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Nefilim KI 8 - Punabbhava

Nefilim KI 8 - Punabbhava

Titel: Nefilim KI 8 - Punabbhava Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Er kam an den Tisch und fragte, ob es uns schmeckte. Unser Herumstochern und einige halbherzige Worte der Anerkennung ließen ihn mit trauriger Miene von dannen ziehen.
    »Hätte nie gedacht, dass ich es vermissen würde, einen Happen vor die Lippen gehalten zu bekommen«, murmelte ich.
    Aristea lachte und lehnte sich schließlich zurück, verschränkte die Arme und blinzelte einige Tränen fort. Sie sah elend aus.
    »Wenn ich meine Waffe nicht im Rucksack gehabt hätte, würde sie noch leben.«
    »Falsch. Sie hätte nie gelebt. Und du auch nicht.«
    Wir sagten danach nichts mehr und zogen uns auf unsere Kabinen zurück.
    Dort lag ich auf meinem Bett, starrte die Decke und die Rohrleitungen an, versuchte das Summen des Schiffes um mich herum als beruhigend zu empfinden, während mir Erinnerungen an Sieraa wieder und wieder durch den Kopf gingen.
    Ich verfluchte mich, die TQ eingesteckt zu haben und fluchte auch auf Zek, obwohl es ungerecht war, denn es war meine Entscheidung gewesen.
    Und es war alles so verdammt surreal.
    Hätte ich die Waffe nicht im Rucksack gehabt ... sie würde mich in der Zukunft nicht befreien können, wir würden nie gemeinsam hier landen und die WBE-Technologie an Tomasi übergeben.
    Mein Verstand sagte mir, dass es nicht anders sein durfte, doch mein Gefühl ...
    Irgendwann musste ich eingeschlafen sein, und als ich erwachte, flogen mir diverse Kleidungsstücke ins Gesicht.
    »Zieh dir mal was Vernünftiges an, du siehst aus wie einer, der Maschinen putzt«, rief Zek in bestem Kasernenton.
    »Wer hat dich in meine Kabine gelassen?«
    »Die Gewohnheit.«
    »Sehr witzig.«
    »Komm hoch! Und ich meine nicht die Beule in deiner Hose.«
    »Was? Herrje, Zek, das ist ganz normal für einen Mann. Ich stehe gerade auf.«
    »Das ist offensichtlich. Geh duschen! Kaffee in der kleinen Offiziersmesse oben.«
    »Ja-ja-ja! Jetzt lass mich machen!«
    Zek warf mir einen Blick zwischen Mitgefühl und Reue zu und lächelte unsicher, als sie die Kabine verließ. Ich war ihr jedoch dankbar für den verbalen Tritt in den Hintern, ich hatte ihn gebraucht.
    Nachdem ich geduscht und die neue Kleidung angezogen hatte - die Sachen waren dunkelblau, praktisch und passten mir perfekt - suchte ich Aristeas Kabine auf. Es stellte sich heraus, dass sie nicht da war. Ich fragte über das Interkom, doch niemand konnte mir sagen, wo sie sich aufhielt.
    Also ging ich zur kleinen Offiziersmesse, einem gemütlichen Raum weit oben in der Temborg und versuchte, das nagende Gefühl in meinem Bauch zu ignorieren. Alles fühlte sich fremd und seltsam an, ohne Sieraa ...
    In der Messe waren einige Leute anwesend und ich traf auf Zek. Sie drückte mir einen Becher Kaffee in die Hand und bemerkte meinen suchenden Blick.
    »Ari war nicht auf ihrer Kabine«, sagte sie schulterzuckend.
    Ich krauste die Stirn, erwiderte allerdings nichts.
    Zek schlürfte aus einem Becher. »Hast du sie gesehen?«
    »Nein.«
    Ich nippte an meinem Kaffee und ignorierte die verstohlenen Blicke der Offiziere.
    »Sie ging gestern Abend auf ihre Kabine, dann hörte ich nichts mehr von ihr.«
    »Sie wird wohl wieder auftauchen, wenn ihr zum Mars aufbrecht, um Tomasi über die Schulter zu gucken.«
    »Ja. Wahrscheinlich.«
    Ich schnappte mir einen Happen vom Büffet, würgte das trockene, süße Zeug herunter, kippte noch eine Tasse Kaffee hinterher und verabschiedete mich.
    Nach einem Marsch durch die mehr oder minder schäbigen Gänge der Temborg hatte ich sämtliche Aufenthaltsorte abgesucht, an denen man Aristea antreffen könnte.
    Nach zwei Stunden weiterer Lauferei und Fragerei hatte ich die Nase voll und rief Maya über das Interkom.
    »Ich kann Ari nicht finden. Lass bitte eine Mitteilung rausgeben, dass sie sich bei mir melden soll.«
    Maya bestätigte und ich kehrte auf meine Kabine zurück, dem Bedürfnis nach Abgeschiedenheit nachkommend, das ich verspürte.
    Allein auf der Kabine war ich auch wieder allein mit meinen Gedanken. Sie wanderten unvermeidlich zu Erinnerungen und meinen Gefühlen. Es mussten gute zwei Stunden vergangen sein, als Ari plötzlich und unvermittelt in meiner Kabine auftauchte.
    »Verdammt!«, fluchte ich. Und dann nochmal: »Verdammt!«
    Aristea blieb ausdruckslos und setzte sich mir gegenüber.
    »Ich war auf dem Mars, habe mich mal umgesehen.«
    Ich hielt inne. »Das wollten wir gemeinsam machen, oder täusche ich mich?«
    »Ich konnte nicht schlafen und du hast laut geschnarcht.«
    »Du warst in meiner

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