Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nefilim KI 8 - Punabbhava

Nefilim KI 8 - Punabbhava

Titel: Nefilim KI 8 - Punabbhava Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
Vom Netzwerk:
seit langer Zeit darauf wartet, dich kennenzulernen.«
    Er konnte nur Erebos meinen, doch ich wollte im Moment nicht weiter darauf eingehen. Wenn die Zeit gekommen war, musste ich mich damit beschäftigen. Jetzt galt es, die akuten Probleme zu meistern.
    Zek blickte auf ihr Datenarmband. »Der vereinbarte Zeitpunkt des Treffens rückt näher. Ich habe die Geräte und alle Daten in diese Kiste verpackt«, sagte sie und stellte eine stabile Transportbox auf den Tisch. Wir standen auf und ich ergriff die Kiste.
    »Dann viel Glück!«, sagte Zek.
    »Wir brauchen kein Glück. Wir werden dafür sorgen, dass die Dinge sich so ergeben, wie wir es wollen.«
    »Ein bisschen Glück hat noch nie jemandem geschadet«, sagte Maya lächelnd.
    Truktock nickte uns zu. »Passt auf euch auf!«
    Aristea versetzte uns in Tomasis Büro.
    Einfach so.
    Er erschrak heftig und eine zweite anwesende Person tat es ihm gleich.
    Ich stellte die Kiste mit einem Knall auf seinen Schreibtisch, einigen dekorativen Plunder wegschiebend, doch Tomasi hatte nur Augen für die Transportbox und kümmerte sich nicht darum.
    Er räusperte sich und stellte uns seinen Begleiter vor, einen kleinen Mann mit schwarzen Haaren. »Dies ist Dr. Musashi Otsuka. Er ist Spezialist für Whole-Brain-Emulation und leitet unter meiner Aufsicht die Entwicklung der Nefilim KI.«
    Ich nickte und ergriff die Hand des nervösen Mannes, der uns zaghaft anlächelte.
    Aristea verneigte sich und sprach in einer Sprache, die ich nicht verstand. Dr. Otsuka war überrascht und erfreut und verneigte sich seinerseits.
    Tomasi warf die Stirn in Falten und musterte Aristea mit neuem Interesse. Ich konnte förmlich hören, wie die Zahnrädchen hinter seiner Stirn heiß liefen. Ich wunderte mich ebenfalls eine Sekunde lang, woher Aristea diese eigenartige terranische Sprache kannte, doch sie hatte einige Jahre unter Terranern verbracht, die bei den Floit in einer Gemeinschaft gelebt hatten, wie ich sie nie kennengelernt hatte. Wahrscheinlich hatte sie eine entsprechende Gelegenheit wahrgenommen und eine der alten terranischen Sprachen von einem Muttersprachler gelernt.
    »Zum Geschäftlichen«, brummte Tomasi und gestikulierte Otsuka.
    Gemeinsam öffneten sie die Kiste und holten die darin befindlichen Teile hervor.
    »Vorsicht, es könnte Blut daran kleben«, sagte ich.
    Tomasi lachte. »Haben Sie den Kalimbari etwas eingeheizt?«
    Ich hatte Schwierigkeiten, meine Miene - und meine Fäuste - unter Kontrolle zu halten und ich nehme an, die Temperatur im Raum sank schlagartig, als meine Körpersprache meine Gefühle verdeutlichte.
    Dr. Otsuka sah Ari und mich an und verneigte sich eilig.
    »Verzeihen Sie bitte meinem Kollegen ...«
    »Vorgesetzten«, warf Tomasi ein, der nicht das geringste Interesse daran zu haben schien, sich beliebt zu machen.
    »Meinem Vorgesetzten. Haben Sie große Schwierigkeiten gehabt?«
    »Wir haben jemanden verloren, der uns sehr viel bedeutet hat«, sagte Aristea zu ihm und Dr. Otsuka verneigte sich tief und lang.
    »Wer Rührei macht, muss ein paar Eier zerschlagen. Das ist Ihr Problem, nicht unseres.« Otsuka warf Tomasi einen wütenden Blick zu, der jedoch an einem Ego abprallte, das größer war, als die Porträts, welche die Qunoi in die Berge ihrer Heimat gemeißelt hatten.
    In diesem Augenblick verpuffte meine Wut. Tomasi war ein bemitleidenswertes Geschöpf. Nicht mehr. Er war nicht schuld an dem, was passiert war, er war auch nicht verantwortlich für Sieraas Tod. Dass er nicht zu würdigen wusste, welche Opfer wir erbracht hatten, war die Folge seines defekten Charakters und darüber konnte ich mich nun nicht mehr aufregen. Meine Gefühle beruhigten sich, sobald mich diese Erkenntnis ereilt hatte und ich war eine Sekunde lang überrascht, wie einfach sie gekommen war.
    Dr. Otsuka untersuchte die Teile und fragte uns nach Anleitungen und Daten. Ich überreichte ihm eine Speicherkarte, die wir so gefertigt hatten, dass sie mit terranischen Systemen kompatibel war.
    »Das ist alles, was sie von uns bekommen. Jetzt sind sie dran. Ich rate Ihnen dazu, uns nicht zu lange warten zu lassen, Tomasi.«
    »Sie haben doch ein paar Jahrhunderte Zeit, oder etwa nicht?«, sagte er und lachte keckernd, sich wohl witzig findend.
    »Wenn Sie nicht wollen, dass ich mich in diesen Jahrhunderten mit Ihrer Anatomie auseinandersetze, sorgen Sie ganz schnell dafür, dass Sie uns den Rückweg ermöglichen«, erwiderte ich lächelnd.
    »Rückweg?«, fragte Dr. Otsuka.
    Tomasi

Weitere Kostenlose Bücher