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Nefilim KI 8 - Punabbhava

Nefilim KI 8 - Punabbhava

Titel: Nefilim KI 8 - Punabbhava Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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nach.
    »Was für ein Arschloch!«, sagte ich schließlich.
    »Als wir ... danach wollte ich nicht zu Möbius gehen, weil ich nicht bereit war, den Preis zu zahlen, ohne dich zu fragen. Doch das habe ich mich nicht getraut.«
    »Wie konntest du das überhaupt tun?«, schrie ich.
    Aristea sah zur Seite und schwieg.
    »Ich wollte nicht sterben«, flüsterte sie dann.
    Ich bedachte ihre Worte, während wir minutenlang nichts sagten und einander nicht ansehen konnten.
    Schließlich seufzte ich.
    Wer will schon sterben?
    Sie hatte eine befruchtete Eizelle aufgegeben, nicht ein Kind, eine Person, sondern nur das Potential zur Entwicklung eines Lebewesens. Wenn man es so betrachtete, konnte man da verlangen, dass sie ihr eigenes Leben für etwas aufgab, von dem sie nicht wusste, was es werden könnte? Ich sah in ihr Gesicht und plötzlich wurde mir wieder klar, wie jung sie noch war.
    Ich war unendlich wütend auf diesen Möbius.
    Er hatte Aristea erpresst und uns ausgenutzt und was auch immer er tat, er tat es mit unserem - potentiellen - Nachwuchs, was mich wahnsinnig machte. Ich würde das nicht auf sich beruhen lassen, so viel stand fest.
    Aber was konnte ich gegen solch ein Wesen ausrichten? Möbius schien übermächtig.
    Ari weinte und sank in sich zusammen.
    Ich sah sie an und konnte einfach nicht nachtragend sein. Hätte sie den Tod vorgezogen ... das stand außer Frage, ich hätte das niemals gewollt.
    Ich war es jedoch endgültig leid, von anderen manipuliert und benutzt zu werden. In Zukunft musste ich einen Weg finden, mein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.
    Ari ließ den Kopf hängen und weinte still.
    Mir wurde mir klar, dass wir noch jemanden verloren hatten, der uns beiden wichtig gewesen war und das Gefühl des Verlusts wurde beinahe übermächtig und schien unerträglich. Mit einem Mal erkannte ich, dass sie sich genauso allein fühlen musste, wie ich.
    »Hast du Sieraas Tod gesehen ?«, fragte ich sie.
    Aristea wischte sich über das Gesicht. »Es war eine von vielen Möglichkeiten. Der Kreis musste sich jedoch wieder schließen. So oder so.«
    »Wir hätten es nicht verhindern können?«
    »Nein. Weder du noch ...«, sie schluchzte und fluchte dann. »Sie hätte dieses kurze Leben mit uns nie gelebt und du wärst auf ewig in Aureols Gefangenschaft verblieben. Sie ist fort und du wirst mich jetzt auch verlassen.«
    Ich sah Aristea an. »Nicht so voreilig. Kannst du uns von diesem Ort fortbringen?«
    Sie nickte. »Wohin?«
    »Möbius folgen und ihm den Hals umdrehen?«
    Sie fluchte und hieb sich mit den Fäusten auf die Beine. »Ich hasse, hasse, hasse ihn!«, rief sie schluchzend.
    Ich ergriff ihre Hände und hielt sie still, bis sie sich beruhigt hatte.
    »Wir sollten uns lieber beeilen, die anderen von der Dilisa zu schaffen.«
    Sie stand auf, wischte sich über das Gesicht und nickte mir zu.
    Eine Sekunde später waren wir zurück auf dem kleinen Schiff. Der Übergang war reibungslos, die Teleportation geschah ohne die sonst üblichen Nebenwirkungen.
    Die Schwerkraft auf der Dilisa war nicht wieder hergestellt und wir schwebten mitten im Gang, neben uns Sieraas Leiche.
    Ein Rucksack segelte an mir vorbei und ich öffnete ihn, zog eine Notdecke daraus hervor.
    »Hilf mir!«
    Aristea zog sich heran und gemeinsam wickelten wir Sieraas Leiche in die dunkle Decke ein. Ich sicherte das improvisierte Leichentuch mit einigen Klettergurten. Meine Gefühle waren wie taub dabei.
    Dann hörten wir Stimmen und Geschrei aus dem Maschinenraum.
    »Wir müssen sehen, dass wir das Schiff startklar bekommen. Hier tauchen mit Sicherheit in Kürze Kalimbari auf.«
    Aristea sah einen Augenblick in die Ferne. »Nicht nötig. Ich werde uns zum Mars bringen.«
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9 - Pakt mit dem Teufel

    Und sie tat, was sie sagte.
    In kaum wahrnehmbarer Zeit versetzte sie uns vom Opial auf den Mars. Was ihr zuvor nicht möglich gewesen war, gelang ihr nun ohne Schwierigkeiten. Scheinbar hatte Möbius sein Wort gehalten und ihre Fähigkeiten erweitert.
    Der Übergang von der Schwerelosigkeit an Bord der Dilisa zur Anziehungskraft des blutroten Planeten, so gering sie auch war, riss uns unbarmherzig zu Boden. Der Rest der Gruppe fiel entweder auf den Hintern oder auf die Nase. Als sie sich wieder gesammelt hatten, schnatterten sie aufgeregt durcheinander.
    Zek kam zu uns.
    »Ihr seid plötzlich verschwunden gewesen. Ari? Du siehst anders aus.«
    »Es geht mir besser. Viel besser.«
    Zek öffnete den Mund und sagte nichts, während die

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