht mit meiner Trauer und meiner Wut auseinandersetzen wollte, die mich abwechselnd in übermannten.
    Die Überlegung, Sieraa aus der Reinkarnationskammer zu holen, beschäftigte mich mehrmals, so irrational es auch war. Verblendet von meinen Gefühlen, platzte ich mitten in der Nachtphase einfach in Aristeas Kabine hinein. Sie saß im Halbdunkel auf einem Sessel und starrte aus dem

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